die Antwort der DTU auf meine Anfrage bezüglich Salbutamol vom letzten sommer:
"... tatsächlich reicht es, bei Wettkämpfen eine Kopie des Attests bei sich zu führen und, falls Sie bei Dopingkontrollen ausgelost werden, dieses Medikament anzugeben und die Kopie vorzulegen. Nur wenn Sie Mitglied im Sonderkader Trainingskontrollen oder Kaderathlet wären, müssten Sie eine medizinische Ausnahmegenehmigung (TUE)bei der NADA (www.nada-bonn.de) beantragen ..."
@drullse: Jever Pilsener steht nicht auf der Dopingliste, sonst würde ich meinen Rücktritt erklären .
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
Allerdings hätte ich gerne eine Liste auf der alle Mittel stehen die verboten sind.
...
Daher wäre es wohl durchaus sinnvoll wenn es so eine Liste gäbe.
So eine Liste kann es nicht geben denn verboten sind erst einmal die Wirkstoffe. Käme also ein neues Medikament mit einem verbotenem Wirkstoff auf den Markt und die WADA erlangt nicht sofort Kenntniss, hätten wir den schönsten juristischen Salat. Da gäbe es sicherlich jede Menge windiger Advokaten die da die kleinste Lücke gnadenlos ausnutzen würden. Medikamentennamenausdenken könnte ein schöner neuer Sport werden ;-)
Bei Alltagserkrankungen haltet Euch also an die Positivliste und in schwierigeren Fällen fragt die NADA. Es gab auch mal eine Service Hotline, ich glaube in Heidelberg, welche mir sehr zügig geholfen hat.
Gruß
Peter
__________________ "Ich bin nicht religiös aber trotzdem intolerant" (Thomas Reis)
Bei Alltagserkrankungen haltet Euch also an die Positivliste und in schwierigeren Fällen fragt die NADA. Es gab auch mal eine Service Hotline, ich glaube in Heidelberg, welche mir sehr zügig geholfen hat.
Im Zweifelsfall sollte man in jeder großeren Stadt auch einen Arzt finden der Ahnung von der Materie hat. Die verschreiben einem dann nur Zeug das nicht auf der Liste steht, bzw. würden falls doch es einem mitteilen, insofern sie von den eigenen sportlichen Ambitionen wissen.
Warum Kohlenhydrate in Pulverform und Proteine in Pulverform etwas anderes ist, erschließt sich für mich eigentlich nicht. Beides kann ich auch in Nicht-Pulverform zu mir nehmen. Es ist halt nur schwieriger. Malto wächst auch nicht auf dem Baum und wird industriell hergestellt.
Es gibt keinen Unterschied. Ist halt eine rein willkürliche Trennung, die manche machen und andere nicht. Hatten wir aber alles schon mal...
Ich kenne kein NEM, das -wissenschaftlich belegbar- zu einer Leistungssteigerung im Ausdauersport führt. Somit kann ich auch -unabhängig von der oben erwähnten moralischen Grundhaltung- kein NEM zur Einnahme empfehlen (obwohl ich als Arzt oft entsprechende Fragen gestellt bekomme und ich auch nicht den Anspruch oder das Sendungsbewußtsein habe, dass jeder über die NEM-Problematik so denkt wie ich.)
Mittleman KD, Ricci MR, Bailey SP; Branched-chain amino acids prolong exercise during heat stress in men and women. Med Sci Sports Exerc. 1998 Jan;30(1):83-91.
Es gibt weitere interessante (und schlüssige) Studien zum Effekt der BCAA auf zentrale Ermüdung. Allerdings auch Studien, die keinen Effekt auf die Ausdauerleistung nachweisen konnten.
Medizinisch sehe ich es hinsichtlich der Proteine folgendermassen: Leistungssportler haben einen erhöhten Bedarf, der sichergestellt sein muss, um Mangelerzustände zu vermeiden und Trainingseffekte optimal umzusetzen. Ob das zusätzliche Protein aus der Nahrung oder aus Supplementen stammt, spielt keine Rolle und ist den Athleten/Patienten überlassen. Bei Sportarten mit stark erhöhtem Bedarf (zB Kugelstossen, Speerwerfen etc mit ca 2g/kgKG) oder dem Zwang, eine Gewichtsklasse zu halten und entsprechend kalorienarmer Ernährung (Kampfsport, Rudern) würde ich sogar eher zum Supplement raten, um die mit der erhöhten Einnahme tierischer Eiweisse verbundenen Einnahme tierischer Fette zu vermeiden (Stichwort LDL) bzw. die Versorgung sicher zu stellen. Allerdings habe ich klinisch weniger Erfahrung als Du und würde mich auch eines besseren belehren lassen.
Wer glaubt, dass er durch Schlucken von irgendwelchen Stoffen, die nicht zur normalen Ernährung gehören, schneller wird, der ist allenfalls noch einen Lufthauch vom Dopen entfernt und bewegt sich daher auf ganz dünnem Eis.
Das ist aus meiner Sicht, wenn man so will, die moralische Seite.
Das siehst du vielleicht so, aber es wird dir schwer fallen dafür ne stichhaltige Begründung zu finden, die dich nicht selbst auch belastet, schließlich nimmst du ja auch Malto oder Gels. Wenn du das nicht tust um dadurch schneller im Ziel zu sein, warum tust du's dann? Ist das Zeug so lecker?
Du wirst keinen wirklichen Unterschied zwischen Malto und Proteinpulvern finden, beides künstlich, beides erlaubt, beides konzentrierte Nahrung. Die Feststellung, dass eines ok ist und das andere nicht, ist rein subjektiv. Solch eine Bewertung ist völlig ok, ohne Wertung kann man für sich selbst keine Wahl treffen. Nur ist es ne ziemliche Anmaßung eine andere Wertung als "allenfalls noch einen Lufthauch vom Dopen entfernt" zu werten, so lange sich diese Leute ebenfalls im Rahmen der Regeln bewegen.
Ich finde zum Beispiel Proteinpulver ok, Iso, Malto und Gel ebenso. Alles der gleiche künstliche konzentrierte Ersatz für normale Nahrung. Vom dopen bin ich trotz Proteinpulver aber moralisch mal sowas von weit entfernt, da kannst du auch nicht weiter weg sein.
Meine subjektive Akzeptanzgrenze liegt dann zum Beispiel bei Schmerzmitteln, die finde ich ganz und gar nicht ok, obwohl die ebenfalls erlaubt sind. Der Punkt ist dabei für mich, dass es eben weit über konzentrierte Nahrung hinaus geht.