...Zurück zum Thema, ich empfehle Vicky nicht den Weg mit Pulser sondern wie beschrieben langen Lauf ausbauen (was automatisch ausbremst) und öfter Laufen gehen. Das aus eigener Erfahrung, "locker" mit 68-72%/HFmax konnte ich erst nach einigem Training laufen, war vorher einfach nicht möglich.
Trotzdem, ich seh das auch so. http://www.triathlon-szene.de/forum/...3&postcount=38
Du solltest halt so oft laufen, dass dadurch automatisch das Tempo gedrosselt wird.
Ich muß aber sagen, dass ich ne Menge von Trainingsgrundsätzen etc. halte, aber nicht von Trainingsplänen, die dann sowieso an der beruflichen Realität scheitern. Häufiges Laufen schult das Tempogefühl und bremst eben automatisch ein. Und mit "häufig" meine ich auch häufig. Täglich oder je nach Strecke vielleicht sogar morgens und abends. Grad über die Feiertage ist die Gelegenheit günstig, das mal zu probieren. Jetzt haste doch ggfls. 10 Tage Zeit, heute abend mitgerechnet.
Ganz offen, sorry, aber Zeiten etc willste nicht raus lassen, ok, aber beim Rad sagste doch auch: Jeder KM hilft. Ist Deine Leistungsfähigkeit beim Laufen so viel besser? Vielleicht ist die Lösung viel einfacher.
Was ist denn die längste Strecke, die Du bisher gelaufen bist? Pack da doch einfach noch 10 % drauf. Dann haste die Strecke beim Lauf vor Deinem inneren Auge, aber als realen Wert und nicht als so ne künstliche Größe wie den Puls. Ich meine, auf die Streckenlänge als "natürliche Größe" kann man sich viel besser einrichten. Ich mach über'n Winter einmal / Woche Spinning mit Trittfrequenz und Wattanzeige. Da find ich es auch immer schwierig, die Vorgaben einzuhalten. Die sehe ich mittlerweile auch nur noch als Empfehlungen an. "Richtig" auf dem Rad brauch ich so was nicht und auf dem Spinning-Bike irritiert mich das ziemlich.
Nun ja... es geht ja beides. Es kann ja helfen, wenn ich mir eine längere Strecke vornehme, aber zumindest am Anfang (was ja der kritische Bereich ist) für das Tempo den Anhaltspunkt Puls nehme.
Wenn ich mir eine Strecke x+10% vornehme, besteht die Gefahr, dass ich das nicht schaffe und frustriert bin.
Auf dem Rad kann ich mein Tempo, Befinden etwas besser kontrollieren, obwohl ich auch dort oft Halbgas-Einheiten am Ende habe. Wenn ich beim Laufen "fertig" bin, ist Schluss. Dann kann ich wirklich nicht mehr. Auf dem Rad brauche ich nur eine kurze Pause, in der ich einfach lockerer trete oder mal rollen lasse. Weißt was ich meine?
Ich mache einfach mal. Es kann wie gesagt nicht schlimmer werden... und nein ich habe keine 10 Tage Zeit. Ich arbeite immer voll zwischen Weihnachten und Neujahr Da habe ich viel Ruhe für sonst liegen gebliebene Arbeit.
Danke Euch allen noch einmal für die wirklich interessante Diskussion!
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Nun ja... es geht ja beides. Es kann ja helfen, wenn ich mir eine längere Strecke vornehme, aber zumindest am Anfang (was ja der kritische Bereich ist) für das Tempo den Anhaltspunkt Puls nehme.
Wenn ich mir eine Strecke x+10% vornehme, besteht die Gefahr, dass ich das nicht schaffe und frustriert bin.
Dann mach halt 5%.
Anyway, Pulser nennt man ja manchmal auch "Bremse am Handgelenk", von daher kann es tatsächlich was für dich sein.
Lauf normal und beobachte den Puls nur. Wann erreichst du deinen "normal-Puls" (meist so nach 2 km)? Von dem Wert ziehst du 10 Schläge ab, und das ist dann deine Vorgabe fürs nächste Mal.
Andere Idee wäre ne spezielle Temposchul-Einheit auf der Bahn. Immer 400 Meter laufen, dann kurze Gehpause. Mit normalem Tempo anfangen und dann jeweils versuchen 5 Sekunden langsamer zu Laufen.
Nimm für das Tempo einfach die Anzahl der Schritte für einmal Ein- und Ausatmen. Das ist ein Asbach-Uralter Indikator, der Dich für's richtige Grundlagentempo am meisten weiter bringt. Neben der Anzahl der Einheiten und der Dauer der Einheiten.
Was ich mit den Schritten meine: Wenn Du acht bis 10 Schritte machst und Dir reicht ein Atemzyklus, biste in nem ruhigen Tempo. Fängst Du bei acht Schritten an zu pressen, mußt also schneller atmen, läufst Du für Grundlagen legen zu schnell.
