Gestern stand meine dritte OD im Rodgau an. Weil es da flach und schnell ist, hatte ich ganz heimlich auf 3:15h gehofft, war mir aber nicht sicher, gerade weil schwimmen zuletzt ja nicht so lief, ich keine Lust mehr auf Training hatte und es windig sein kann auf der Strecke. Hauptsache, nicht letzte Frau oder letzter Mann werden. Das Übliche also.
Da wir im Rodgau geschlafen haben, durften wir zu einer normalen Zeit raus und sind gemütlich gen See gefahren. Es war wieder Kaiserwetter, klar und sonnig, aber kalt. Zwei Tage vorher schwitzten wir noch bei über 26 Grad.
Samstags sind wir mit Halskratzen und Schniefnase aufgewacht, aber das war zum Glück dank heißem Bad, viel Ruhe und Aspirin verflogen.
Im Rodgau geht es entspannt zu, es ist wie ein großes Familientreffen. Man kennt sich, quasselt, Eltern und Freunde sind da (ui, sogar Andi und Alex!) und schwupps ist es schon an der Zeit, sich in den Neo zu zwängen. Getrübt wurde das Ganze ein wenig durch Michelles Platten und ihren Frust, den sie wegen ihres Zahnes hatte.... Sie meinte, ich würde sie beim Schwimmen und Radfahren abhängen. Da sie mich beim Laufen grundsätzlich abholt, schlug ich vor, Hand in Hand durchs Ziel zu rennen.
Die Frauen starteten in der letzten Startgruppe mit den älteren Herren und trotzdem war es ein Riesengekloppe im See. Das habe ich bisher so nicht erleben müssen. Ich kam aber relativ gut durch und anscheinend liegt mir ein solcher Dreieckskurs eher. Man steht nicht am Ufer und sucht die Boje und wundert sich, wie weit die weg ist, sondern es war nett überschaubar: ein 700m Kurs, man biegt nach ein paar Metern ab und dann gleich wieder und dann geht’s schon auf die zweite Runde (ohne Landgang = 1400m). Es war gar nicht anstrengend!! Ich hatte auf 34 min gehofft und war nach 30min aus dem Wasser. Wow, das lief gut.
Leider liegt mir die Wechselzone nicht, man muss erst ordentlich bergauf – ich bin wieder gegangen. Erst als es flacher wurde und ich fein angefeuert wurde, bin ich los gelaufen.
Dann schnell aufs Rad und los. Wollte richtig schnell sein, weil flacher Kurs, aber kaum war ich richtig draußen, kam mir den Wind entgegen. Shiet.
Ich trete und strampel und es fühlte sich ordentlich an, aber mehr als 34km/h habe ich einfach nicht auf den Tacho bekommen, im Gegenwind oft viel weniger. Schön war, dass ich auch hier angefeuert wurde. Ich hatte schon gehofft, die drei Runden je unter 30 min zu fahren. Hat leider nicht geklappt. Nach 1:30h für 42 km hänge ich mein Rad auf und trabe los.
Auch hier wollte ich schneller sein, mein bestes Ergebnis auf einen 10er lag bei 1:06h im Silvesterlauf. Bei einem Triathlon war ich bisher nur 1:13h und dann 1:11h gelaufen.
Richtig gut fühlte es sich nicht an und die Sonne knallte. Dennoch fand ich den Kurs ganz nett aber hatte auch das Gefühl, sehr einsam zu sein. Viele kamen mir entgegen, aber hinter mir war keine/r mehr. Erst beim Wenden im Zielbereich konnte ich sehen, dass noch ein paar andere auf der Strecke waren, aber zu wenig. Zwei Männer und eine Frau konnte ich überholen, aber dann ging nix mehr. Kurz vor dem Ziel mit einer anderen Frau noch das Tempo erhöht, aber es nicht halten können. Nach 1:08h war ich drin.
Somit habe ich zwar alle Ziele erreicht, war nach 3:14h im Ziel, aber wieder total gefrustet, weil nach mir nur ganz wenige kamen.
Doppelt doof, dass dort unsere Vereinsmeisterschaften ausgetragen wurden (wir haben den Verein gerade erst gewechselt) und ich zwar 2. meiner AK wurde (seeehr witzig), aber dennoch letzte Frau... Habe dafür ein Glas saure Gurken bekommen. Es war zwar irgendwie auch lustig, aber das kann ich ja echt nicht auf mir sitzen lassen....
Also weiter trainieren und besser werden, gell Julia?! So wirds gemacht!!
Vielleicht starte ich doch noch in Griesheim, um zu sehen, ob das nicht auf dem Rad noch besser geht. Fühle mich körperlich ok, obwohl ich tatsächlich leicht erkältet oder doch wieder allergisch bin und heute etwas Kopfschmerzen habe.
Danke an alle

, die mich so lieb angefeuert haben, das tut tatsächlich gut und ist etwas ganz anderes. Sorgen machte ich mir aber, als Alex bei km 5 meinte, ob sie mich ein Stück begleiten solle. Auf den Fotos (danke an Andi und Dad, habt ihr toll gemacht) sehe ich tatsächlich richtig schwerfällig aus, wenn ich so vor mich hin stampfe... Alex hat mir auch gesagt, dass Michelle wieder einen Platten hatte und aussteigen musste. Sehr schade!
Ach jaaa, der Mike hat's echt gerockt. Hat sich weit übertroffen und mit 2:31 gefinisht. Dafür tat ihm gestern auch ein wenig mehr weh als mir – hihi – aber er läuft breit grinsend durch die Gegend, und manchmal murmelt er „2:31“ vor sich hin...