Nein, ließ doch bitte nochmals mein Beispiel. Ich bekomme heute etwas verschrieben (was ich wirklich als Medikament brauche) aber morgen stehts auf der Liste. Es geht hier dann nicht um den Fall, dass ich nachgeholfen habe. In diesem Fall bin ich nicht "nur" die 20% los (was trotzdem ne Menge sein) kann, sondern auch meinen Vertrag, Reputation etc.
Klar kann ich dann sagen: Aber war doch medizinisch begründet...glauben tuts mir keiner, wir haben schon genug Asthmapatienten!
Ich muss doch auch den Sportler schützen!
Medikamente, die heute erlaubt sind, werden morgen garantiert nicht verboten. Das ist praxisfern gedacht.
Anders schaut es bei manchen sog. "Nahrungsergänzungsmitteln" wie z. B. Kreatin oder manchen sog. Prohormonen aus. Da könnte es in der Zukunft schon zu einer Neubewertung und evt. Verbot kommen. Aber wer so was schluckt, bewegt sich ohnehin schon in einer Grauzone und glaubt offensichtlich an die Kraft aus Pillen. Da hatten wir ja auch schon Threads zu diesem Thema.
Für den Grenzfall der Asthma-Behandlung gibt es klare Richtlinien, die man kennen und beachten muss.
Gerade für die Betreuung von Profi-Sportlern gibt es von der NADA auch eine sogenannte Positiv-Liste mit verschiedenen Schmerzmitteln, Antibiotika, fiebersenkenden Mitteln, Erkältungsmitteln, die garantiert unbedenklich und erlaubt sind und niemals zu einem positiven Befund führen. Jeder ambitionierte Sportler kann (und sollte) sich diese Liste ausdrucken und bei Arztbesuchen mitnehmen und bewegt sich dann hundertprozentig auf der sicheren Seite.
Geändert von Hafu (22.04.2008 um 13:50 Uhr).
Grund: Absatz zu NEM eingefügt
Mit Verlaub, aber das waere der typische Ansatz eines risikoscheuen Juristen.
Deinen ganzen Posts, die zu dieser Aussage führten, stimme ich zu. Ich denke da ähnlich wie du.
Zitat:
Zitat von dude
Die Alternative liegt darin, den Kopf in den Sand zu stecken und auf andere zu hoffen, die den Karren aus dem Dreck ziehen. .
Hier sehe ich eine ganz gute Alternative zur Wiedergewinnung der Glaubwürdigkeit der Sportler.
Und zwar bei selbigen selbst.
Solange sich die sauberen Sportler nicht endlich richtig wehren, passiert (in meinen Augen) nicht viel. Und zwar wehren gegen die, die Ihren Ruf versauten.
Für mich ist es z.B. absolut nicht nachvollziehbar, warum Patrick Sinkewitz überhaupt keine Unterstützung aus dem Rennradlerlager erhält.
Warum Sportler bei z.B. Bjarne Riehs unter Vertrag gehen.
Was spricht denn dagegen, offensiv gegen Zabel vorzugehen, und zu verlangen, dass er bei keinem Rennen mehr startet, sonst starte man selber nicht mehr.
usw. usw.
Für mich ist einfach zuviel Dreck im eigenen Haus, als dass Reinigungsversuche von aussen effektiv was bringen könnten.
P.S.: Ich persönlich hab mit der Dopingproblematik abgeschlossen, und ich schaue mir gerne sportliche Höchstleistungen im Fernsehen an, da ich weiß, dass wir alle kleine Robbie Williamse, C. Daumse usw. sind.
Die Radprofis sollte man da ein wenig ausnehmen. Da herrschen im Feld durchaus vorsintflutliche Verhaltensregeln (man erinnere sich an LA und Simeoni), die nicht nur zur Chancenlosigkeit in Ausreissergruppen, sondern auch im Strassengraben enden koennen.
Aber im Triathlon als Individualsportart sehe ich da keine Probleme (kurz vor dem Start nochmal den Luftdruck in der Wechselzone checken).
Die Radprofis sollte man da ein wenig ausnehmen. Da herrschen im Feld durchaus vorsintflutliche Verhaltensregeln (man erinnere sich an LA und Simeoni), die nicht nur zur Chancenlosigkeit in Ausreissergruppen, sondern auch im Strassengraben enden koennen.
Ja aber zu Simeonis Zeiten, war Lance der uneingeschränkte König, und vermutlich das komplette Feld zu bis oben hin.
Heutzutage sieht's doch aber (nach eigener Aussage der Radprofis) anders aus. Vermeintlich gibt's nur noch vereinzelt schwarze Schafe, wohingegen der Rest um Reputation bemüht ist.
