Beim Vergleich von Effizienz / Flächenverbrauch / Wirkungsgrad von pflanzlichen und tierischen Nahrungsmitteln ist es wichtig zu berücksichtigen ob es eine Alternativverwendung für das Tierfutter gibt.
a) Kühe im Schwarzwald. Die stehen auf der Weide und fressen Gras (im Winter Heu). Aus der Milch wird Käse hergestellt. Eine Alternativverwendung von diesem Gras gibt es nicht wirklich (außer es wird aufgeforstet).
b) Schweinemast im Elsass. Die Schweine fressen Getreide und Mais. Getreide kann auch ohne den verlustreichen Umweg Tiermagen direkt von uns Menschen gegessen werden.
Das beste wäre, sich umzubringen, um Resourcen zu sparen.
Das eigentliche Problem ist wohl die Überbevölkerung. Würden wir die in den Griff bekommen, hätten wir kein Ernährungsproblem, kein Klimaproblem und vermutlich auch weniger bis keine Kriege mehr.
Das kommt stark darauf an, welche Einkommensgruppe man von diesem Planeten entfernen würde. Die ärmeren 70% der Weltbevölkerung essen vermutlich nicht viel Rindfleisch und verursachen auch keine besonders problematischen Mengen an Treibhausgas.
Der Konsum der oberen 30% war auch nicht immer so hoch. Es sind die letzten beiden Generationen, meine Wenigkeit natürlich eingeschlossen, welche über die Verhältnisse leben.
Beim Vergleich von Effizienz / Flächenverbrauch / Wirkungsgrad von pflanzlichen und tierischen Nahrungsmitteln ist es wichtig zu berücksichtigen ob es eine Alternativverwendung für das Tierfutter gibt.
a) Kühe im Schwarzwald. Die stehen auf der Weide und fressen Gras (im Winter Heu). Aus der Milch wird Käse hergestellt. Eine Alternativverwendung von diesem Gras gibt es nicht wirklich (außer es wird aufgeforstet).
b) Schweinemast im Elsass. Die Schweine fressen Getreide und Mais. Getreide kann auch ohne den verlustreichen Umweg Tiermagen direkt von uns Menschen gegessen werden.
Du sagst es selbst- die Weide könntest Du aufforsten. Dann hättest Du CO2 gebunden und der Methanausstoss der Kühe fiele auch weg. Da die Tiere vermutlich im Winter auch Soja zugefüttert bekommen, kannst das zu Tofu verarbeiten und statt Rindfleisch essen.
Theoretisch geht das. Praktisch ist Essen emotional belegt- sowohl für Vegetarier wie auch Fleischfresser. Ich bin der Meinung, es ist besser, wenn wir 90% der Nicht-Vegetarier unseren Fleischkonsum um 20% einschränken als wenn 10% der Leute gar kein Fleisch mehr essen und der Rest weiter macht wie bisher.
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Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
Es ist auch stark eine Frage der Verhältnisse, mittlerweile kennen wir ja nur noch in Massen statt in Maßen. In früheren Zeiten war es in der Landwirtschaft noch so dass es ein gesundes Verhältnis tierischer und pflanzlicher Nahrung gab. Ein Teil des Anbaus war Tierfutter, der Mist war Dünger für das Feld. Heute gibt es Massentierhaltung wo man kaum weiß wohin mit der Gülle, in anderen Ecken wird nur intensiv angebaut unter Einsatz von Kunstdünger der auch nicht vom Himmel fällt.
Gerade die energie- und eiweißreichen Pflanzen sind für die Böden Starkzehrer die auf ordentliche Nährstoffversorgung angewiesen sind um gute Erträge zu bringen. Bedeutet schlicht entsprechende Düngermenge aus Tierhaltung oder Kunstdünger.
Bio hat zwar ein gutes Image, aber ob Bio-Anbau wirklich so viel umweltfreundlicher ist lasse ich mal dahingestellt. Er brauch letztlich deutlich mehr Fläche als konventioneller Anbau und Flächenverbrauch ist jetzt auch kein Highlight.
Bisschen erschreckend finde ich immer die Mengen. Je nach Quelle liegen wir in D bei ca. 150g pro Person und Tag. Rechnet man Vegetarier, Veganer, Babys etc.. raus noch mehr. Ich bezeichne mich ja schon als Fleischesser, liege aber trotzdem unter dem Durchschnitt. Welche Mengen manche Leute essen müssen um auf den Schnitt zu kommen, wie wenig gesund das nebenbei ist.
Statt gleich ins andere Extrem zu fallen sollten wir vielleicht einfach mal darüber nachdenken weniger Fleisch zu essen. Wäre billiger und gesünder.
Es ist auch stark eine Frage der Verhältnisse, mittlerweile kennen wir ja nur noch in Massen statt in Maßen. In früheren Zeiten war es in der Landwirtschaft noch so dass es ein gesundes Verhältnis tierischer und pflanzlicher Nahrung gab. Ein Teil des Anbaus war Tierfutter, der Mist war Dünger für das Feld. Heute gibt es Massentierhaltung wo man kaum weiß wohin mit der Gülle, in anderen Ecken wird nur intensiv angebaut unter Einsatz von Kunstdünger der auch nicht vom Himmel fällt.
