Ich hoffe es geht euch allen gut und ihr kommt gut durch die aktuelle Lage! Für mich hat sich der Alltag ja zum Glück nicht so großartig geändert, aber es noch nicht so ganz genau absehbar, wie sich mein Unileben im nächsten Semester entwickelt.
Ansonsten sind weitere drei Trainingswochen vergangen und was eigentlich vorher schon klar war, steht nun offiziell fest. Sowohl mein LD-Debut im Juni in Frankfurt, als auch mein MD-Debut in Hannover im Juni fallen flach. Meine Motivation hat das schon getroffen, gleichzeitig bin ich aber doch erleichtert. Ich hätte mir eine LD Ende Juni schon vorstellen können, weiß aber auch, dass das nicht einfach geworden wäre. Dafür lief zuletzt einfach zu viel nicht besonders gut.
Die letzten drei Trainingswochen waren dabei ziemlich radlastig und das Laufen hat nicht gut geklappt.
Lauf km der letzten 3 Wochen: 19, 20, 15
Stabieinheiten: 2, 2, 3
Radstunden (km):13:05 (197), 10:37 (0), 5:53 (76)
Gesamtstunden: 15:45, 13:34, 8:31 (Ruhewoche da ich echt geschafft war)
Neben vielen unspektakulären Einheiten gab es aber auch eine coole lange Radtour. Bei knapp 10 ° und noch vor der Einschränkung von Bewegungen im öffentlichen Raum, bin ich mit einem Kumpel eine wirkliche Panoramatour über 128 km und 1700 Höhenmeter gefahren. Die zwei längeren Anstiege zwischen Dietzhölztal und Bad Laasphe (also von Hessen nach NRW) waren nämlich echt schön durch Wälder.
Das gesamte ist aktuell ja eine merkwürdige Situation. Ich hatte in der Base 2.4 12 h Rad geschafft, um mich für mein Trainingslager bereit zu machen, welches natürlich offensichtlich nicht stattfand. Ich konnte in der Base 3 dann aber nicht sinnvoll zurückbauen und habe deswegen versucht weiter zu steigern, zu mal ohne Schwimmen und Krafttraining, der Gesamtumfang ja eh geringer war. In der ersten Woche hat das noch gut geklappt, in der zweiten ist mir dann aber die Luft ausgegangen. Auf der Rolle war das einfach zu hart für mich und das Wetter war draußen zu schlecht (für mich). Draußen ist der Radumfang für mich kein Problem, aber drinnen geht es einfach nicht so gut bzw. nicht so viel (v.a. am Stück). Gleichzeitig habe ich mit der Base 3 dann doch noch VO2max Intervalle eingeführt und diese 1 mal pro Woche sowohl auf dem Rad, als auch beim Laufen, absolviert. Mein Läufe waren leider davon gepräft, dass ich mich nicht gut gefühlt habe und einige Probleme mit meinem Bauch hatte, ohne hier genauer ins Detail gehen zu wollen. Ohne konkretes Ziel fällt es mir dann schwer in solche Situationen mehr rauszuholen.
Aktuell bin ich natürlich froh keine anderen Sorgen, zB finanzielle, zu haben. Ich bin mir aber nicht sicher, wie ich jetzt in diesem Jahr weiter verfahren soll. Der Ironman wurde ja nicht abgesagt, sondern wird vorraussichtlich auf den 27.9. verschoben. Mein erster Gedanke dazu: "Verflucht, dass wird kalt!". Je mehr ich darüber nachdenke, desto unentschlossener bin ich bezüglich einer Teilnahme.
Wie man sieht, habe ich keine wirkliche Tendenz, aber ich habe ja auch noch Zeit mich zu entscheiden. Zunächst muss IM ja noch den Termin bestätigen. Ein früherer Zeitpunkt würde mir deutlich besser passen. Zum einen wäre die Temperatursorge geringer, zum anderen wäre es dann terminlich besser da ich am 25. & 26. ein Seminar habe.
