Oje, oje, bella,
wenn der Strudel/Sog zu stark ist, höre auf den zweiten Satz von bety.
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Neuruppin ist zwar schon gute zwei Monate her, aber bei deiner Schwimmhistorie sehe ich - ich neige zu Optimismus - da keinen Weltuntergang. In Anbetracht des rumzickenden Ellenbogens täte ich allerdings lieber häufig und kurz, also nicht exzessiv lang, empfehlen. Das "kurz" kann, wenn die Hallensituation es zulässt und der Ellenbogen keine blöden Rückmeldungen macht, aber auch gerne 3 bis 4 1/2km lang sein. Halt das, was man in ner Stunde oder anderthalb so Abschwimmen kann. Mann, also Frau, ist ja nicht zum Quatschen und am Beckenrandfesthalten da. Triffst'de durch Zufall in der Schwimmhalle aber nette Menschen - Menschen die Dir guttun - dann unbedingt Quatschen!
Und 3 - 4 1/2km sind ja - um nen guten Reiz zu setzen - nicht wenig.
Paddels plus aktueller Ellenbogen ist eher nicht konfettihaltig. Höre auf den Körper!
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und auch auf den letzten Satz von bety.
(alte Geräteturnerregel: Körper folgt Kopf)
Danke, ihr beiden, für eure netten Worte und dir, Chen Lu, für die Ratschläge zum Schwimmen.
Ich war heute auch schwimmen, zwar unmotiviert und mit nicht viel Freude, aber immerhin. Ich bin 2,5 km ziemlich locker hin und her geschwommen.
Das ist der einzige Vorteil daran, dass für mich an Arbeit diese Woche überhaupt nicht zu denken war und ich krankgeschrieben bin: Ich kann am frühen Nachmittag im Leistungszentrum wenige 100 m von zu Hause auf leeren Bahnen schwimmen.
Ich finde deine Tipps gut, Chen Lu. Es war auch mein Gedanke, wegen des Ellenbogens jetzt erst mal zu versuchen, regelmäßige, aber nicht so lange Monstereinheiten zu versuchen. Ob ich das hinbekomme, wenn ich wieder in die Klinik gehe, weiß ich nicht so genau. Ich könnte dann vor der Arbeit schwimmen, aber ich bekomme ja schon seit einigen Jahren den Arsch vor der Arbeit nicht mehr hoch. Zuletzt machte das für mich auch nicht so viel Sinn, weil ich kaum eine Einheit von weniger als 1,5 Std. geschwommen bin und morgen habe ich nur eine Stunde Zeit.
Ich weiß aber auch noch nicht, ob ich nächste Woche wieder in die Klinik gehe. Einerseits wäre es vermutlich sinnvoll, denn dieses es gut mir natürlich auch nicht gut, mich ganze Tage im abgedunkelten Zimmer zu verkriechen. Andererseits fühle ich mich so unglaublich erschöpft, leer und bin voller Angst und fühle mich meinen Patient*innen kaum gewachsen. Allerdings habe ich schon mal die Erfahrung gemacht, dass viele von ihnen überraschend gut damit umgehen können, wenn ich ihnen gegenüber offen sage, dass es mir psychisch selbst nicht so gut geht (ohne natürlich ins Detail zu gehen) und sie um Rücksicht bitte. Ich habe auch nette Kolleg*innen und sehr nette Chefs, sodass ich Untersützung bekommen kann, wenn ich sie brauche und gehen kann, wenn es nicht geht. Insofern werde ich es voraussichtlich ab Montag wieder versuchen. Wenn es mir allerdings so geht wie z.B. gestern, ist Arbeit nicht möglich.
Ich wäre eigentlich gerne zu meinem geliebten Bruder nach Hamburg gefahren, aber dem geht es gerade selbst nicht gut.
Ja, Bety, mir Hilfe suchen... Gar nicht so einfach.
Ich hatte das vor einigen Tagen auch gedacht, dass ich Hilfe brauche, von einem Therapeuten. Allerdings habe ich vor Jahren schon einmal Therapie gemacht und habe nicht wirklich davon profitiert, konnte mich aber gleichzeitig kaum aus der Therapie lösen. Das war ein wirklich schwieriger Prozess und ich frage mich halt, ob es bei einem weiteren Anlauf besser liefe und auch bessere Ergebnisse brächte. Allerdings würde ich diesmal ein anderes Therapieverfahren wählen. Mein Therapeut damals hatte mir auch dazu geraten, aber ich konnte den Schritt damals nicht gehen.
Man muss aber ja auch erst mal einen Therapeuten finden. Die Wartezeit beträgt 9 -24 Monate. Und Psychoanalytiker gibt es ja kaum noch welche, ich könnte mir vorstellen, dass die Wartezeit noch länger ist. Allerdings will ja auch kaum jemand eine tiefenpsychologisch-analytische Therapie machen, dann gleicht sich das vielleicht wieder aus.
Eine Alternative könnte vielleicht eine psychosomatische Behandlung in einer Fachklinik sein. Aber wie das halt oft so ist: Wenn man selbst in dem Business arbeitet, scheut man sich, diesen Schritt zu gehen. Sollte sich meine Situation aber in der nächsten Zeit nicht wieder stabilisieren (wie zuletzt über mehrere Monate, in denen es mir ganz gut ging), würde ich über diesen Schritt nachdenken.