Gerade die energie- und eiweißreichen Pflanzen sind für die Böden Starkzehrer die auf ordentliche Nährstoffversorgung angewiesen sind um gute Erträge zu bringen. Bedeutet schlicht entsprechende Düngermenge aus Tierhaltung oder Kunstdünger.
Bio hat zwar ein gutes Image, aber ob Bio-Anbau wirklich so viel umweltfreundlicher ist lasse ich mal dahingestellt. Er brauch letztlich deutlich mehr Fläche als konventioneller Anbau und Flächenverbrauch ist jetzt auch kein Highlight.
Bisschen erschreckend finde ich immer die Mengen. Je nach Quelle liegen wir in D bei ca. 150g pro Person und Tag. Rechnet man Vegetarier, Veganer, Babys etc.. raus noch mehr. Ich bezeichne mich ja schon als Fleischesser, liege aber trotzdem unter dem Durchschnitt. Welche Mengen manche Leute essen müssen um auf den Schnitt zu kommen, wie wenig gesund das nebenbei ist.
Statt gleich ins andere Extrem zu fallen sollten wir vielleicht einfach mal darüber nachdenken weniger Fleisch zu essen. Wäre billiger und gesünder.
Um auf den letzten Punkt grundlegend einzugehen: Die Freiheit des Menschen gibt ihm das Recht, über seinen Konsum so frei zu entscheiden, dass es im Prinzip kaum kontrollierbar ist, ein ausgewogenes gesellschaftliches Mittelmaß zu gewährleisten. Damit meine ich: Jeder muss für sich entscheiden, was richtig und falsch ist. Ist etwas für mich richtig, muss es weniger für andere richtig sein. Das ist immer eine Frage der Erziehung, Ansicht, Weltanschauung und Selbstverwirklichung. Dass das billige Fleisch von heute genauso viel kostet wie das teure Fleisch von damals, dass die Leute trotz gestiegener Lebensmittelpreise zu diesen Mitteln greifen, zeigt doch nur mehr, dass jegliche Kritik an den aktuellen Umständen vollkommen überschätzt ist. Uns geht es, glücklicherweise, noch sehr gut. Und solange man diverse komfortablen Vorzüge in dieser Gesellschaft hat und sich über ein wenig Verspätung der Bahn aufregt, kann man das denke ich auch so sagen.
Gerade die energie- und eiweißreichen Pflanzen sind für die Böden Starkzehrer die auf ordentliche Nährstoffversorgung angewiesen sind um gute Erträge zu bringen. Bedeutet schlicht entsprechende Düngermenge aus Tierhaltung oder Kunstdünger.
Bio hat zwar ein gutes Image, aber ob Bio-Anbau wirklich so viel umweltfreundlicher ist lasse ich mal dahingestellt. Er brauch letztlich deutlich mehr Fläche als konventioneller Anbau und Flächenverbrauch ist jetzt auch kein Highlight.
Und dann kommt noch dazu, dass soviel Soja-Import für die Tiermast aus dem Ausland kommt. Die landet dann über die Gülle auf den Wiesen und man führt quasi mehr zurück als man weggenommen hat. Auch das ist nicht gut und führt u.a. zu unseren erhöhten Nitratwerten.
Die Frage wäre, ob der größere Flächenverbrauch bei Biolandwirtschaft dann tatsächlich schlimmer ist. Eine kleinzellige Landwirtschaft mit Hecken und Bäumen zwischen den Feldern und Wiesen und Feldern, wo im Getreide auch mal Blumen drin wachsen und der Boden nicht tot ist, wie beim Maisfeld, ist auch Lebensraum.
Um auf den letzten Punkt grundlegend einzugehen: Die Freiheit des Menschen gibt ihm das Recht, über seinen Konsum so frei zu entscheiden, dass es im Prinzip kaum kontrollierbar ist, ein ausgewogenes gesellschaftliches Mittelmaß zu gewährleisten. Damit meine ich: Jeder muss für sich entscheiden, was richtig und falsch ist.
Die Freiheit eines Menschen muss dort eine Grenze finden, wo sie negative Folgen für andere Menschen hat. Ungehemmter Fleischkonsum ist ja nicht folgenlos.
Die Freiheit des einzelnen Menschen begrenzen wir dort, wo sie negative Folgen für andere hat, mit Gesetzen. Deshalb fahren wir in den Städten mit 50 km/h und nicht mit 100 km/h. Unsere Abfälle entsorgen wir kostenpflichtig nach festen Regeln und werfen sie nicht einfach aus dem Fenster, weil das jeder selbst entscheiden müsse.
Ich denke, dass eine massenhafte Fleischproduktion ab einer gewissen Menge ein Thema ist, das schwerwiegende Folgen hat und welches wir als Gesellschaft diskutieren sollten.
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Ich denke, dass eine massenhafte Fleischproduktion ab einer gewissen Menge ein Thema ist, das schwerwiegende Folgen hat und welches wir als Gesellschaft diskutieren sollten.
Absolut.
Ich denke, wir hätten schon viel gewonnen, wenn wir möglichst hohe Standards beim Tierwohl und den Produktionsstandards, auch des Futters, einführen würden. Das Fleisch wäre automatisch teurer und die Menge ginge zurück, genauso wie der Umwelteffekt.
Dann perspektivisch noch Emissionszertifikate bei der Tierhaltung einführen, also für Methan, dazu noch strenge Limits und Emissionshandel beim Stickstoffeintrag in Böden... und schon wären wir einen grossen Schritt weiter.
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