Leute!
Hier fordert doch niemand einen Freispruch für Frau Sachenbacher, aber man muss doch auch mal die Verhältnismäßigkeit wahren.
Wenn die nachgewiesenen Epo- und Hormondoper komplett aus dem Sport entfernt werden würden, es also für systematisches schweres Doping durch Spritzen oder auch Blutdoping lebenslange Strafen gäbe (wofür ich durchaus Sympathie habe), dann könnte ich mit den zwei Jahren für Sachenbacher-Stehle durchaus leben.
Aber wenn - und so ist leider die Realität im Sport- selbst jemand der dem Sport in höchstem Maße geschadet hat, wie Lisa Hütthaler, die nicht nur geschluckt und gespritzt hat, was nur geht und anschließend auch noch versucht hat Mitarbeiter des Antidopinglabors bei der B-Probe zu bestechen und schließlich nach erfolgter Sperre auch noch ihre alten Dopingmittel an andere Sportler weiter zu verkaufen versucht hat, also auch noch Dealerin war, wenn selbst solch ein Athlet nach zwei Jahren wieder zurück in den Profisport gelassen wird, dann stimmt doch die Strafbemessung bei Frau Sachenbacher nichtmal annähernd!
Allerdings nicht dann, wenn man das Gefühl hat, dass man für dumm verkauft werden soll.
Und das Unschuldslamm was hier unterwegs ist, macht für mich gefühlt genau das. Sie wusste / hätte wissen müssen, dass sie so einen Tee niemals trinken hätte dürfen.
Sich jetzt hinzustellen und zu behaupten, sie wusste es nicht und so weiter und sofort ist halt verarsche. Sie stellt sich auf einen Wissenstandpunkt, der einer Olympiakaderathletin nie im Leben gerecht wird.
Auch die Aufklärung... Ist doch völlig Banane. Dass sowas in asiatischen Tee ist, ist schon lange bekannt. Gut, hier war es kein Ephedrin sondern eine andere Stimulanz, aber ich denke das geht schon gut zusammen. Was will man ihr hier positiv anrechnen?
Wer will sich allerdings die moralische Zuordnung zumuten, was OK ist und was nicht? Sind Stimulanzen nicht so schlimm wie Hormone? Sind Spritzen schlimmer als Pillen? Sind Infusionen noch schlimmer als Spritzen? Ist jemand ein moralischerer Doper der sich Geranienextrakt einzieht als einer der synthetische Amphetamine nimmt? Und sind synthetische Amphetamine besser oder schlechter als natürliche Hormone? Ist eigenes Blut vielleicht nicht so schlimm wie Designerzeug aus dem Untergrundlabor?
Folgendes: Dass die Substanz nachweislich in dem Tee war, und dass diese Tatsache nicht vergleichbar ist mit Blutbeuteln bei Fuentes.
Zitat:
Zitat von captain hook
Wer will sich allerdings die moralische Zuordnung zumuten, was OK ist und was nicht? Sind Stimulanzen nicht so schlimm wie Hormone?
Das wird durch den WADA-Code beantwortet. Für die hier relevante Substanzklasse sind geringere Strafen vorgesehen. Mindestens Verwarnung, höchstens ein Jahr Sperre.
vielleicht weiss man dort mehr?
und es ist eine willkommene Gelegenheit?
riecht für mich so.
Zitat:
Zitat von Hafu
Leute!
Hier fordert doch niemand einen Freispruch für Frau Sachenbacher, aber man muss doch auch mal die Verhältnismäßigkeit wahren.
Wenn die nachgewiesenen Epo- und Hormondoper komplett aus dem Sport entfernt werden würden, es also für systematisches schweres Doping durch Spritzen oder auch Blutdoping lebenslange Strafen gäbe (wofür ich durchaus Sympathie habe), dann könnte ich mit den zwei Jahren für Sachenbacher-Stehle durchaus leben.
Aber wenn - und so ist leider die Realität im Sport- selbst jemand der dem Sport in höchstem Maße geschadet hat, wie Lisa Hütthaler, die nicht nur geschluckt und gespritzt hat, was nur geht und anschließend auch noch versucht hat Mitarbeiter des Antidopinglabors bei der B-Probe zu bestechen und schließlich nach erfolgter Sperre auch noch ihre alten Dopingmittel an andere Sportler weiter zu verkaufen versucht hat, also auch noch Dealerin war, wenn selbst solch ein Athlet nach zwei Jahren wieder zurück in den Profisport gelassen wird, dann stimmt doch die Strafbemessung bei Frau Sachenbacher nichtmal annähernd!
