Gute Wortwahl: "Zumindest Erklärbar". Aber eben auch nicht mehr.
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My road to Kona: 12:26/11:38/11:18/12:10/10:24/10:55/10:04/9:57/9:22/9:27/9:51/9:28/10:39
My road to BJJ black belt: white 11/2017, blue 07/2019, purple 06/2023, brown xx/20xx, black xx/20xx
Rein situationsbedingt.
Ist natürlich nicht einfach zu sagen, wie es wäre, da ich hier auch nicht gerade als krimineller durchgehe. Aber ich stelle mir vor: Ich wandere aus, ich will neu anfangen. Da verhalte ich mich doch sowas von exzellent, oder?
Oder ich flüchte aus unserem Land, weil die Faschos meiner Frau an Leder wollen. Wiederum verhalte ich mich extrem vorbildlich. Besser als der Durchschnitt zumindest.
Zitat:
Zitat von zappa
Jede (versuchte) Straftat ist eine zu viel.
Wenn Du diese Details der Straftaten und die Bedingungen, unter denen sie begangen werden, einordnest, dann werden sie zumindest größtenteils erklärbar.
Genau so ist es.
Menschen handeln weiterhin "menschlich", ob nun geflüchtet oder nicht. Allerdings ändert sich durch eine Flucht einiges. Man bedenke außerdem, dass viele traumatisiert hier ankommen.
Jedenfalls lässt sich nichts über einzelne Individuen sagen, geschweige denn von meiner persönlichen Einstellung auf die meines Gegenübers zu schließen.
Rein situationsbedingt.
Ist natürlich nicht einfach zu sagen, wie es wäre, da ich hier auch nicht gerade als krimineller durchgehe. Aber ich stelle mir vor: Ich wandere aus, ich will neu anfangen. Da verhalte ich mich doch sowas von exzellent, oder?
Oder ich flüchte aus unserem Land, weil die Faschos meiner Frau an Leder wollen. Wiederum verhalte ich mich extrem vorbildlich. Besser als der Durchschnitt zumindest.
Ich gebe dir vollkommen recht, bitte aber zwei Punkte nicht außer Acht zu lassen.
1. Traumatisierte Kriegsflüchtlinge denen werweißwas passiert ist, reagieren vielleicht in manchen Situationen anders als jemand der ruhig und rational eine Situation abwägt.
2. Jugendliche aus manchen Teilen Afrikas, die sich ihr Leben lang schon ihr Essen zusammenklauen mussten um zu überleben, und die Polizisten nur als korrupte Verbrecher kennen, die bekommen manche Mechanismen nicht so schnell aus dem Kopf.
Daraus folgt für mich: obwohl man von ihnen als Bittsteller besonders gutes Benehmen erwarten könnte, sollte man auch auf der anderen Seite ein paar Augen zudrücken. Das soll natürlich kein begangenes Verbrechen rechtfertigen, ich kann nur so manche Empörung nicht verstehen, vieles war absehbar.
Rein situationsbedingt.
Ist natürlich nicht einfach zu sagen, wie es wäre, da ich hier auch nicht gerade als krimineller durchgehe. Aber ich stelle mir vor: Ich wandere aus, ich will neu anfangen. Da verhalte ich mich doch sowas von exzellent, oder?
Oder ich flüchte aus unserem Land, weil die Faschos meiner Frau an Leder wollen. Wiederum verhalte ich mich extrem vorbildlich. Besser als der Durchschnitt zumindest.
Ich gebe dir vollkommen recht, bitte aber zwei Punkte nicht außer Acht zu lassen.
1. Traumatisierte Kriegsflüchtlinge denen werweißwas passiert ist, reagieren vielleicht in manchen Situationen anders als jemand der ruhig und rational eine Situation abwägt.
2. Jugendliche aus manchen Teilen Afrikas, die sich ihr Leben lang schon ihr Essen zusammenklauen mussten um zu überleben, und die Polizisten nur als korrupte Verbrecher kennen, die bekommen manche Mechanismen nicht so schnell aus dem Kopf.
Daraus folgt für mich: obwohl man von ihnen als Bittsteller besonders gutes Benehmen erwarten könnte, sollte man auch auf der anderen Seite ein paar Augen zudrücken. Das soll natürlich kein begangenes Verbrechen rechtfertigen, ich kann nur so manche Empörung nicht verstehen, vieles war absehbar.
Lieber, geschätzter und hochwohlwohl fein geschliffener TRIPI,
damit dein 1. halbwegs einen Spin ergibt, melde ich mich zu Wort, da ich etwas weis bzw. beizutragen habe.
Neulich lief ich durch die Stadt. Sagen wir weil ich beim Asiaten eine sweet hot chicken sauce gekauft habe. Zum Mittragessen zog ich mich auf eine Bank unter einer Ulme zurück, und verzehrte meinen in Alufolie eingepackten Döner (mit Walnusssauce; Anmk. des Verfassers). Wo war ich stehen geblieben? Ach so, ja!
Am Flussufer dort sind mehrere Bänke aufgestellt. Zahlreiche Flüchtlinge mit afrikanischem Migrationshintergrund waren auch dort. Diese tippten auf ihren Smartphones herum oder hörten Musik. Nach dem ich mein "Dönerchen" verzehrt hatte und den Mund abgewischt hatte, entsorgte ich den Müll in einen Abfalleimer und bewegte mich auf die Afrikaner zu. Bis zu diesem Zeitpunkt sprach niemand ein Wort. Ich war wohl der einzige Deutsche in dem Mini-Park dort. Noch etwas Zeit habend schritt ich zur Tat und zurück unter die Ulme, die von den Gärtnern der Stadt vor zwei oder drei Jahren arg zurechtgestutzt wurde, was damals vielen Bürgen miesfiel. Schön sitzend und auf den Fluß schauend kramte ich mein Feuerzeug heraus um mir eine Zigarette der Marke Lord EXTRA anzustecken. Friedlich qualmte ich dahin. Und die Afrikaner? Nachdem ich fertig geraucht hatte wagte ich es das "Kippchen" auf den von Blättern gesäumten Boden zu werfen, der ansonsten picobello sauber war. Ich löschte die Glut des Stummels, indem ich auf die Kippe trat mit meinen ausgemusterten Saucony Laufschuhen und machte mich auf weitere Besorgungen zu erledigen, sagen wir ich lief zum Kik, um Socken zu kaufen. Einer der Flüchtlinge lief auf mich zu und verlangte nonverbal nach Feuer. Ich signalisierte ihm, dass er in meine weiße Plastiktüte, in der sich die Sauce vom Asiaten befand hineingreifen durfte. Nachdem er das Feuerzeug heraus gekramt hatte, steckte er sich eine Zigarette an. Er sagte: "Danke". Ich sagte daraufhin: "Bitte".
Das Beispiel machte wohl Schule...
Süße Grüße, auch an die ortsansässige PI, die einen sehr guten Job machen