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Laktat als Energiequelle für Langstreckler
![]() Laktat als Energiequelle für Langstreckler Von Jürgen Sessner Ein Wettkampf über die Langdistanz ist in erster Linie ein Wettlauf gegen die Entleerung der Energiespeicher. Training hat daher zum Ziel, sparsam mit den begrenzten Energievorräten umzugehen. Neueste Forschungen zeigen, dass dem Körper neben Kohlenhydraten, Fetten und Eiweißen noch eine weitere Energiequelle zur Verfügung steht: Das Laktat. Diese energiereiche Substanz wird permanent erzeugt, und man kann dem Körper beibringen, diese Energiequelle zu nutzen. Dafür ist ein spezielles Training erforderlich. Jürgen Sessner gehört zu den Pionieren dieser Forschungsrichtung. Er erläutert in diesem Beitrag den grundlegenden Mechanismus, der Laktat zur Energiequelle werden lässt, sowie das dafür nötige Training. » Direkt zum Film |
Auf den Folien sind die "Farben" der Muskelfasern vertauscht.
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Den Beitrag hab ich jetzt ganz gesehen, und ich finde ihn sehr interessant. Wieder einmal zeigt sich, dass die Wissenschaft oft hinterher gute Erklärungen für die Wirksamkeit bestimmter Trainingsformen liefern kann, die sich durch Erfahrungswissen gebildet und bewährt haben. Und mit diesem Hintergrundwissen kann man die Trainingsempfehlungen noch weiter präzisieren und konkreter fassen.
Hut ab vor Jürgen Sessner für den Mut einzugestehen, dass er in der Vergangenheit Tests gemacht hat die aus heutiger Sicht "falsch" waren. Genau das gehört auch zur Wissenschaftlichkeit dazu. Ich würde mir allgemein mehr Beiträge auf diesem Niveau wünschen. Die Aussage kürzlich das gleichmäßiges Laufen im Triathlon "out" ist hängt sicher auch mit dieser Thematik hier zusammen? Und Jürgen, wo gibts das Bier? ;) |
Hut ab, wenigstens einer, der sich durchgekämpft hat.
Das Bier hast du dir auf jeden Fall verdient. Ich bin nächstes Wochenende in FFM oder du kommst mal bei mir vorbei. Die Einladung steht. Gruß Jürgen P.S. Gut aufgepasst bei den Folien ;-) |
Hei Jürgen,
im Film sprichst Du ja von den Sinusprogrammen am Ergometer... würd das mal gern ausprobieren... Ziel momentan nach wie vor Radmarathons vollgas :-) a) wie lange sollte ein Sinuszyklus sein und wie sollte ich die Watt am Ergometer steigern (am Daum 8008 TRS kann man ja super Wattprogramme erstellen)? sollte der höchste Punkt auf der Sinuskurve deutlich über der Schwelle liegen? oder knapp drüber?... Beispiel: 10 min Zyklus, jeweils 1 Minute: 140-140-140-190-240-290-340-290-240-190-140..... b) passt eine Stunde lang, d.h. 6 Zyklen?! b) 1*/Woche oder öfters? glg, danke, Kette rechts SUPER BEITRAG |
Hallo zusammen,
habe mir auch den Film angeschaut und fand Ihn äußerst interessant. Würde ja auch für die Wirksamkeit von Ortsschildsprints sprechen. Ein Punkt ist mir aber nicht ganz klar. Ich verstehe, dass man Laktat als Energiequelle nutzen kann aber das setzt ja die beschriebene Intervallbelastung voraus. In einer LD vermeide ich aber dann ja gerade diese Laktat produzierenden Belastungen. Müsste ich somit in der LD nicht alle 10min mal einen kurzen Spurt fahren um überhaupt erst Laktat zu produzieren? Die Mitfahrer werden schwer staunen wenn ich attakiere :Cheese: Lieber Gruß Patrick |
Zitat:
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Meine Hausstrecke ist total wellig. Immer so eben, leicht bergab, scharf bergauf, usw. nie eben. Da kann man diese Laktatspielchen ständig treiben: Bergauf gut duschen, oben dann sauber weiterziehen, bergab kurz erholen und vorbereiten auf die nächste Laktatdusche. Ich hab das Gefühl, dass das insgesamt einen stärkeren Radfahrer macht - bis zur Mitteldistanz. Ob das für die LD soviel bringt? Ich glaube man braucht diese Eigenschaft um richtig schnell Rad zu fahren, aber ob der 5:30 Fahrer ?
Natürlich wird vom Körper ständig Laktat produziert, auch jetzt, wo Du am PC hockst. Normalerweise dachte man, das versprudelt der Herzmuskel, neu ist lt. Jürgen, dass das auch vor Ort passiert. Ich denke, das alte Modell ist schlichtweg falsch bzw. zu einfach und es bedarf nun einiges an Forschung, um genaueres herauszufinden. Wie viel Energie 1g Kohlenhydrate bei der Oxidation unterm Strich tatsächlich liefert, wie viel dann noch aus dem "umgewandelten Produkt" Laktat und wie viel aus den Resten des verstoffwechselten Laktats dann noch geholt werden kann, ich meine wie viel diese gesamte Kohlenhydratstoffwechselkaskade dann effektiv abwirft ist wohl eher noch unklar und wahrscheinlich individuell? LgNik |
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