Das dieses Argument überhaupt Substanz? Ich kann mir kaum vorstellen, dass es den Langstrecklern anderer Nationen an Fleiß und Sorgfalt mangelt.
Mit Sicherheit gibt es kulturelle Unterschiede in der grundsätzlichen Herangehensweise an eine Aufgabe, in diesem Beispiel die Umsetzung des Trainingspensums. Ich würde aber auch nicht so weit gehen, darin den erfolgskritischen Faktor zu sehen.
Wenn man mal die Faktoren "Trainingsfleiß" und "professionelle Strukturen" ausgrenzt, da die Annahme besteht, dass andere Ländern (USA, Schweiz etc.) gleiche Bedingungen haben, landet man schnell bei der Glorifizierung einzelner. Es braucht also Helden, um den entscheidenden Kick zu bekommen. Siehe Boris Becker, Michael Schumacher, Jan Ulrich, die ganze Sportarten von einem Nischendasein in ungeahnte Spähren gebracht haben. Nicht nur in der medialen Präsenz, sondern auch in der sportlichen Konkurrenz.
Mit Sicherheit gibt es kulturelle Unterschiede in der grundsätzlichen Herangehensweise an eine Aufgabe, in diesem Beispiel die Umsetzung des Trainingspensums.
Gibt es da ein Beispiel? Mir fällt nichts ein, woran sich diese Behauptung festmachen ließe.
Man sagt gerne, die Afrikaner seien von ihrer Mentalität her eher lässig, aber für das Trainingspensum afrikanischer Läufer scheint das nicht zu gelten. Die fleißigen Chinesen haben in vielen Ausdauersportarten nichts zu melden; es gibt in dem 1.4 Milliarden Riesenreich keinen einzigen international konkurrenzfähigen Marathonläufer, wohl aber Marathonläuferinnen. Und so weiter.
Ich glaube daher, dass man sich mit dem Kultur- und Mentalitätsargument auf dem Holzweg befindet.