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Alt 24.07.2014, 09:01   #5377
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
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Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 23.054
Zitat:
Zitat von captain hook Beitrag anzeigen
Contador hatte übrigens auch so geringe Werte intus, dass eine Leistungssteigernde Wirkung ausgeschlossen werden konnte. Nur mal so zu den Verhältnismäßigkeiten... Da haben sich hier alle totgelacht.

Bei manchen hat man hier das Gefühl, dass sie bei diesen Geschichten auch eine sehr unterschiedliche Wahrnehmung haben, je nachdem, wen es grade betrifft.
Die Fall Contatdor ist eben nicht vergleichbar. Er wurde während der Tour de France mit Clenbuterol erwischt, das im Radsport gerade eine Wiedergeburt als Dopingmittel erlebte. Er gab an, ein Helfer hätte ihm ein Stück Fleisch aus Spanien besorgt und zur Tour mitgebracht. In seinem Blut fand man zudem Spuren von Weichmachern, wie sie in Blutbeuteln vorkommen. In den Fuentes-Listen stand ein Kunde mit dem Kürzel "A.C.". Später tauchte eine offenbar frisierte Liste auf, in der das Kürzel fehlte. Es wird vermutet, dass es sich dabei um Alberto Contador handelt.

Contador wurde gesperrt, weil er nicht nachweisen konnte, wie das Clenbuterol in seinen Körper kam. Diesen Nachweis muss er jedoch erbringen, wenn er eine reduzierte Strafe wegen eines kontaminierten Nahrungsmittels haben will. Genau hier liegt in meinen Augen der Unterschied zum Fall Sachenbacher-Stehle, die diesen Nachweis zweifelsfrei erbringen konnte. Das Methylhexanamin wurde tatsächlich in dem von ihr verwendeten Tee gefunden, das ergaben unabhängige Analysen.

Gesperrt wurde sie nun mit der Höchststrafe für hartes Doping, weil man ihr unterstellt, dass sie mit dem Tee habe dopen wollen. Falls man eine Parallele zu Contador ziehen wollte, müsste sein Fall so liegen:

a) Es wird tatsächlich Clenbuterol in dem Fleisch seiner Metzgerei gefunden
b) Es wird ihm unterstellt, er habe die Schnitzel zu Dopingzwecken verzehrt

Falls der Fall Contador so läge (was er nicht tut), fände ich das Urteil ebenso albern wie das von Sachenbacher-Stehle.

Grüße,
Arne
Klugschnacker ist gerade online  
Alt 24.07.2014, 09:05   #5378
captain hook
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Das Methylhexanamin wurde tatsächlich in dem von ihr verwendeten Tee gefunden, das ergaben unabhängige Analysen.

Grüße,
Arne
... Vor dessen Verwendung die Nada sie seit Jahren ausdrücklich immer wieder aufs neue warnt.

Diesen Umstand klammerst Du bei Deiner Betrachtung nachhaltig aus.
 
Alt 24.07.2014, 09:13   #5379
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 23.054
Zitat:
Zitat von captain hook Beitrag anzeigen
... Vor dessen Verwendung die Nada sie seit Jahren ausdrücklich immer wieder aufs neue warnt.

Diesen Umstand klammerst Du bei Deiner Betrachtung nachhaltig aus.
Nein, das tue ich nicht. Ich plädiere durchaus für eine Bestrafung, wie sie im WADA-Code für solche Fälle vorgesehen ist. Die Mindeststrafe besteht in einer Verwarnung, die Höchststrafe in einem Jahr Wettkampfsperre. Das halte ich für angemessen.

Übrigens kommt Methylhexanamin in Erkältungsmitteln wie Nasensprays vor. Es ist daher im Training erlaubt, im Wettkampf jedoch verboten. Der Athlet hat darauf zu achten, dass die Substanz bis zum Wettkampf wieder abgebaut ist. Gar nicht so einfach, denn wer kennt schon die Abbauzeiten und Nachweisgrenzen? Ich halte allein schon aus dieser Problematik eine reduziertes Strafmaß für angemessen.
Klugschnacker ist gerade online  
Alt 24.07.2014, 09:15   #5380
captain hook
 
Beiträge: n/a
Aber warum plädierst Du für eine Reduzierung der Strafe wenn Sie etwas tut, von dem ihr jahrelang immer wieder erzählt wird, dass sie das nicht tun soll? Das fällt doch schon fast unter Vorsatz?!
 
