Ich würde sagen, bei Religion handelt es sich um ein ideologisches System, aber nicht alle ideologischen Systeme bezeichnet man von ihrem Wesen her als Religion. Ich finde, man sollte auf die Differenzierung und die Unterschiede zwischen Faschismus und Religion auf keinen Fall verzichten und beide nicht gleichsetzen.
Die Ursachen des 2. Weltkrieges liegen in den Augen der meisten Historiker bei den imperialistischen Konflikten zwischen den europäischen Mächten und ihrem Streben nach Weltherrschaft, wobei DE als Aggressor auftrat und weil Hitler, die NSDAP und das deutsche Monopolkapital zum einen die Nachkriegsordnung (Versailler Vertrag) mit Waffengewalt ändern und ein deutsches Großreich vom Atlantik bis zum Ural schaffen wollten (auch aus Profitgründen!).
"Im europäischen Kontext war der Zweite Weltkrieg ein vom nationalsozialistischen Deutschland ausgelöster Raub-, Eroberungs- und Vernichtungskrieg mit dem langfristigen Ziel, ein unangreifbares deutsches Großreich aus eroberten und abhängigen Gebieten zu schaffen. Ziel war von Beginn an eine deutsche Weltmachtstellung und die „rassistische Neuordnung des [europäischen] Kontinents“.[15] " Quelle
Auch im Holocaust sehe ich in erster Linie als Motiv kollektiver "Raubmord".
Im Grunde ist es doch so, dass Kriege immer niedere Beweggründe als Motiv haben. Macht. Glaube (egal welcher) ist ein Instrument. Eine "Entschuldigung" für die eigene Schuld des Kriegstreibers oder eine Rechtfertigung für die Handlungen für das eigene Gewissen. Der Glaube wird letztendlich benutzt, denn der Kriegstreiber handelt im Namen einer höheren Macht. Deshalb ist Glaube an irgendeine höhrere Macht ohne sie zu hinterfragen in meinen Augen gefährlich. Vielleicht ist diese Argumentation zu simpel und unwissenschaftlich. Damit kann ich leben.
Das ist wohl eine der negativsten Seiten des Glaubens.
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Du hast einfach immer dieses Muster im Kopf (verkürzt):
1. Es gibt eine These/Behauptung (Maria flog in den Himmel)
2. Ich prüfe es auf Wahrheitsgehlt/Richtigkeit
3. Ich entscheide (Daumen hoch oder runter)
Dieses Muster ist wissenschaftlich basiert. Anerzogen und/oder durch Schule/Studium verstärkt und gefestigt. Es ist aber letztendlich nur ein Muster, das in deinem Kopf existiert. Es kann also sein, dass das Muster bei religiösen Fragen falsch ist oder richtig, aber kleine Fehler hat und damit zu falschen Ergebnissen führt. Allein schon die Tatsache, dass das Muster zu falsch oder richtig führt, kann also schon Unsinn sein, da es eben nur ein Muster ist. Ich liege z.B. anders, weil ich mich die Sache mit richtig/falsch gar nicht so interessiert.
Das mag sein, keko#, aber wie unterscheidest Du Deine Überzeugungen von einem Hirngespinst? Es kann Dir doch selbst nicht genug sein, zuzugeben, dass Dich diese Frage nicht juckt.
Edit: Nur damit ich Dich nicht falsch verstehe: Könntest Du mir ein Beispiel nennen für eine erwähnenswerte Erkenntnis, die jemand mit dieser (Deiner) Methode gewonnen hat? Die mir bekannten Personen, die wirklich etwas wissen, sind ganz normale Wissenschaftler.
Na, weil es keine wissenschaftliche Diskussion ist. Der Glaube beinhaltet in meinn Augen das Irrationale/das nicht Beweisbare. Alles andere, auch Wissenschaft, ist Wissen. Du glaubst nicht, dass die Erde durch den Urknall o.ä. erschaffen wurde, du nimmst für dich in Anspruch es nach Abwägung aller Fakten zu wissen. Der Wissenschaftler will Fakten, der Gläubige versteht nicht, wieso jemand ungedingt diese Fakten brauchst, den er glaubt auch ohne Fakten. Eine solche Diskussion führt zu nichts.
Sehr gut zusammengefasst!
Diese Diskussion ist im besten Fall erheiternd. Im schlechteren Fall fühlt sich ein Gläubiger auf den Schlips getreten, denn natürlich kann man nicht auf die gleiche Art und Weise argumentieren, wie die Kritiker. Schließlich reden wir von Übersinnlichem!
Mir ist nach wie vor die beachtliche Motivation zu diesem Thema von einigen Kritikern nicht ganz klar.
Wollt ihr bekehrt werden?
Seid ihr auf der Suche nach Gott?
Falls ja, dann werdet ihr ihn sicherlich nicht in einem alten Buch und auch nicht in einem Triathlonforum finden.
