Funktioniert das bei Kindern genausogut, wenn es nicht der Papi oder wenigstens der Onkel ist, der dann mit den Kindern Sport macht?
Vielleicht hat Peter irgendwas mitreißendes, kommt "cool" daher, kann verbal motivieren, toll erzählen, hat ein geiles Rad und eine tolle Sonnenbrille. Vielleicht ist Peter der Nachbar, der mit tollen Oberarmen und Oberschenkeln. Ich denke, es gibt genug Aufhänger
stimmt! so erreicht man wenigstens nachbarkinder. das potential der sieger ist aber groesser.
Wobei mich das Gefühl nicht los läßt, daß der Sieger einen Triathlon oder Marathon weniger Kinder zum Sport animiert als der coole Nachbar oder die Sporthelden, die das Fernsehen zeigt.
also....zum einen find ich den artikel nicht gut zum andern frag ich mich ob klugschnacker und evtl. der ein oder andere noch ein gesundes verhältnis zum sport/triathlon haben, oder ob sie die sache nicht ein wenig zu ernst nehmen.
einige hier haben doch das buch "mentales training für triathleten" (oder so ähnl) gelesen....wurde ja hier vorgestellt.
das letzte kapitel befasst sich gerade mit der fragestellung(verhältnis zum sport)...vielleicht sollte da der ein oder andere mal reinschauen.
anerkennung von seinen mitmenschen zu erwarten weil man triathlon macht oder sonstirgendwas sportliches scheint mir persöhnl. zumindest kritisch. Aber aus diesem, in meinen augen falschem verständnis resultieren ganz klar die andern probleme.
zunächst...doping allgemein, dazu steht eigentlich alles in meiner signatur, doping speziell im triathlon...is genauso vorhanden wie überall sonst auch. Sei es im sport oder im alltag, auf der arbeit oder auf partys...wo man hinguggt dröhnen sich die leute voll....nicht alle, nicht immer, aber viele immer öfter. Der unterschied...alkohol, selbt in rauhen mengen wird toleriert, hustensaft respektiert und koks steht irgendwo zwischen bewunderung und verurteilung...verboten ja, aber die jungs dies sich leisten können sind ganz tolle hechte.
Hat schon fast was von auto fahrn dieser tage...n porsche fahrer is ne umweltsau...aber ne umweltsau mit der schärfsten schnitte aufm beifahrersitz.
die doppelmoral unsrer gesellschaft ist an dieser stelle doch schon erschreckend. Da werden leute dafür bezahlt schnell zu schwimmen, radzufahrn und zu laufen....wenn die dann aber was nehmen um noch schneller zu werden, dann sind sie solange helden solange sie nicht erwischt werden...werden sie dann erwischt sinds schwerverbrecher....in gewisser weise haben sies da aber noch deutlich besser als manager dieser tage...die sind von vorn herein schwerverbrecher sobald sie mehr als das doppelte eines fließbandarbeiters verdienen, nur dass man keine rechtlichen mittel gegen sie hat.
moralapostel die mit ukrainischen zwangsprostituierten am spiegel gerochen haben fragen "musiker" die mit liedern wie dem "arschficksong" berühmt wurden, ob sie denn überhaupt ne "message" für die jugend haben, oder ob sie glauben gute vorbilder zu sein.
Einer der Gründe weshalb ich soviel von Frank Vytrisal halte ist die tatsache dass er sich nicht wie viele andere die das talent haben/hatten, darauf verlässt mit dem sport den großen raibach zu machen, sondern dass er mit hirn an die sache rangegangen ist. Er hat immer das gemacht was ihm spaß gemacht hat, ohne dabei das leben aus den augen zu verlieren.
Wenn ich dann sehe dass hier einige, nicht nur hier im thread sondern ganz allgemein, sich offenbar komplett abhängig machen von ihrem sport und ihren sportlichen erfolgen und scheinbar ihre gesamte existenz dem sport unterordnen dann kann ich nur mit dem kopf schütteln.
wer dann irgendwann mal kapiert hat, dass sport zum spaß haben da ist, sowohl aktiv, als auch passiv, am fernseher oder im stadion, der erkennt dass die profis nur bezahlt werden um uns zu unterhalten, dem is dann auch relativ schnell die ganze doping-thematik ziemlich egal.
was gedopte agegrouper angeht...die haben ganz andere probleme als die evtl. gesundheitlichen risiken weswegen doping ja offiziell verboten ist. Denen empfehle ich auch oben genanntes buch
achso...es wurde die frage in den raum gestellt wie viele dopingfälle der triathlon verträgt....is das nich scheiss egal? in den medien is triathlon ohnehin nicht präsent, und wie der ein oder andere schon anmerkte sorgt doping nicht zwinged dafür dass das medieninteresse noch geringer wird, und wenn man sich mal ansieht wie schnell die ganzen IMs dieser lande ausgebucht sind kann ich jetzt nich erkennen dass die dopingfälle der letzten jahre irgendwas am boom verändert haben. Von daher stellt sich die frage doch gar nicht
Ok, jedem seine Meinung. Ich teile einiges von dem was Du solide aufgeschrieben hast, wenngleich nicht alles.
