Unser Land und unsere Kultur wäre einfach um einges ärmer wenn es nur noch um Gewinn geht. Dann bestimmen nur noch die Geldgeber was "Kultur" ist und was nicht.
Gruß Meik
Das ist jetzt auch nicht anders, nur sind jetzt die Geldgeber nicht erfolgreiche Unternehmer/glückliche Erben/Lottogewinner/sonstige Reiche, sondern Mitglieder der Kultursbürokratie - die Frage ist, wer die "bessere" "Kultur" auswählt...
kullerich
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Ex-Weiser, Mitglied in Axels 100-Tri-Plus-Club Owner of Post 10,000 im "Leben der Anderen"
M. E. bringt nur der Breitensport einen gesellschaftlichen Mehrwert, der u. U. eine Förderung rechtfertigen würde.
Hat Boris Becker den Breitensport Tennis gefoerdert? Ja! Genau genommen hat er Tennis erst zum Breitensport gemacht.
Sind nach JUs Erfolgen mehr Leute RR gefahren? Auch ja.
Hat eine erfolgreiche Nationalmannschaft Kids zum Fussball spielen animiert? Ja!
Das wollte ich doch gerade in meinem von dir zitierten posting sagen, Spitzensportfoerderung hat sehr wohl positive Auswirkungen auf den Breitensport, vor allem weil er zu einer verstaerkten "Mobilisierung" fuehren kann.
Zitat:
Zitat von drullse
Das alles hast Du aber auch genauso, wenn das Geld aus der Privatschatulle kommt.
Richtig, aber gerade bei Sportarten wie Triathlon finden sich eben nicht immer so leicht Sponsoren, die junge Talente soweit unterstuetzen koennen, dass diese sich auf den Sport konzentrieren koennen. Da kann man sagen "Pech gehabt", oder aber man ist der Meinung, dass solche Talente moeglicherweise spaeter soviel positive Aufmerksamkeit erregen koennen, dass sich die Investition in Form von Foerdergeldern lohnt.
Mein Punkt ist nur, dass das Geld, das in den Sport fließt, z.B. nicht für das Bildungssystem ausgegben werden kann. Hier stimmen aus meiner Sicht einfach die Prioritäten nicht.
Hast du dir mal die jeweiligen Summen angeguckt? Der Bildungsetat ist zu Recht viel hoeher als der fuer den Sport. Was an Foerderung fuer Sportler ausgegeben wird, das kannste doch fast unter Rundungsfehler verbuchen. Die werden schliesslich nicht dadurch zu Millionaeren gemacht. Wenn diese Summen zusaetzlich in den Bildungsetat fliessen wuerden, wuerde das niemand bemerken.
Und ueberhaupt, wenn man sich nur noch auf das konzentriert, was unbedingt noetig ist, also nur noch Geld fuer Bildung, Arbeit, Arbeitslose ausgibt und auf der anderen Seite Kultur, Sport etc. voellig ausblendet, dann ergibt sich schnell ein ziemlich trostloses und vor allem kulturloses Bild. Dann gibt's bald nur noch RTL als Unterhaltungsmoeglichkeit.
Kultur und Sport sind Dinge die auch zum Leben gehoeren, abseits von nuechterner Arbeit.
Sport und Kultur sollte man mE nicht auf dieselbe Stufe setzen.
Sportstars bewegn durchaus Menschen zum Sport. Fraglich ist, wie nachhaltig das ist (bleiben wir doch beim guten Beispiel Tennis) und was man mit Breitensportfoerderung in gleichem Masse erreicht haette.
um beim beispiel zu bleiben...wie viel geld hat uns bobbele als steuerzahler gekostet, wie viel leute stürmten danach in die tennisvereine? wie viel gedl hätte man (wie?) investiern müssen um ähnlich viele leute dazu zu bewegen?!
Also, meine Vermutung ist ja, dass es genauso ist, wie in der Werbung: Die Hälfte des Geldes dafür ist zum Fenster rausgeschmissen. Leider weiß man nicht, welche...
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One week without training makes one weak.
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