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Zitat von Quax
Ich favorisiere ebenfalls die Methode, die du beschreibst. Durch die harten und kurzen Intervalle bei gleichzeitigem langen und ruhigen Ausdauereinheiten wird sich wohl keine Verschlechterung der oxidativen Kapazität ergeben. Der Vorteil liegt im immer wiederkehrenden Ansprechen der ST-Fasern. Die von mir oben angesprochenen Einheiten sollten nur in der Built-Phase und mit Abstrichen in der Peak-Phase eingesetzt werden, da die Laktatoxidation schwankt und nicht sehr lange auf Maximalniveau bleibt. Das schnelle Anlaufen der Marathons im IM hat genau diesen Hintergrund, da der positive Effekt der Laktatoxidation durch KH-Verarmung gemindert wird.
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Danke fuer die Erklaerung.
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Genau das passiert aber irgenwann im Rennen. Die Spitzenathleten laufen die ersten 10km meist im Bereich ihrer Solo-Marathon-Intensität und fallen dann langsam (manchmal auch schnell )ab.
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Hm, ok.
Ich hab jetzt gerade mal die Hawaiiergebnislisten der letzten Jahre durchforstet (etwas problematisch ist, dass die splits da nicht genau passen, zumindest die letzten 2 oder 3 Jahre; split 2 ist etwas zu kurz, 3 zu lang (NELH ist bei 17.6 nicht 17.2) und 4 wieder zu kurz, falls sich jemand die Zeiten anschaut). Richtig auffaellig war das vor allem 2006 bei Normann und 2007 bei Macca. Da beide gewonnen haben, koennte man das natuerlich als Bestaetigung werten.
Mir faellt aber gerade auf, dass die Topleute in den letzten beiden Jahren in Kona gar nicht so arg schnell angelaufen sind wie ich dachte. Letztes Jahr sind Macca, Raelert und Alexander zum Beispiel sehr gemach angegangen (und waren sehr schnell). Nur der noch schnellere Jacobs, der ist losgerannt wie der Teufel, vll auch weil er auf dem Rad ne Panne und daher Wut im Bauch hatte.
Interessant finde ich Alexander, der ist 2007 mit 5:55, 2008 mit 6:00, 2009 6:05 und 2010 mit 6:06 pro Meile angelaufen. Zeiten: 2:45:13 (deutlich langsamer geworden), 2:45:00, 2:48:05 (2009 sind aber alle recht langsam gelaufen), 2:41:59. Er faehrt womoeglich mit verhaltenerem Beginn besser. 2010 ist er nur 10s pro Meile unter dem finalen Schnitt angelaufen, das ist nicht so viel und auch schwer zu vermeiden. 2007 waren es 23s Differenz, da war er aber auch Ersttaeter und konnte das vll noch nicht so gut einschaetzen.
Ein Beleg kann man wohl so einfach nicht finden, weder in die eine noch in die andere Richtung. Wenn es so aussieht als seien die Jungs viel zu schnell angegangen, liegt oft die Endzeit auch ueber dem was angepeilt war. Richtig auffaellig war es wie gesagt bei Normann 06, weil er sicher keine 2:40 erwartet hat und einigen Laeufen die in Richtung 2:33 angelaufen wurden, sowohl in Kona als auch in Roth/FFM - das hat mich einfach gewundert.
Persoenlich weiss ich aber, dass mir eine schnelle Anfangsphase beim Lauf nicht so behagt. Immer wenn ich deutlich schneller als das geplante Maratempo angegangen bin (also im Bereich der Solo Mara Faehigkeiten) hat das zu eher suboptimalen Resultaten gefuehrt... Einzige Ausnahme ist Roth 09, da konnte ich mich am Anfang nicht bremsen, dennoch war der Lauf etwa im Bereich dessen, was ich erwartet habe - was aber leider damals nicht so viel war.
FuXX
PS: Timo ist uebrigens 09 und 10 extrem langsam angegangen, ueber 4min Tempo. War er da nach dem Rad schon so angeschlagen? Von ihm wuerde ich erwarten um 6:15 pro Meile anzulaufen, weil das ja seiner maximalen Maraleistung entspricht. Das hat aber 07 und 08 auch nicht ganz hingehauen.
PPS: Warum laufen die Solo Marathonis nicht auch schneller an als das erwartete Durchgangstempo? Weil der Laktatlevel eh schon hoeher ist als beim IM?