Zitat:
Zitat von Alexander Lubina
Der Körper kann aber effizienter auf seine Fettdepots zugreifen, wenn der Blutzuckerspiegel nicht so hoch ist.
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Danke, Alexander, für Deine Antwort.
Bei der Fettverbrennung wandern die freien Fettsäuren von den Depots zur Muskelzelle, genauer: in die Mitochondrien innerhalb der Muskellzellen, wo sie verbrannt werden. Die Engstelle ist dabei das Mitochondrium (und nicht etwa der Abbau der Fettdepots, der durch vorhandenes Insulin gebremst wird, oder der Transport der Fettsäuren). Denn um ins Mitochondrium zu gelangen, konkurrieren die Fettsäuren mit den Kohlenhydraten, die ebenfalls eingelassen werden wollen. Beide wollen durch dieselbe Membran hindurch.
Werden die Kohlenhydrate bei lang andauernder Belastung allmählich knapp, kommen weniger davon an den Mitochondrien an. Das macht zunehmend den Weg frei für die Fettsäuren. Ihnen gelingt es zunehmend leichter, ins Mitochondrium zu gelangen. Man beobachtet folgerichtig eine erhöhte Fettverbrennung bei sinkender Kohlenhydrat-Verbrennung.
Dieser grob skizzierte Mechanismus macht klar, dass eine erhöhte Fettverbrennung
bei Wettkampfintensität eine Folge der Kohlenhydratverknappung ist. Mit anderen Worten: Der Körper steigert die Fettverbrennung, weil ihm der eigentlich bevorzugte Brennstoff ausgeht. Solange die Kohlenhydratreserviors des Körpers ausreichend gefüllt sind, kann man keine gesteigerte Fettverbrennung beobachten, unabhängig von der Art der Nahrungsaufnahme (lassen wir die MCT-Fette mal außen vor). Auch bei der Isomaltulose steigt die Fettverbrennung während der Belastung meines Wissens nach nur in dem Maße an, wie sich die Kohlenhydratspeicher während der Belastung entleeren. Auch hier ist die erhöhte Fettverbrennung die Folge eines sich aufbauenden Mangelzustandes an Kohlenhydraten.
Aus meiner unmaßgeblichen Sicht ist es daher sinnvoll, so viele und so schnell wirksame Kohlenhydrate aufzunehmen, wie individuell möglich. Eine absichtliche Verknappung der Kohlenhydrate scheint mir im Wettkampf nicht ratsam.
Aber grau ist alle Theorie und Versuch macht kluch.
Danke nochmals für Deinen Input, vielleicht begegnet man ich in Roth.
Grüße,
Arne