Zitat:
Zitat von Wassertraeger_HAM
Der Flaschenhalter und das Lenkerband passen farblich wirklich gut zum Rad. Am optischen Erscheinungsbild der Reifen will ich mich auch nicht stören. Die schwarze Sattelstütze passt aber irgendwie gar nicht zu den restlichen Komponenten (Vorbau, Lenker, Steuersatz, ...).
Langer Schaltwerkskäfig und Pussykurbel sind als Mann grundsätzlich inakzeptabel - damals (na ja, das Rad ist ja eher jung als alt) wie heute.
Wirkt das Steuerrohr auf dem Foto nur so lang oder ist das wirklich so?
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Es gibt doch noch Männer mit Geschmack hier ... Rot-Weißer Lack und dazu dann das Grün der italienischen Fahne und: geschlossen ist die logische Klammer der italienischen Landesfarben.
Aber dass jemand aus HB/HH sich über eine bergtaugliche Kurbelgarnitur mockiert, halte ich für nachvollziehbar aber schon ein wenig amüsant, wenn Eisenbahnüberführungen die einzigen Teerblasen sind, die die Gegend zu bieten hat. Die echten Pussies fahren notgedrungen im Flachland rum, weil sie sich um die Berge drücken können
Wenn man wie ich regelmäßig im Bayerischen Wald unterwegs ist und dort die Rampen meist deutlich zwischen 10 und 15% anzeigen, dann weiß man mit 90kg+ Lebendgewicht eine bergtaugliche Übersetzung zu schätzen. Davon abgesehen, würde ich mir bei einem Neukauf aber kein Triple kaufen, sondern eine Kompaktkurbel, weil der permanente Blattwechsel und die viele Überscheidungen einfach nervig sind. Außerdem ist das Einstellen des vorderen Umwerfers nervtötend, wenn man kein talentierter Schrauber ist, wie ich.
Mein Vater, der mir das Rad vermacht hat, lebt in München und hat das Rad als Endfünfziger in den Alpen genutzt. Da Campa 8-fach hinten lediglich 26 Zähne hinten anbietet, ist ne Dreifachkurbel, denk ich für einen Hobbyfahrer diesen Alters in diesem Terrain absolut angezeigt. Es geht ja schließlich nicht um Masochismus, wenn man Berge fährt. Aber das weiß ja jemand von der Küste nicht, der sich auf Gegenwind freuen muss, wenn er mal richtig trainieren will

Solche überhol ich (!) mit meiner "Pussykurbel" übrigens in den letzten Wochen immer häufiger im Anstieg nach Brennberg auf der IM-R-Strecke. Droben beim Metzger in Brennberg hab ich schon Leberkässemmelorgien erlebt, weil Selbsteinschätzung des Flachländers und Konfrontation mit der Realität des Mittelgebirgsausläufers in Frustfressen mündeten. Zitat eines Hannoveraners, der im August gemeldet ist: "Verdammte Sch... und ich dachte, ich sei fit".
Ach ja - das Steuerrohr: Wußtest Du nicht, dass die Länge des Steuerrohres psychologisch gesehen beim Rennrad die analoge Rolle übernimmt, wie die lange Motorhaube beim Sportwagen?

Im Ernst: Ein langes Steuerrohr ergibt sich fast zwangsläufig bei größer werdendem Rahmen (ich hab ihn nicht vermessen, aber es müßte ein 60er sein). Ansonsten würden sich die Fahreigenschaften deutlich verändern und die Überhöhung zu groß, um rückenschonend fahren zu können. Aber das wissen die Rahmengeometriefreaks sicher besser als ich als interessierter Laie.