Auf diese (vermeintlich) einfache Frage gibt es m.M.n. keine einfache Antwort.
In meinem direkten beruflichen Umfeld gibt es Produktideen von deutschen Kollegen, die revolutionär sind und von denen meine japanischen Kollegen sehr beeindruckt sind. Ich sehe aber auch Beispiele, da bleibt es bei uns bei der Idee und die Japaner sind erfolgreich im industrialisieren (d.h. erfolgreich in Großserie bringen). Umgekehrt sehe ich aber auch Ideen in Japan auf die bei uns keiner käme, allerdings zeigen die japanischen Kollegen nicht den Missionsgeist diese Idee in die Welt zu tragen.
Ob sich daraus eine Antwort auf deine Frage ableiten lässt vermag ich nicht zu sagen.
Wie mir scheint hast Du auch schon einiges an Erfahrungen mit Japan und Asien gemacht. Meine Erkenntnis ist, dass man sehr genau hinschauen muss, um wirklich zu verstehen,wie die Welt für die Japaner aussieht und warum sie so handeln, wie sie handeln. Manchmal steckt in einer Fragestellung schon eine westlich geprägte Weltsicht (damit meine ich nicht notwendigerweise deine Frage).
Ich sehe aber auch Beispiele, da bleibt es bei uns bei der Idee und die Japaner sind erfolgreich im industrialisieren (d.h. erfolgreich in Großserie bringen).
Das ist definitiv eine der ganz großen Schwächen der Deutschen. Wir brauchen zich Ideen um endlich mal aus einer ein Geschäft zu machen. Die Amerikaner (und auch die Japaner) benötigen da wesentlich weniger Input in der "Innovations-Pipeline".
Zitat:
Zitat von takeshi
Manchmal steckt in einer Fragestellung schon eine westlich geprägte Weltsicht (damit meine ich nicht notwendigerweise deine Frage).
Ja. 100%ig. Das ist auch der Punkt, den ich in die Diskussion einwerfen wollte, nachdem in diesem Thread z.T. japanische Vorgehensweise als "falsch" oder "Sch... Gesicht wahren" bezeichnet wurde. Wie Du sehr richtig sagst, steckt in der Beurteilung die westliche Weltsicht die aber überhaupt nicht anwendbar ist.
Ein ARD- Reporter hat heute die Meinung vertreten, dass sie entweder gezwungen werden oder es aus finanziellen Motiven tun. ....
Anscheinend sieht man das auch in Japan so:
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,752359,00.html
"Die Rettungsbemühungen werden allerdings von einem Eklat überschattet. Japans Industrie- und Wirtschaftsminister Kaieda soll Feuerwehrmänner aus Tokio gezwungen haben, stundenlang Wasser auf den radioaktiv strahlenden Reaktor im Atomkraftwerk Fukushima Eins zu sprühen. Kaieda soll den Männern eine Strafe angedroht haben, falls sie die Aufgabe nicht ausführten, berichtet Kyodo."
auch interessant: http://www.welt.de/print/die_welt/po...Fukushima.html
""Wenn eine Gruppe von zehn jüngeren Leuten zwölf Stunden einer solchen Dosis Leistung ausgesetzt ist, werden 50 Prozent davon, also fünf Männer, den akuten Strahlentod sterben", sagte Lengfelder der "Frankfurter Rundschau". Diesen Menschen werde zunächst schwindelig, dann brächen lebenswichtige Funktionen zusammen. Bei der anderen Hälfte der Männer sinke die Leistungsfähigkeit und "ihr Krebsrisiko steigt massiv", sagte der Wissenschaftler."
Wie kann man es schaffen, dass solche Himmelfahrtskommandos mal die Richtigen treffen? Ich kenne ne ganze Menge Leute, die immer erzählt haben, dass so ein GAU praktisch ausgeschlossen sei. Ich kenne sogar welche, die tun heute noch so.
@Scottie: Du meinst, du willst die Vorstaende von RWE und Konsorten aus der ganzen Welt nach Fukushima fliegen?
Ja, das wäre mal ne Sache. Und dann 'ne Live-Schaltung, wenn sie anfangen im Reaktor aufzuräumen. Ist ja alles nicht so wild...
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."