Alternativ würde ich entweder jeweils 3 Monate die VO2max und Schwelle trainieren, um dann mit einer höheren Grundfitness im Winter eine erneute Vorbereitung zu starten, oder einfach viel radfahren (weil es Spaß macht

) und "nebenbei" eine Marathonvorbereitung versuchen um eventuell diese Erfahrung noch zu sammeln.
Ich muss gestehen, dass mich noch ein weiterer Gedanke beschäftigt. Als ich mich letztes Jahr angemeldet habe, war dies nicht nur mit dem Ziel einen IM zu finishen, sondern auch mit dem Ziel mich für Hawaii zu qualifizieren. Das war sicherlich sehr ambitioniert und nicht unbedingt wahrscheinlich, aber manche von uns leiden eben an Größenwahn

Komplett unrealistisch war es in meinen Augen nicht, wobei ich mir vorher nicht die nötigen Zeiten angeguckt hatte und erst hinterher gemerkt habe, dass ich dieses Jahr ja bereits in der M25-29 starte. Ein Altersklassensieg wäre sicherlich nicht drin gewesen, aber mit etwas Glück hätte ein dritter Platz ja reichen können.
Nun ja. Nach meiner Rückenverletzung, bei der ja auch schnell absehbar war, dass es sich ziehen wird, war mir klar, dass ich andere Sorgen habe. Aufgegeben habe ich den Traum zwar nicht, aber ich bin orthopädisch zu weit davon entfernt. Eine Schwimmzeit von 1:04 war für mich realistisch. 31:30 auf 1,9 km waren für mich im Becken ohne Rollwende entspannt schwimmbar. Klar kommt im See das orientieren dazu, aber es war zu dem Zeitpunkt ja auch noch Ende Februar! Auf dem Rad hatte ich vor meiner Rückenverletzung (September) eine FTP von ca. 265 W (3,7 W/kg) und eine VO2max von 65 ml/min/kg. Das war zumindest eine gute Ausgangsbasis. Aber ich schweife ab.
Ich habe mich gefragt, ob im September eine Quali wohl einfacher ist. Mein Gedanke war, dass vermutlich einige Athleten auf 2021 verschieben und dadurch weniger Konkurrenz am Start ist. Andererseit könnten sich das andere talentierte Athleten ja auch denken. Und wie das mit den Kona-Slots ist steht ja auch in den Sternen, denn sie können (oder besser sollten!) ja eigentlich nicht noch mehr Athleten nach Kona schicken und für 2021 wird es bei den anderen Rennen ja auch die normale Slotzahl geben. Oder sie halbieren bei den beiden FFM-Rennen die Slots und es ist sowohl im September als auch nächstes Jahr im Juni schwieriger sich zu qualifizieren und spätestens da würde ich es gerne versuchen.
Das bei der ersten LD viel schiefgehen kann ist natürlich auch klar, aber wenn man ambitionierte Ziele nicht versucht, kann man auch keine amibitonierten Ziele erreichen.
Ansonsten war ich vor 2,5 Wochen tatsächlich noch dank meines Hausarztes im MRT. Mein Orthopäde wollte mir nämlich keine Überweisung ausstellen, da er "nicht wüsste wonach man da suchen soll". Nun, mein offizieller Befund steht noch aus (die Radio braucht dafür immer lange und mein Hausarzt, an den der Brief geht, hat aktuell zu). Aber ich habe die Bilder bekommen und da ich ja einige Medizinstudenten kenne, habe ich die mal gucken lassen. Meine Aufnahme deutet sehr stark auf einen Bandscheibenvorfall hin, leider fehlt eine schöne seitliche Aufnahme der Wirbelsäule, damit meine Freunde dies zweifelsfrei hätten sagen können. Bei den Bildern wurde eher nach dem Becken geschaut, weshalb die WBS nicht komplett abgebildet ist. Aber es sieht auch so aus, als ob ich eine recht steife, also zu gerade, WBS hätte. Sehr blöd, aber so hätte ich nach 7 Monaten endlich eine Antwort auf meine anhaltenden Beschwerden.