Alt 24.07.2014, 09:19   #5381
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von captain hook Beitrag anzeigen
...dass eine ehemalige Olympiasiegerin, die im Langlauf seit Jahren kein Bein mehr auf den Boden bringt (nachdem sie natürlich völlig zu unrecht wegen seltsamer Blutwerte unter Beobachtung stand)
???
Selbstverständlich stand sie nach der Schutzsperre von Turin 2006 zu recht unter verschärfter Beobachtung.
Allerdings konnte sie eine Erklärung für die höhen Hb-Werte liefern, die die meisten Experten für glaubhaft und nachvollziehbar halten (positive responder auf Höhentraining).

Es gibt nun mal Leute, bei denen Höhentraining fast gar nichts bringt und solche, bei denen es durch Höhentraining zu einer übeschießenden Blutneubildung kommt

4 Jahre nach Vancouver war Sachenbacher 2010 bei den Olympischen spielen in Vancouver mit einmal Gold im Teamsprint und Silber in der Staffel die erfolgreichste deutsche Speziallangläuferin. Soviel also zu deiner Aussage "stand untzer verschärfter Beobachtung und brachte danach sportlich kein Bein mehr auf den boden")!

Zwei Jahre später erfolgte auf betreiben des Leistungsportchefs Thomas Pfüller der Wechsel von Sachenbacher zu den Biathleten.

Zitat:
Zitat von captain hook Beitrag anzeigen
.
nach einem nicht ganz einfachen Wechsel zum Biathlon nochmal versucht an die alten Zeiten anzuknüpfen.

Man kann es nicht oft genug wiederholen: die asiatische Teegeschichte wird seit Jahren von der Nada regelmäßig bei den Warnungen erwähnt. Das kann die Evi ja nicht ahnen, dass das doof sein kann.
Die NADA warnt seit Jahren vor allen Nahrungsergänzungmitteln, die nicht auf der Kölner Liste stehen.

Also auch indirekt damit vor allen Powerbar-Produkten, die hier im Forum (mich eingeschlossen) weit verbreitet sind. Powerbar lässt sich nämlich erst seit wenigen Wochen im Rahmen der kölner Liste testen oder auch den Produkten von Caroline Rauscher, die auch nicht auf der Kölner Liste enthalten sind.

Zitat:
Zitat von captain hook Beitrag anzeigen
Contador hatte übrigens auch so geringe Werte intus, dass eine Leistungssteigernde Wirkung ausgeschlossen werden konnte. Nur mal so zu den Verhältnismäßigkeiten... Da haben sich hier alle totgelacht.

Bei manchen hat man hier das Gefühl, dass sie bei diesen Geschichten auch eine sehr unterschiedliche Wahrnehmung haben, je nachdem, wen es grade betrifft.
Contador hatte Nandrolon im Blut. Das ist ein Hormon.

Hormondoping wird bekanntlich im WADA-Code als schweres Doping mit höherem Strafmaß im Vergleich zu Doping mit Stimulanzien behandelt.
Darauf hat Arne oben doch schon hingewiesen.
Ich kann mich übrigens nicht daran erinnern, dass Contador die Maximalstrafe für Hormondoping erhalten hat.
 
Alt 24.07.2014, 10:01   #5382
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 23.054
Zitat:
Zitat von captain hook Beitrag anzeigen
Aber warum plädierst Du für eine Reduzierung der Strafe wenn Sie etwas tut, von dem ihr jahrelang immer wieder erzählt wird, dass sie das nicht tun soll? Das fällt doch schon fast unter Vorsatz?!
Du legst meiner Meinung nach zu großen Wert auf die Kölner Liste. Ich verstehe Deine Argumentation so: "Wenn sie ein Nahrungsergänzungsmittel nimmt, das nicht auf der Kölner Liste steht, ist sie bei einem positiven Befund selber schuld. Nimmt jemand ein Nahrungsergänzungsmittel, das auf der Kölner Liste steht, ist es okay."

Die Kölner Liste bietet jedoch keinerlei Sicherheit. Die privatwirtschaftlichen Betreiber der Liste räumen auf ihrer Website ein:
"Weder die Veröffentlichung auf der Kölner Liste noch eine negative Laboranalyse einzelner Chargen bedeuten, dass ein Produkt grundsätzlich frei von Prohormonen bzw. Anabolika oder Stimulantien ist. Es bedeutet lediglich, dass das Dopingrisiko dieses Produkts minimiert ist."
Zudem kennt der WADA-Code in der Bemessung des Strafmaßes keine Kölner Liste. Das bedeutet, dass man dieselbe Strafe bekommt, unabhängig davon, ob ein Produkt auf dieser Liste steht oder nicht.
Klugschnacker ist gerade online  
Alt 24.07.2014, 10:10   #5383
captain hook
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Du legst meiner Meinung nach zu großen Wert auf die Kölner Liste. Ich verstehe Deine Argumentation so: "Wenn sie ein Nahrungsergänzungsmittel nimmt, das nicht auf der Kölner Liste steht, ist sie bei einem positiven Befund selber schuld. Nimmt jemand ein Nahrungsergänzungsmittel, das auf der Kölner Liste steht, ist es okay."