Der entscheidende Punkt für das Strafmaß scheint mir hier zu liegen:
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
"Jedoch hat die Athletin dem Ausschuss nicht ausreichende Informationen gegeben, um vollends überzeugt davon zu sein, dass sie das Produkt nicht mit der indirekten Absicht nahm, ihre sportliche Leistung zu verbessern."
Heißt im Klartext, daß der Ausschuss davon ausgeht, daß sie absichtlich/vorsätzlich gedopt hat.
Ob der Ausschuss sich (zurecht) für dumm verkauft fühlte oder ob er eher eine Begründung suchte um ein Exempel zu statuieren, dürfte wohl hoffentlich am Ende des Berufungsverfahrens transparenter werden.
Allerdings nicht dann, wenn man das Gefühl hat, dass man für dumm verkauft werden soll.
Und das Unschuldslamm was hier unterwegs ist, macht für mich gefühlt genau das. Sie wusste / hätte wissen müssen, dass sie so einen Tee niemals trinken hätte dürfen.
Sich jetzt hinzustellen und zu behaupten, sie wusste es nicht und so weiter und sofort ist halt verarsche. Sie stellt sich auf einen Wissenstandpunkt, der einer Olympiakaderathletin nie im Leben gerecht wird.
Das war auch mein erster Gedanke, als ich während der Spiele in Sootschi von der positiven Probe gehört habe.
Wie unsagbar dumm muss man sein, dass man die Substanz die im Jahr 2013 zu den allermeisten Dopingfällen geführt hat, als Dopingmittel benutzt?
Antwort: schier unglaublich dumm! Unfassbar naiv! Und wer jetzt denkt: naturblond, ziemlich naiv und eher schlicht gestrickt, das passt zu dem Bild, das Sachenbacher in der Öffentlichkeit abgibt und wegen dem sie auch überdurchschnittlich populär ist (die breite Öffentlichkeit mag keine selbstbewussten intelligenten Sportstars wie Michael Gross sondern eher die Typen wie Boris Becker, Jan Ullrich oder eben Sachenbacher) der hat schlicht und ergreifend recht.
Du meinst, das ist die Masche von Sachenbacher. Ich meine; die ist so!
ich hab es glaube ich im Februar schon mal geschrieben, die ist so eine von ihrem Umfeld viel zu leicht zu beeinflussende Person, die hätte der Verband an die ganz enge Leine nehmen müssen!
Zitat:
Zitat von captain hook
Auch die Aufklärung... Ist doch völlig Banane. Dass sowas in asiatischen Tee ist, ist schon lange bekannt. Gut, hier war es kein Ephedrin sondern eine andere Stimulanz, aber ich denke das geht schon gut zusammen. Was will man ihr hier positiv anrechnen?
Wer will sich allerdings die moralische Zuordnung zumuten, was OK ist und was nicht? Sind Stimulanzen nicht so schlimm wie Hormone? Sind Spritzen schlimmer als Pillen? Sind Infusionen noch schlimmer als Spritzen? Ist jemand ein moralischerer Doper der sich Geranienextrakt einzieht als einer der synthetische Amphetamine nimmt? Und sind synthetische Amphetamine besser oder schlechter als natürliche Hormone? Ist eigenes Blut vielleicht nicht so schlimm wie Designerzeug aus dem Untergrundlabor?
Für mich gibt es zwischen Stimulanzien einen ganz klaren Unterschied zu Hormon- Epo- und Blutdoping. Bei letzterem ist die Betrugsabsicht unübersehbar.
Bei Stimulanzien gibt es eine Grauzone zwischen erlaubt und nicht erlaubt, die es beim Epo oder bei Blutdoping nicht gibt.
Hast du noch nie ein Koffeingel im Wettkampf benutzt?
Ich schon. Koffein ist ganz klar ein Stimulanzium, da gibt es keine zwei Meinungen, allerdings eines das seit einigen Jahren erlaubt ist. Als ich mit Triathlon anfing stand Koffein aber noch auf der Dopingliste (zwar auch damals erst ab einer bestimmten Konzentration, aber ich wäre niemals auf die Idee gekommen, mir im Wettkampf 15 mit Koffein angereicherte Gels reinzuziehen, wie ich es letzten Herbst in Kona getan habe).
Allerdings konnte sie eine Erklärung für die höhen Hb-Werte liefern, die die meisten Experten für glaubhaft und nachvollziehbar halten (positive responder auf Höhentraining).
...
Du hast sicher die entsprechenden Quellen parat, Danke! Ihren Bundestrainer, Jochen "18,3 ist in Ordnung" Behle, den man sicherlich auch als Experte bezeichnen kann, hab ich bereits registriert.