Es ist sicherlich nicht einfach ein Fahrerfeld "unter einen Hut" zu bekommen. Aber gerade für einen Profisportler im Radsport, der so im Fokus der Medien steht, sollte es zur Zeit leicht möglich sein, klar gegen Doping Posten zu beziehen. Und vor allem klar gegen dopende Kollegen Position zu beziehen.
Die Unterstützung der Öffentlichkeit und Medien wäre ihm gewiss.
Anscheinend ist einer im Spiegel (siehe erstes posting in diesem thread)
Zitat:
Wenn tatsächlich kleinworth nur eine Summe an die NADA zahlt, völlig ungebunden, dann sind die aus etwaigen Spekulationen raus, keine Frage.
Allerdings stellt sich mir dann die Frage, wie die (anscheinend ja recht hohe) Anzahl der Tests dann sichergestellt wird, wenn die NADA alleine entscheidet.
Hast Du da Infos zu?
D. - ohne Triathlon weil ohne Startpass.
Ich hab dazu leider auch nur den TRIATHLON Artikel. Auf der Seite von Dresdner Kleinwort steht:
"Im Rahmen des Engagements setzt sich Dresdner Kleinwort deswegen auch konsequent für einen sauberen doping-freien Sport ein. Dresdner Kleinwort hat in diesem Zusammenhang die Nationale Anti-Doping Agentur (NADA), die Deutsche Triathlon Union (DTU) sowie die Rechtsanwältin und international anerkannte Anti-Doping-Expertin Sylvia Schenk gewinnen können, ein bislang einmaliges Anti-Doping-Konzept für das Team zu erarbeiten.
Das Konzept sieht u.a. vor, dass die Athleten des Teams anstatt sechs- jetzt zehn- bis zwölfmal pro Jahr getestet werden. Zusätzlich sind ein bis zwei Pre-Competition-Tests kurz vor den Wettkämpfen durch die NADA vorgesehen. Zur Verbesserung der Transparenz wird für jedes Teammitglied eine Datenbank angelegt, die ein längerfristiges Monitoring der wichtigen Werte ermöglicht. Darüber hinaus gewährleisten eingefrorene Blut- und Urinproben die spätere Untersuchung auf Insulin (Urin), Wachstumshormone (Blut) sowie weitere Stoffe, die zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht nachweisbar sind."
(da steht ja auch, was aus den Datenbanken geworden ist. Vermutlich ist das sogar der bessere Weg, bei der NADA schauen sich das Experten an, wenn jeder Hans und Franz die Werte sehen koennte, gaebe es da sicherlich sehr unserioese Interpretationen der Werte - es ist schliesslich nicht jeder Mediziner.)
Da die NADA mit im Boot ist, kann man ehrliche Tests glaub ich schon als sehr wahrscheinlich ansehen. Wenn jetzt nur ein x-beliebiges Labor direkt beauftragt wuerde, dann saehe das ja ganz anders aus. Zumindest ein Bemuehen kann man ihnen nicht absprechen.
kurz vor dem Start nochmal den Luftdruck in der Wechselzone checken).
Wieso sollte den der Luftdruck in der Wechselzone ein anderer sein als ausserhalb... also ich habe an der Uhr ein Barometer und gehe nie extra für Messungen in die "Zone"...oder habe ich da was falsch verstanden...
Heutzutage sieht's doch aber (nach eigener Aussage der Radprofis) anders aus. Vermeintlich gibt's nur noch vereinzelt schwarze Schafe, wohingegen der Rest um Reputation bemüht ist.
Naja, Du setzt Dich lauthals gegen Doping ein und faehrst dann beim naechsten Rennen einen Attacke. Statt dem ganzen Feld kleben nun nur noch CSC, Astana und vier weitere Teams am Hinterrad.
Naja, Du setzt Dich lauthals gegen Doping ein und faehrst dann beim naechsten Rennen einen Attacke. Statt dem ganzen Feld kleben nun nur noch CSC, Astana und vier weitere Teams am Hinterrad.
Ich vestehe, worauf du hinauswillst. War mir vorher eigentlich auch klar. (siehe Sinkewitz)
Aber dann brauchen sich auch nicht beschweren, wenn sie keiner mehr ernst nimmt. Ist wahrscheinlich eh nur ein deutsches Phänomen. Und seit Ulle weg ist, wer interessiert sich da schon noch für Radsport.
P.S.: Ich war 2006 deutlich trauriger, dass Ulle nicht starten durfte (wahrscheinlich in der Form seines Lebens) trotz des damaligen Wissenstands um Fuentes, als dass ich heute traurig bin, dass er nicht bestraft wurde.
Das wäre bestimmt ne geile Tour 2006 geworden.
Der gedopte Ulle gegen den gedopten Basso.