Die Kölner Liste bietet jedoch keinerlei Sicherheit. Die privatwirtschaftlichen Betreiber der Liste räumen auf ihrer Website ein:
"Weder die Veröffentlichung auf der Kölner Liste noch eine negative Laboranalyse einzelner Chargen bedeuten, dass ein Produkt grundsätzlich frei von Prohormonen bzw. Anabolika oder Stimulantien ist. Es bedeutet lediglich, dass das Dopingrisiko dieses Produkts minimiert ist."
Zudem kennt der WADA-Code in der Bemessung des Strafmaßes keine Kölner Liste. Das bedeutet, dass man dieselbe Strafe bekommt, unabhängig davon, ob ein Produkt auf dieser Liste steht oder nicht.

Wer bezieht sich hier auf die Kölner Liste? Ich nicht!

Es gibt eine offizielle Warnung der Nada bezüglich bekannter Dopingfallen, auf die gesondert und explizit hingewiesen wird. Das ist das Papier, wo auch vor Fleischkonsum in Mexiko oder dem massanhaften Verzehr von Mohnkuchen gewarnt wird.

Und dort wird ausdrücklich vor der Einnahme asiatischer Guter Laune Tees gewarnt, weil diese gerne und weit verbreitet Stimulanzen enthalten. Das hat nix mit der Kölner Liste zu tun.

Athleten wie Jan Fitschen verzichten deshalb zum Beispiel bewusst während Höhentrainingslagern in Mexiko auf den Genuss von Fleisch.
 
Alt 24.07.2014, 10:14   #5384
captain hook
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
???
Selbstverständlich stand sie nach der Schutzsperre von Turin 2006 zu recht unter verschärfter Beobachtung.
Allerdings konnte sie eine Erklärung für die höhen Hb-Werte liefern, die die meisten Experten für glaubhaft und nachvollziehbar halten (positive responder auf Höhentraining).

Es gibt nun mal Leute, bei denen Höhentraining fast gar nichts bringt und solche, bei denen es durch Höhentraining zu einer übeschießenden Blutneubildung kommt

4 Jahre nach Vancouver war Sachenbacher 2010 bei den Olympischen spielen in Vancouver mit einmal Gold im Teamsprint und Silber in der Staffel die erfolgreichste deutsche Speziallangläuferin. Soviel also zu deiner Aussage "stand untzer verschärfter Beobachtung und brachte danach sportlich kein Bein mehr auf den boden")!

Zwei Jahre später erfolgte auf betreiben des Leistungsportchefs Thomas Pfüller der Wechsel von Sachenbacher zu den Biathleten.


Die NADA warnt seit Jahren vor allen Nahrungsergänzungmitteln, die nicht auf der Kölner Liste stehen.

Also auch indirekt damit vor allen Powerbar-Produkten, die hier im Forum (mich eingeschlossen) weit verbreitet sind. Powerbar lässt sich nämlich erst seit wenigen Wochen im Rahmen der kölner Liste testen oder auch den Produkten von Caroline Rauscher, die auch nicht auf der Kölner Liste enthalten sind.



Contador hatte Nandrolon im Blut. Das ist ein Hormon.

Hormondoping wird bekanntlich im WADA-Code als schweres Doping mit höherem Strafmaß im Vergleich zu Doping mit Stimulanzien behandelt.
Darauf hat Arne oben doch schon hingewiesen.
Ich kann mich übrigens nicht daran erinnern, dass Contador die Maximalstrafe für Hormondoping erhalten hat.
Man könnte fast meinen, Du seist in diesem Fall persönlich betroffen.

Das Dopingfallenpapier ist Dir sicher bekannt. Warum Du daher auf die Kölner Liste anzielst ist für mich nicht nachvollziehbar. Das hat damit nix zu tun.

Die Parrallele zum Contadorfall zog ich lediglkich aufgrund des Hinweises, dass die Menge des Wirkstoffes bei Evi keine Dopingwirkung entfalten könnte (weil viel zu gering). Das ist durchaus eine Gemeinsamkeit mit dem Fall Contador.

Und in den letzten 2-3 Jahren (ich führe keine exakte Statistik über Evis Rennen) war sie weit von ihren damaligen Erfolgen entfernt. Nicht umsonst wechselte sie zum Biathlon. Es langte beim LL nicht mehr.

Geändert von captain hook (24.07.2014 um 10:38 Uhr).
 
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