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Zitat von Nopogobiker
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Natürlich kann man das nachprüfen - wird auch gemacht, bevor eine Substitution angestoßen wird. Wenn er das denn noch substituieren muss (was nach einem Hodentumor nicht normal ist), wäre es ein leichtes Doping damit nachzuweisen.
Nopogobiker
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Ich glaube nicht, Alex, dass du das Verfahren, so wie du selbst es von der NADA gewohnt bist und kennen gelernt hast, trotz vergleichbarer Diagnose auf LA übertragen kannst.
LA liegt seit Jahren im Dauerclinch mit der WADA, die er für parteiisch hält und akzeptiert, wenn überhaupt immer nur die UCI als "Anti-Doping-Kontrollorgan" (vermutlich, weil er diese kontrollieren kann und es ihm bei einem positiven UCI-Test in der vergangenheit ja auch mindestens einmal bereits gelungen ist, sich buchstäblich frei zu kaufen). Die amerikanische NADA führt aktuell sogar noch ein Dopingverfahren gegen Armstrong.
Vor diesem Hintergrund ist es schwer vorstellbar, dass LA seine Laborwerte (Blut, Hormone) der US-amerikanischen NADA gegenüber offenlegt um dann mit deren Experten Fragen der Testosteron-Substitution "vertrauensvoll" zu erläutern.
Darüberhinaus gibt es für Testosteron bei Untersuchung gesunder Erwachsener eine gigantische Variationsbreite. Ein 20-jähriger hat nun mal ganz andere Testosteronwerte als ein 45jähriger (und auch bei Betrachtung Gleichaltriger gibt es beträchtliche individuelle Unterscheide), was zur Folge hat, dass der obere Grenzwert des Normbereichs gesunder Erwachsener je nach Labortest das 3-4fache des unteren Grenzwertes beträgt.
Ich kann Sindballe schon verstehen, wenn er bei LA offen misstrauisch ist, da eine im Profi-Gesundheitspass erlaubte Testosteronsubstitution je nachdem, welche Zielwerte LA sich von Gutachtern belegen lässt, eine erhebliche Wettbewerbsverfälschung gegenüber den Mitkonkurrenten darstellen
kann (Da exzessiver Ausdauersport den Testosteronlevel senkt, krebsen gesunde Triathlonprofis i.d.R. am unteren Level des Testosteron-Normbereichs rum).