Nein bei weitem nicht. Wie gesagt war ich vollkommen untrainiert. Bin mit 236 Watt in den Block gestartet, 256 raus. Alltime Best liegt bei 295
Zitat:
Zitat von Helmut S
Das ist schon gut möglich. Guter Punkt jedenfalls. Ich konnte auf die schnelle die km aus Garmin Connect auslesen, die ich Nov18-Jan19 und in Nov19-Jan20 gefahren bin. Das ist der fragliche Zeitraum. 19/20 war die Saison mit den HIIT Blöcken. 18/19 bin ich in dem Zeitraum 1933km gefahren und 19/20 1843km. Da is als praktisch kein Unterschied.
Leider habe ich nicht für den kompletten Vergleichszeitraum die TSS Werte, denn 18/19 habe ich die Einheiten noch nicht auf Trainingpeaks synchronisiert. Gefühlt war da aber auch nicht so viel um, denn 18/19 bin ich Zwift Rennen gefahren wie ein Blöder. Das war auch hart, denn ich verspreche hoch und heillig, dass ich immer alles gegeben habe
Wo du jedenfalls recht hast: Im Sommer 20 war ich trotz der Verbesserung durch die HIIT Blöcke auch nicht besser als sonst und war enttäuscht.
Was vielleicht für deine Sicht spricht, Arne, ist, dass ich es dieses Jahr anders gemacht habe:
Ich habe im Oktober keine Saisonpause gemacht.
Stattdessen konsequent 8 Wochen lang 2x die Woche Krafttraining (Langhantel) gemacht. Seither konsequent 1x die Woche KT. Ausgerichtet war das (bis auf die Anpassung) alles auf Maximalkrafttraining (3x3 bis 5x5).
Dazu auch Radeinheiten ab Oktober. Aber nicht viel Intensives - vielleicht die eine oder andere Zwift Gruppenfahrt war intensiv.
Insgesamt bin ich bis heute in den drei Monaten Nov, Dez, Jan (Stand heute) 2388km gefahren. Also mehr als in den Vorjahren.
Keine HIIT Blöcke bisher und ich glaube 3 oder 4 VO2max Intervalle bzw EB Intervalle. Nicht mehr.
Fazit: Bin fast genauso gut drauf wie zu der guten Zeit im Januar 2020 ohne das ich mich mords durch ein HIIT Blocktraining gequält habe. Zusätzlich ist meine Motivation noch voll da, was vor einem Jahr überhaupt nicht der Fall war. Ich vermute übrigens, dass sich die bessere Performance nach den HIIT Blöcken im FTP Test aus Fähigkeiten rekrutiert, die ich eigentlich für lange Bergauffahrten (das is mein Trainingsziel) gar nicht brauche.
Ich will jetzt dann schon auch anfangen regelmäßig HIIT Einheiten einzubauen. Aber ob ich nochmal einen HIIT Block mache? Eher nicht ... rentiert sich für mich eher nicht vermute ich.
Ich denke, dass Laufen womöglich nicht besonders gut als Beispiel für den Wirksamkeitsvergleich zw. HIIT und Volumentraining taugt. Beides zielt ja im Wesentlichen auf Leistungsverbesserung und Optimierung der Energiestoffwechsel Beteiligten ab.
Beim Laufen ist wohl die Laufökonomie zusätzlich ein signifikant „spielbestimmender“ Faktor, zumindest wenn wann Sportwissenschaftlern wie Björn Geesmann glauben schenken mag. Letztere hat neben dem einen oder anderen Blogbeitrag hierzu auch einen Podcast Junkmiles #12 veröffentlicht. Demnach gibt es auch ein VO2max Paradoxon beim Laufen, dass sich dergestalt zeigt, dass man durchaus schneller Laufen kann, obwohl der Sportwissenschaftler mit der Spiro eine niedrigere VO2max misst.
Vielleicht ist ein Blick auf andere Ausdauersportarten erhellend.
Der Laufsport hat vergleichsweise geringe Trainingsumfänge, gemessen an den wöchentlichen Umfängen von Weltklasseathleten. In den meisten anderen Ausdauersportarten wird erheblich mehr Umfang geschrubbt. Selbst bei den Schwimmern, obwohl dort die typischen Wettkampfdistanzen in wenigen Minuten erledigt sind. Nur Radfahrer und Skilangläufer kommen da mit.
Der Grund für die vergleichsweise geringen Umfänge im Laufsport liegt vermutlich an der Verletzungsgefahr und an den langen Regenerationszeiten durch die exzentrische Stoßbelastung. Deswegen setzen Läufer gerne zusätzliche Ausdauerreize durch extensives Radfahren oder Läufe auf einem Laufband mit gewichtsreduzierendem Gurtzeug. Das ist der Versuch, die verkraftbaren Umfänge zu steigern.