Das ist das Körpergefühl, daß Du erstmal für Dich beim Laufen (wieder)finden mußt - nicht vom Tempo zum Atmen sondern ruhig Atmen und das Tempo anpassen.
Fühlt sich anfangs furchtbar langsam an, bringt aber den Effekt den Du haben willst. Wie beim Radfahren zählt beim Laufen anfangs "Jeder getrabter KM bringt was".
Wenn Du das dreimal die Woche bei 20-30min über zwei vier Wochenblöcke durchziehst, wirste den Fortschritt spüren.
Zum Spaß kannste Deinen Pulser mitnehmen. Aber nicht um Dich von dem Ding drangsalieren zu lassen, sondern nur zum Aufzeichnen was mit Deinem Puls passiert ist.
Wenn Du dann Zeit, Puls, Strecke und Wohlbefinden protokollierst, wirst Du nach den zwei Blöcken festellen, daß bei gleicher Belastungszeit Dein Durchschnittspuls runter gegangen ist.
Aber wie geschrieben, daß wird sich nur einstellen wenn Du ruhig atmest und entsprechend das Tempo anpaßt.
Was für den Kopf auch hilfreich ist, ist nach Zeit und nicht nach Strecke zu trainieren. D.h. wenn du dir vornimmst, 60 min zu langsam zu laufen, gehen die 60 min nicht schneller rum, wenn du schneller läufst
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Ich empfehle saisonal die Weihnachtsmethode. Einfach so vollstopfen, dass du nicht mehr laufen kannst. Wenn du dann trotzdem laufen gehst wird es sicherlich recht langsam
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le petit moineau du fromage, wenn er den Schnabel aufmacht kommt nur Käse raus...
Das muss ich wohl tun und mir ne braune Papiertüte aufsetzen oder janz weit raus fahren zum Laufen...
Bist Du berühmt?
Zitat:
Zitat von deirflu
...dieses Halbgastraining "leere" Kilometer bedeuten.
Zitat:
Zitat von Megalodon
Ok, da bin ich dann bei Dir.
Diese Halbgaseinheiten, vor allem wenn man meistens so trainiert sind das eigentliche Problem.
Die "Halbgaseinheiten" sind nicht das Problem. Das ist doch relativ. Sie hat ja gar keine Tempovarianz beim Laufen (Gehen ist nicht laufen). Darüber kann man mit einem 3h Maraläufer diskutieren, wenns drum geht ob er jetzt besser einen Halbgas 4:45 oder einen lockeren 5:15er Schnitt laufen soll.
Was ich aber nicht kapiere: Wenn ich mir auf den Plan schreibe, dass ich 1,5h durchlaufen möchte, dann sollte ich einfach intelligent genug sein, das Tempo so zu wählen, dass ich 1,5h durchlaufen kann. Das klappt vielleicht beim ersten Mal nicht, beim zweiten Mal knapp nicht, aber spätestens beim dritten Mal sollte man wissen, wie schnell man es angehen sollte um durchzulaufen. Wer beim 7., 8., x-ten Mal immer noch nach 1h Stunde nicht mehr kann sollte mal nachdenken und wenn er intelligent genug ist sich die Gabel in den Mund und nicht ins Auge zu stecken, wird er auch draufkommen, wo der Haken an der Sache ist.
Zitat:
Zitat von Rhing
... Bin dann nach 1 Jahr mal in den Weihnachtsferien (war damals noch Schüler) 2 Wochen jeden Tag gelaufen, das waren dann 140 km / Woche. ... Danach hatte ich Ausdauermäßig keine Probleme mehr, da mitzukommen.
Tempo war ne andere Sache, der Schnellste ist in der A-Jugend die 800 m in 1:51 gelaufen.
Vielleicht sollteste einfach mal alles vergessen und jetzt über die Feiertage jeden Tag laufen, immer maximale Strecke, die Du bisher gelaufen bist, Tempo egal und die dann im Laufe der Woche etwas erhöhen. Nach 2-3 Tage dürfte sich das Tempo von allein regeln, weil Du noch kaputt von den Vortagen bist. Bleibt nur die Verletzungsgefahr wegen der vermutlich großen Umfangssteigerung. Aber einen Versuch wärs vielleicht wert.
Seh ich auch so. Rausgehen, so lange laufen wie geht. Strecke notieren. Nächsten Tag wieder raus, versuchen einen halben km weiter zu laufen. Wenns nicht klappt, am nächsten Tag wieder probieren, usw... Schreib Dir die an einem Stück durchgelaufene Strecke in deinen Kalender. Laufe so oft wie möglich. In 3 Monaten guxt Du mal nach hinten im Kalender und du wirst Augen machen! Versprochen!
Viel Glück!
Nik
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Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)