Sagen wir mal so... gleichmäßig ausgefahren kommt am Ende meistens das höchste Mittel raus bei überschwelligen Sachen. Einfach, weil ein weiteres "drüber" einen enorm beschleunigten Laktatanstieg zur Folge hat bzw. anaerobe Kapazität verbraucht. Und damit erzielt man für den Zielzeitraum schlussendlich die höchstmögliche Belastung.
Die Frage die Du stellst finde ich persönlich trotzdem gut und habe sie mir auch schon häufig gestellt. Man "schießt" ja im Training nicht immer nur auf ein System, sondern da laufen ja viele Prozesse gleichzeitig ab. ZB produziere ich ja auch eine maximale Atembelastung (und damit einen Reiz auf die VO2max) wenn ich zu hart starte und hinten raus hyperventilierende (nach den Wattdaten) eigentlich am absterben bin. Die Atmung hyperventieliert ja aufgrund der hohen Anfangslast weiterhin fröhlich vor sich hin. Problematisch wird dann aber der weitere Verlauf... in dieser Form wird man kaum 4x4min durchziehen. Man fährt den letzten dann ggf noch voll in der Säure, ist dann aber kaum noch in der Lage mit dem vielen Laktat in den Socken die Belastung so hoch zu halten, damit die VO2max noch richtig angekurbelt wird. Dann habe ich zwar trainiert, aber vielleicht eher Laktattoleranz und nicht VO2max.
Und das ist glaube ich auch das, woraus der Mehrwert schlussendlich resultiert. Wenn man einen Plan hat, was man trainieren will, dann kann man dieses Trainingsziel auch mit großer Wahrscheinlichkeit erreichen. Und damit kann man den Plan insgesamt besser steuern und die Leistung somit strukturierter verbessern.
Wenn man jetzt eh nur jeden Tag 100km GA2 mit EB Abteilen fährt, weil man für sich rausgefunden hat, dass das für LD Training super ist, dann macht das ganz sicher auch hart und schnell. Dafür braucht man dann vielleicht nicht unbedingt nen Powermeter. Schon wegen des Aufbaus des Trainings.
Schnell ins Ziel kommt man ggf mit beiden Methoden.
Je weniger Zeit man hat, desto interessanter wird es im Training präzise zu arbeiten, weil man dann mit geringem zeitlichen Aufwand das maximale rausholen kann. Dann kann man nämlich ggf mit 3x20min sauber gesteuert den selben Effekt erzielen wie derjenige, der 100km gefahren ist in der oben beschrieben Art und Weise.
ich denke Du machst es um ein besseres Ergebnis zu erreichen
und da würde mich interessieren woran Du festmachst das es was bringt
das es dir einfach Spass macht bergauf Leute zu überholen ist mir schon klar ;-)
Wie schon Hafu angedeutet hat, ist es ganz einfach physikalisch extrem sinnvoll, dort, wo der Luftwiderstand fast keine Rolle spielt, so schnell wie möglich zu fahren.
Wenn Du z.B. mit 16 statt 8 km/h den Berg hoch fährst, brauchst Du trotz erhöhter Leistung praktisch keine zusätzliche Energie dafür, sparst aber jede Menge Zeit ein. Im Flachen oder bergab müsstest Du wegen des exponentiell ansteigenden Luftwiderstandes für den gleichen Zeitgewinn sehr viel zusätzliche Energie aufwenden.
Schwer kalkulierbar an der Sache ist "nur" die physiologische Wirkung, also wie sich die bergauf erhöhte Leistung später im Wettkampf auswirkt ...
Sagen wir mal so... gleichmäßig ausgefahren kommt am Ende meistens das höchste Mittel raus bei überschwelligen Sachen. Einfach, weil ein weiteres "drüber" einen enorm beschleunigten Laktatanstieg zur Folge hat bzw. anaerobe Kapazität verbraucht. Und damit erzielt man für den Zielzeitraum schlussendlich die höchstmögliche Belastung. .
An dem Laktat und dessen Einfluss auf die Trainings- Wettkampfergebnisse zerreiben sich ja auch schon seit (gefühlt) zig Jahren die Gelehrten.
Zitat:
Zitat von captain hook
Und das ist glaube ich auch das, woraus der Mehrwert schlussendlich resultiert. Wenn man einen Plan hat, was man trainieren will, dann kann man dieses Trainingsziel auch mit großer Wahrscheinlichkeit erreichen. Und damit kann man den Plan insgesamt besser steuern und die Leistung somit strukturierter verbessern.
Das wird so sein.
Verliert der Körper aber ggf. durch dieses wattgenaue Training am Ende die Flexibilität auf ungeplante (Stress-)reize adäquat zu reagieren. Geht die Fähigkeit sich zu quälen, und nach einem solchen Stressreiz schnell zu erholen, verloren.
Womöglich ist das (mentale) theoretische wattgenaue Training kontraproduktiv, weil der Körper nicht wie ein PM (also ein Maschine) arbeitet.
Zitat:
Zitat von captain hook
Je weniger Zeit man hat, desto interessanter wird es im Training präzise zu arbeiten, weil man dann mit geringem zeitlichen Aufwand das Maximale rausholen kann. Dann kann man nämlich ggf mit 3x20min sauber gesteuert den selben Effekt erzielen wie derjenige, der 100km gefahren ist in der oben beschrieben Art und Weise.
Die entscheidende Frage ist, ob 3x20' "irgendwie hart" gefahren dasselbe sind, wie 3x20' sauber gesteuert.
Und das ist glaube ich auch das, woraus der Mehrwert schlussendlich resultiert. Wenn man einen Plan hat, was man trainieren will, dann kann man dieses Trainingsziel auch mit großer Wahrscheinlichkeit erreichen. Und damit kann man den Plan insgesamt besser steuern und die Leistung somit strukturierter verbessern.
Und man kann nachvollziehen was was gebracht hat und zwar reproduzierbar.
D.h. im darauffolgenden Jahr macht man dasselbe und erreicht dieselbe Form, bzw. man geht in eine best. Richtung und auch die Form geht in die gewollte Richtung, bzw. man kann an entsprechenden Kennwerten sehen: Oh jetzt übertreib ichs, ich muss mich zurück nehmen, sonst bin ich in 2 Wochen platt.
Mehr tut mir hier gar nicht mehr gut.
Wobei natürlich in der Tat die Frage ist, ob der Laie das kann. Bei den Profis funktionierts aber.