Mir scheint, man darf davon ausgehen, dass in anderen Sportarten wie Rudern, Skilanglauf, im Radsport oder beim Schwimmen genau deshalb enorm hohe Umfänge trainiert werden, weil sie viel bringen – ohne die Nachteile wie bei den Läufern mitzubringen.
Wie sich vor diesem Hintergrund das Training als Triathlet am besten gestaltet, mit Schwimmen, Radfahren und Laufen, kann sich wohl jeder denken.
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Im realen Coaching von Altersklassenathleten geht es vor allem darum, die nötigen Umfänge und – in weitaus geringerem Maße – die Intensitäten verkraftbar zu gestalten. Wir haben alle nur eine begrenzte Energie zur Verfügung. Sie wird durch Beruf, Familie und Sozialleben stark beansprucht. Dies gilt es nachhaltig, also über eine oder mehrere Saisons, auszubalancieren. Die hochinteressanten, aber teilweise auch akademischen Diskussionen, die wir hier führen, spielen für das reale Training eine sehr kleine Rolle. Auch der schlauste Coach der Welt schreibt Dir am Ende einen langen Lauf, eine lange Radeinheit, ein paar Intervalle und die Schwimmsessions in den Plan. Ob man nun Blöcke bildet oder die Belastung kontinuierlich steigert, ist etwas für Nerds (was nicht verkehrt ist). Entscheidend sind aber der Trainingsumfang, die Kontinuität und die Qualität der Keysessions.
Ich finde den Blick eher verwirrend. Laufen halte ich wie gesagt eh für kein so gutes Beispiel aus o.g. Grunde. Und Schwimmen: Gibt es überhaupt eine Sportart in der mehr intensives Intervalltraining gemacht wird als im Schwimmen?
Versteh‘ mich nicht falsch: Ich denke auch, dass man die Basics unbedingt machen muss. Da kommt man nicht dran vorbei. Ich meine aber auch, dass man durch HIIT Training schnell besser wird. Man wird das nachhaltig aber nur umsetzen bzw. halten können können, wenn man diesen Effekt auch langfristig mit entsprechendem Umfang stabilisieren kann. Kann man das nicht, kann man sich das HIIT Gedöns auch sparen meine ich. Eine echte Abkürzung ist es m.E. nicht. Warum ich denke, dass die Stabilisierung nicht mit andauerndem HIIT Training geht, kann man aus meinem Praxisbericht lesen: Es ist zu fordernd finde ich.
Ich finde den Blick eher verwirrend. Laufen halte ich wie gesagt eh für kein so gutes Beispiel aus o.g. Grunde. Und Schwimmen: Gibt es überhaupt eine Sportart in der mehr intensives Intervalltraining gemacht wird als im Schwimmen?
Versteh‘ mich nicht falsch: Ich denke auch, dass man die Basics unbedingt machen muss. Da kommt man nicht dran vorbei. Ich meine aber auch, dass man durch HIIT Training schnell besser wird. Man wird das nachhaltig aber nur umsetzen bzw. halten können können, wenn man diesen Effekt auch langfristig mit entsprechendem Umfang stabilisieren kann. Kann man das nicht, kann man sich das HIIT Gedöns auch sparen meine ich. Eine echte Abkürzung ist es m.E. nicht. Warum ich denke, dass die Stabilisierung nicht mit andauerndem HIIT Training geht, kann man aus meinem Praxisbericht lesen: Es ist zu fordernd finde ich.
1. Es gibt keine Abkürzung
2. Deshalb mischen ja selbst die hiit Konzepte hiit Blöcke mit ga lastigen Blöcken
3. Ein bisschen Variation übers Jahr hat meines Wissens noch nicht geschadet.
Meine Erfahrung dazu: 10 Tage hiit Block bringen einen echt ans Limit. Da geht meines Gefühls nach nix außer hiit Einheit absolvieren, ausrollen, aus die Maus. Danach war ich eine Woche quasi tot. Nach einer weiteren Woche mit fast nur ga Training kam der Reiz an und die Form stieg. Am Ende dieser Woche hatte ich dann das Gefühl Bäume ausreißen zu können. Ob man die 10 Tage hiit Block mehrfach hintereinander mit einem restlichen Leben vereinbaren kann, wage ich zu bezweifeln.
In Zeiten mit viel kurzen IV Serien hatte ich danach oft Probleme mit langen ga Sachen. Aus Phasen mit sehr hohen Umfängen kam ich schon mehr als einmal mit erstaunlichen Unterdistanz PB raus.