Für mich ist Doping zweierlei.
1. Sportlicher Betrug. Da nehm ich halt die wahr, die mich sportlich "betreffen". Da geht's mir auf den Sack, wenngleich ich da fast schon wieder Mitleid habe - siehe auch die von Dir angesprochene Abhängigkeit vom Sport.
Wobei ich da immer vorsichtig bin, vor allem im Forum. Woher weiß ich denn, wem der Sport wie wichtig ist?
2. Die Krake Generalverdacht.
Du schreibst ja in aggressivem Ton (sorry, aber "dummes gesülze", fällt Dir keine bessere Redewendung ein?), wir hätten die Misere zu verantworten.
Einerseits geb ich Dir Recht. Wenn nicht die kritische deutsche Öffentlichkeit immer wieder und wieder nachfragen würde "geht das denn sauber?", hätte ich mehr Spaß daran, Profisport zu gucken.
Aber andererseits was wäre denn Doping ohne das Gesülze? T-Mobile würde fröhlich vor sich hin fahren, die Uni Freiburg würde fleißig für Nachschub sorgen und Ulle hätte die Tour 2006 gewonnen.
Nur zu welchem Preis? Ich lass mich nicht freiwillig betrügen. Es gibt sportliche Augenblicke, über die ich mich ehrlich freue, es gibt welche, da hab ich nen fiesen Beigeschmack und es gibt welche, wo ich mich maßlos ärgere (Rasmussen, Contador)
Dieser Beigeschmack, dieses Anzweifeln ist mir zehnmal lieber, als das bewusste Verdrängen, Leugnen, Totschweigen des Problems.
Spaß heißt für mich nun mal nicht "nur das positive sehen". Es gibt genügend Dinge, die im Sport einfach nur geil sind. Da muss ich nicht heile Welt spielen und sagen, dass es halt normal ist, dass gedopt wird.
Denn das eigentliche Problem, dass auf breiter Front "Mittelchen" eingeworfen werden, würde auch ohne das "Gesülze" bestehen.
Und meiner Ansicht nach ist es gut, dass es in Deutschland eben Null-Toleranz gegenüber die politisch korrekte Vorgehensweise ist. Wenn sich so ne Fritte was in die Adern pumpt und er auffliegt, bezahlt er in D härter als nur mit 2 Jahren Sperre. Das ist Abschreckung, die der Sportverband nicht schaffen kann.
ja prinzipiell wäre es schön zu sehen dass alle betrüger auffliegen aber:
1: das system funktioniert leider nicht so, überall wird geklagt dass die fahnder den sündern mindestens drei schritter hinterhereiern2
2: Das problem is viel weitgreifender als dass es nur im sport vorhanden wäre. Im sport heissts doping, im alltag dann eben alkohol und in der grundschule ritalin.
die profisportler sind mir persöhnlich wirklich schnuppe, die freiburger ärzte gehn mir auch wo vorbei...was mich viel mehr stört ist die tatsache dass es "normal" ist, abends vor der glotze nochmal 2-3 bier zu kippen, und dass immer weniger ärzte und vor allem eltern n problem damit haben ihren sprösslingen die chemiekeule zu verabreichen weil die kleinen lieber toben wollen anstatt auf ihren vier buchstaben zu sitzen und vokabeln zu büffeln.
und was das gesülze angeht...was anderes isses doch nicht. Man muss sich nur ma die tri-szene homepage heute ansehn....drei der letzten drei artikel drehn sich um welches thema? na rate mal!
is ja nich so dass es in den letzten tagen keine positiven dinge aus der welt des triathlons zu berichten gegeben hätte...fachbach hat die quali, die HTL und bestimmt einige andere landesligen auch sind fertig, die eurobike war grad mit massig spielzeug für den triathleten mit dem passenden geldbeutel....ne, es muss darüber berichtet werden was baumann mal genommen hat oder in seiner zahnpasta hatte....es wird gefragt wie viel doping der sport verträgt und berichtet dass irgend ne nase von der ich noch nie gehört hab, an nem ort den ich nich kenne positiv getestet wurde
auf tri-szene.de is das maß schon lange voll.
ganz ehrlich...wer interessiert sich für den fall baumann?!
noch besser fand ich aber den satz: "Vierzehn Fälle, die einem zum Thema "Doping im Triathlon" sofort einfallen. " im hier diskutierten artikel
ganz ehrlich...von den vierzehn fällen warn mir 2,5 bekannt...LL zähl ich nicht dazu weil er weder verurteil noch gesperrt wurde.
lieber arne....wenn dir bei dem thema "doping im triathlon" sofort 14 fälle einfallen, dann hoffe ich für dich dass dir auf die frage der hawaii-sieger der letzten 20 jahre auch mindestens 14 fälle einfallen....wenn nicht scheint in deiner welt das thema doping eindeutig zu dominant zu sein