Es ist doch unsinnig, ein Material zu verbieten, einzig aus dem Grund, dass die Möglichkeit besteht, dass sich verschiedene Sportler sich dieses nicht leisten können, das hat man doch immer irgendwo irgendwie.
Die Carbon Schuhe aus Gründen der Verletzungsprophylaxe zu verbieten, halte ich auch für dich zielführend, da die Verletzung nicht einzig kausal durch die Schuhe an sich, sondern durch den Einsatz beziehungsweise die falsche oder zu häufige Anwendung der Schuhe entstehen.
Und ob ein Sportler durch seinen Körperbau und oder Laufstil, besonders von dem Schuh profitiert und ein anderer nicht kann meines Erachtens auch kein Gradmesser für ein mögliches Verbot sein, da dies in anderen Sportarten und bei anderen Materialien auch keine Rolle spielt. Der mit dem schwimmerkreuz wird aerodynamisch immer schlechter aussehen als der Lauch mit dicken Beinen.
Lasst uns die derzeitige Innovationsfreudigkeit doch begrüßen und die Eliteschuhe wie die F1 oder anderes als Technologieträger zu begreifen welche dann nach und nach in den Massenmarkt wandert.
Ob man high end im Leistungsformat Bratwurst braucht? Das darf dann die Geldbörse des Individuums entscheiden.
Und wenn dadurch Sporttalente nicht in die Förderung gelangen sagt mehr über die Förderung aus als über das Material
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Ich erinnere an dieser Stelle nur an die Killer-Treter, die mit dem Trekkingrad, mit dem sie unter der Woche die 23km zur Arbeit und heim zurücklegen, am Sonntag beim Hinterwald-Triathlon die Carbon-statt-Kondition-Klientel in Grund und Boden fahren.
Davon ausgehend missfällt mir die preisliche Eskalation in mehr oder weniger allen Sportarten durchaus, ich seh aber keine Handhabe, das mit nem verbot in irgendner Form einzudämmen.
Die Diskussion, ob die Technik dann in niedere Segmente durchsickert, halte ich auch für müssig, denn die dort angesiedelten Produkte werden eher ohne technische Aufwertung teurer als bei gleichem Preis besser ausgestattet.
Warum: weils einfach bezahlt wird.
Aber es hilft vielleicht, wer sich noch -dank entsprechendem Alter- erinnert, die Abwandlung einstiger Werbung von VAG-Leasing: Rad geleast-Schuhe gekauft.
Trefflicher Vergleich, imho, bei nem Preis fürn deppertes Fahrrad, für dens vor 40Jahren noch nen Golf gab.
Oder Schuhen, zu deren Kurs es vor allzulanger Zeit noch n ganz formidables Fahrrad gab.
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Ehe wir an künstlicher Intelligenz herumentwickeln, wieso tun wir nicht erstmal was gegen die natürliche Dummheit?
Unter dem Aspekt würde ich dann eher bei den Rädern mit Reglementierungen anfangen. Wenn heute Athleten, denen es offensichtlich an Radbeherrschung mangelt, im Auflieger mit 35-40 km/h über die Strecke ballern, liegt das Problem bei Unfällen nicht immer beim Veranstalter oder der Strecke.
Hab meine Verbote wegen Gesundheitsgefährdung eher aufs Doping bezogen.
Du hast aber recht mit dem angesprochenen Problem. Verbote bringt da auch nix, denn das ist ja eher ein User-Issue. Wie offensichtlich bei den Carbon-Schuhen, die nicht sachgerecht genutzt werden.
Im Trierischen Volksfreund gibt es ein Artikel zum Thema (wenn man "Basisangebot akzeptieren und weiter" klickt, dann kann man den Artikel komplett lesen). Der Autor Holger Teusch ist selbst seit Jahrzehnten Läufer.
Eindeutig ja. Daran besteht doch keinerlei Zweifel.
Da stimme ich dir zu. Aber du hast die Aussage aus dem Kontext gerissen. Meine Kernaussage lautete, dass das ziemlich Wumpe und übertrieben wäre im Umfeld eines Jedermann-Triathlons bei dem es um die goldene Ananas geht.
Völlig richtig. Gilt dann auch für jedes Sportgerät (Skier, Fahrräder, Roller…), das für Ungeübte gesundheitsgefährdend sein kann…
Es geht beim Laufschuh aber nicht um geübt oder ungeübt, sondern ob verträglich oder nicht. Und leider stellt sich das im Negativen meist erst heraus, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, und eine Verletzung da ist.
Vor einem Jahr haben wir noch nichts zu den Schuhen unserer Jugendlichen gesagt. Jetzt, nach eienr ungewöhnlichen Häufung von orthopädischen Schäden in diesem Jahr, haben wir bei der Elternversammlung zumindest darauf hingeweisen, dass diese modernen hohen Schuhe EIN Grund sein können, weil auch wir das nicht mit 100%iger Sicherheit als einzigen Grund festnageln können. Aber die Häufung von Schäden nicht nur bei uns, sondern weltweit, macht schon stutzig.
Ich persönlich sehe es gelassener als andere. Die Preise, die von manchen Herstellern verlangt werden und die Kaufkraft dieser Artikel decken sich oftmals mit den Ansichten aus der breiten Masse innerhalb der Sportbereiche. Gerade wir als Triathleten sollten uns beim Thema Preisgrenze mal bewusst sein, was noch in Ordnung ist und was nicht. Es gibt sehr viele Laufschuhe, die Performance, Komfort und Aussehen vereinen und im niedrigen dreistelligen Bereich angesiedelt sind. Bei den Triathlonrädern beispielsweise sieht es meist anders aus.