Die Ursachen des 2. Weltkrieges liegen in den Augen der meisten Historiker bei den imperialistischen Konflikten zwischen den europäischen Mächten und ihrem Streben nach Weltherrschaft....
Starke Motive waren zweifellos der Nationalismus und der Rassismus. Beide beruhen auf fiktiven Systemen, die nicht real, sondern nur in den Köpfen der Menschen existieren. Ohne diese Fiktionen wären die Deutschen Bürger nicht über ihre Nachbarländer hergefallen, Kornkammer im Osten hin oder her.
Eine "Nation" ist eine rein fiktive Sache aus der Welt unserer Vorstellungen. Schaut man aus dem Fenster, sieht man nirgendwo so etwas wie eine "Nation". Was eine Nation sein soll, welches Gebiet sie umfasst und welche Menschen zu ihr gehören, wird durch Verträge oder Gesetze festgelegt und kann jederzeit per Federstrich geändert werden ("ab sofort gehört Österreich zum Deutschen Reich!"). Es existiert nur in unseren Köpfen.
Der Nationalsozialismus, der Nationalismus, die Rassenlehre, der Antisemitismus und so weiter bedienten sich sehr stark solcher fiktiver Konzepte, die nur in den Köpfen, nicht jedoch in der Wirklichkeit existieren. Daraus ergeben sich die Parallelen zu den religiösen Glaubenssystemen, die ebenfalls aus rein fiktiven Konzepten bestehen, wie zum Beispiel Sünde, Sündenvergebung, Paradies, Hölle, Jungfrauengeburt, Prüfung und Läuterung, und so weiter. Eine bekannte Parallele ist ferner die Vorstellung, ein Werkzeug der Vorsehung zu sein.
Fiktive Systeme sind aber nicht per se schlecht, sondern zunächst wertfrei. Moral ist eine fiktive Sache, Geld ebenso, außerdem Anstand etc. You know what I mean.
Mir ist nach wie vor die beachtliche Motivation zu diesem Thema von einigen Kritikern nicht ganz klar.
Bei mir ist es das allgemeine Interesse an der Welt und an der Wahrheit, genauer: an dem, was man wissen kann. Manchmal geht es mir auch um Gerechtigkeit.
Der Glaube beinhaltet in meinn Augen das Irrationale/das nicht Beweisbare. Alles andere, auch Wissenschaft, ist Wissen. Du glaubst nicht, dass die Erde durch den Urknall o.ä. erschaffen wurde, du nimmst für dich in Anspruch es nach Abwägung aller Fakten zu wissen. Der Wissenschaftler will Fakten, der Gläubige versteht nicht, wieso jemand ungedingt diese Fakten brauchst, den er glaubt auch ohne Fakten. Eine solche Diskussion führt zu nichts.
Zitat:
Zitat von Rälph
Sehr gut zusammengefasst!
Diese Diskussion ist im besten Fall erheiternd. Im schlechteren Fall fühlt sich ein Gläubiger auf den Schlips getreten, denn natürlich kann man nicht auf die gleiche Art und Weise argumentieren, wie die Kritiker. Schließlich reden wir von Übersinnlichem!
Glauben bedeutet für mich: von der Wahrheit einer Sache überzeugt sein. Fehlt diese Suche nach Wahrheit, verliert der Glaube meinen Respekt. Wenn die Wahrheit einer Überzeugung, und sei es eine religiöse Überzeugung, keine Rolle spielt, gibt es auch keinen Unterschied zum Aberglauben.
Wahrheit und Glauben hängen also zusammen. Deshalb ist es nach meiner Überzeugung auch für religiöse Menschen wichtig, nach der Wahrheit zu suchen. Eine Möglichkeit dafür bietet die Wissenschaft. Sie kann helfen, wichtige religiöse Fragen zu erhellen. Etwa, ob ein zentraler Text echt oder eine Fälschung ist. Oder ob eine Passage in der Bibel real oder übertragen gemeint ist ("die Erde stand still").
Die Suche nach Wahrheit und Wissen als überflüssig oder erheiternd abzutun, wenn man doch seinen Glauben hat, spricht für sich.
Glauben bedeutet für mich: von der Wahrheit einer Sache überzeugt sein. Fehlt diese Suche nach Wahrheit, verliert der Glaube meinen Respekt.
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Die Suche nach Wahrheit und Wissen als überflüssig oder erheiternd abzutun, wenn man doch seinen Glauben hat, spricht für sich.
Nicht böse gemeint, aber ich denke die meisten Gläubigen können auf deinen Respekt getrost verzichten.
Was mich betrifft: Selbstverständlich suche ich nach Wahrheit und Wissen oder nennen wir es Erkenntnis, aber ich werde den Teufel tun hier über meine spirituellen Erlebnisse zu berichten.