Aktuell habe ich erst mal einen ambulanten Therapeuten kontaktiert und muss am Wochenende mal noch mehrere kontaktieren.
Leute, ich lasse hier im Internet so dermaßen die Hosen runter... Ich weiß, dass das vielleicht/wahrscheinlich Schwachsinn ist, aber ich bin halt wie ich bin und hoffe einfach, dass ihr gut damit umgeht und sich keine fremden, bösartigen Menschen hierher in diesen unnötigen Blog verlaufen...
Liebe Judith, auch ich kenne Dich nicht persönlich, aber seit vielen Jahren lese ich sehr gerne deine Beiträge und kann mich gut erinnern wie du dem ein oder anderem hier immer wieder hilfreich zur Seite gestanden hast. Es tut mir wirklich sehr leid zu lesen, dass es Dir gar nicht gut geht. Vom Schwimmen hab ich so gar keine Ahnung und kann dir deshalb auch nichts Fachkundiges raten.
Außer, dass ich dir zu dem, das du selber schon geschrieben hast hinsichtlich deiner Überlegungen zu Therapie und stationärem Aufenthalt nur zustimmen möchte. Kann gut/hilfreich sein oder auch nicht, du weißt es erst, wenn du es ausprobiert hast. Mein Rat wäre, den sportlichen Leistungsgedanken raus zu nehmen und die Freude am Tun wiederzufinden. Es muss nicht lang sein, es muss nicht schnell sein, du musst nicht toll sein, aber machen. Hingehen, ins Wasser springen, 10 min. und dann entscheiden, ob du weiterschwimmst oder lieber nen Kaffee trinkst. 15 min. raus zum Spazierengehen oder Joggen, fertig. Akzeptieren, dass jetzt nicht die Zeit für persönliche Leistungen ist, sondern die Zeit sich zu Erholen und erst mal wieder Kraft und Freude finden. Aufrichtig alles Gute.
Alles Liebe
Als allgemeiner Tipp, ohne dass es bei dir zutreffen muss:
Außer unserer MS könnten eventuell auch fehlende Hormone Tiefs verursachen.
Unabhängig davon hilft es mir in ähnlichen Phasen oft, aktiv zu sein und wenn es sich nur um Kleinigkeiten handelt. Nichts tun ist dann bei mir ganz schlecht. Zu hohe Ziele sind in dieser Zeit allerdings auch nicht passend.
Zum Schwimmen kann ich Dir nichts raten, da bist Du um Klassen besser und erfahrener. Aber der Vorschlag mit kleineren Umfängen und auf den Körper hören, finde ich auch gut.
Toi, toi, toi
Liebe Judith, pass auf Dich auf
Schwimmen würde ich an deiner Stelle nur locker und auf keinen Fall mit Paddles. Und bleib noch der Arbeit fern🙃 kannst du nicht ein paar Tage zu deiner Freundin mit den Pferden (ich meine doch das war so) ☺️.
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... und Kalorien sind übrigens kleine Tiere, die einem nachts die Kleidung enger nähen!!!
Wenn es DIR hilft dich hier auszutauschen ist er nicht unnötig.
Bezüglich Schwimmen kann ich dir nur sagen: Bleib locker! Du hast so viel Schwimmbackground, wenn du ein paar mal locker Schwimmen gehst hast du mehr als genug drauf für die für dich doch kleinen Distanzen die da im Dezember anstehen. Mach was dir Spaß macht, für den Ellenbogen lieber einmal mehr, dafür die Einheiten locker und nicht zu lang wählen.
Ansonsten ist es als Außenstehender schwierig da Tipps zu geben. Versuch dich mit Menschen zu umgeben die dir gut tun, gehe denen soweit möglich aus dem Weg die dir nicht gut tun. Nicht immer einfach, auch sich darüber klar zu werden was einen im Leben wirklich motiviert und gut tut und was einen runterzieht. Manchmal sind das auch nur Kleinigkeiten, aber auch Kleinigkeiten immer wieder ... in beide Richtungen.
Danke, ihr Lieben, vielen Dank für eure netten Worte und Tipps!
Heute schlafe ich mit einem etwas besseren Gefühl ein, weil ich einen ganz schönen Abend mit H. hatte. Dabei habe ich auch zum ersten Mal seit Tagen wieder etwas Warmes gegessen.
Morgen Früh werde ich voraussichtlich mit einer meiner besten Freundinnen frühstücken. Ansonsten will ich morgen noch schwimmen und wieder ins Kino gehen. Vielleicht schaue ich aber auch, ob ich zu einem befreundeten Paar gehen kann. Mal sehen.
@FMMT: Danke für den Hinweis mit den Hormonen. Bei Frauen in meinem Alter ja nicht unwahrscheinlich. Bei meiner besten Freundin war es so. Allerdings substituiere ich Hormone. Aber vielleicht lasse ich bei meinem Termin bei der Gynäkologin diesen Monat auch noch mal einen Hormonspiegel machen, ob da auch alles im grünen Bereich ist. Denn auch wenn ich eher innerpsychiche Gründe für meine aktuelle Verfassung sehe, könnten hormonelle Defizite ja noch zusätzlich reinspielen.