Ganz uneingeschränkt stimme ich da nicht zu. Wenn ich ein Lauftalent in sehr jungen Jahren (KiLa) aufbauen möchte, dann ist sicherlich erst die Schnelligkeit im Fokus. Das spezifische Ausdauertraining beginnt dann irgendwann im Grundlagentraining.
Wenn aber ein übergewichtiger 30jähriger Laufneuling mit dem Laufen beginnen möchte, so wird ihm wohl kein vernünftiger Trainer erstmal ein Training der Grundschnelligkeit verordnen.
da hast du sicherlich recht. ich rede halt vom normalfall von dem auch die sportwissenschaft ausgeht. spezialfälle sind natürlich immer gesondert zu betrachten.
da hast du sicherlich recht. ich rede halt vom normalfall von dem auch die sportwissenschaft ausgeht. spezialfälle sind natürlich immer gesondert zu betrachten.
Als Leichtathletiktrainer muss ich leider sagen, dass das jugendliche Talent, welches den Weg zur Leichtathletik findet, schon fast die Ausnahme ist. Das ist sehr bedauerlich. Aber anderen Sportarten wie Schwimmen usw. geht es wohl ähnlich.
Gerade beim Laufen muss manchmal die Sportwissenschaft der Pragmatik weichen. Wir wollen ja die Leute bei der Stange halten.
Als Leichtathletiktrainer muss ich leider sagen, dass das jugendliche Talent, welches den Weg zur Leichtathletik findet, schon fast die Ausnahme ist. Das ist sehr bedauerlich. Aber anderen Sportarten wie Schwimmen usw. geht es wohl ähnlich.
Gerade beim Laufen muss manchmal die Sportwissenschaft der Pragmatik weichen. Wir wollen ja die Leute bei der Stange halten.
da hast du leider recht. ich denke das betrifft alle sportarten außer fußball. die kinder sind in der breite(!) gesehen bei weitem nicht mehr so sportlich wie noch vor 10-15 jahren. von noch früher will ich gar nicht reden.
mich würde allerdings interessieren, wie diese pragmatik bei dir im jugendbereich aussieht, wenn es darum geht die kinder/jugendlichen bei der stange zu halten. meinst du, dass dort dauerläufe um eine ökonomisierung herbeizuführen das das mittel der wahl sind?
da hast du leider recht. ich denke das betrifft alle sportarten außer fußball. die kinder sind in der breite(!) gesehen bei weitem nicht mehr so sportlich wie noch vor 10-15 jahren. von noch früher will ich gar nicht reden.
mich würde allerdings interessieren, wie diese pragmatik bei dir im jugendbereich aussieht, wenn es darum geht die kinder/jugendlichen bei der stange zu halten. meinst du, dass dort dauerläufe um eine ökonomisierung herbeizuführendas das mittel der wahl sind?
Die Pragmatik ist eher auf den Erwachsenenbereich bezogen. Laufanfänger wollen doch in der Regel erstmal keine millimetergenauen Tipps zu Laufstil usw. Die treibt erstmal die Frage um, wie kann ich länger und entspannter laufen.
Die Jugendlichen in unserem Verein werden schon behutsam aufgebaut. Man muss aber eine gute Balance zwischen Training und Spaß finden, damit sie immer wieder ins Training kommen.
Kinder und Jugendliche, die zu unserem Training kommen, haben oftmals noch keine größere Probleme mit Dysbalancen und Verkürzungen. Sie bringen daher von Haus aus einen recht ökonomischen Laufstil mit. Da gibt es oft nicht viel zu korrigieren. Statt Dauerläufen finde ich da das Training von Koordination, Beweglichkeit und auch Kraft viel effektiver. Im Idealfall ökonomisiert sich der Laufstil dann selbst immer weiter.
Leider verlieren zu viele Jugendliche im Aufbautraining plötzlich die Lust an der Leichtathletik. Das ist in unserem Verein leider sehr ausgeprägt. Daher gibt es hier keine Erfahrungen mit der Ökonomisierung des Laufstils beim Übergang von Jugend- in den Erwachsenenbereich.
.....Sie bringen daher von Haus aus einen recht ökonomischen Laufstil mit...........Im Idealfall ökonomisiert sich der Laufstil dann selbst immer weiter.......
da müssen wir aber nochmal über die definition von ökonomisierung im laufen sprechen.
ich hatte es glaube ich schon mal erwähnt, dass die ökonomischte fortbewegung zu fuß der "landstreicherstil" ist. kleine schritte, mit den füßen so dicht wie möglich am boden bleiben. das kann aber nicht das ziel einer laufausbildung sein.
ich suche im nachwuchs flitzer, die die beine hochkriegen (knie vorn, ferse hinten) und die einen kernigen abdruck haben. das ist alles, aber nicht ökonomisch. dafür schnell.
wir bilden kinder im triathlon von der grundschule bis zu den junioren aus. das ziel ist die flitzereigenschaften so lang es geht irgendwie zu erhalten, nicht abzuschwächen.
ich hatte es glaube ich schon mal erwähnt, dass die ökonomischte fortbewegung zu fuß der "landstreicherstil" ist. kleine schritte, mit den füßen so dicht wie möglich am boden bleiben.
Ja, allerdings ohne jeden Beleg. Anscheinend folgerst Du das einfach aus der Hubbewegung der Füße. Weniger Hub = weniger Energieverbrauch.
Ich würde bestreiten, dass es sich dabei um eine ökonomische Lauftechnik handelt. Denn ein fast völlig gestrecktes Bein, das den Fuß dicht über dem Boden nach vorne bringt, braucht mehr Energie als ein bogenförmig nach vorne geführter Fuß. Deine Grundannahme ist aus meiner Sicht falsch.
Begründung: Wenn sich das Kniegelenk im Laufschritt nach vorne bewegt, beschreibt der Fuß automatisch eine bogenförmige Bewegung nach vorne. Das "Anfersen" ergibt sich also ab einer gewissen Geschwindigkeit von selbst. Es würde zusätzlichen Aufwand erfordern, die Füße dicht über dem Boden zu halten.
Den gängigen Empfehlungen für die Lauftechnik liegt meiner Meinung nach ein zu einfaches Modell von der Laufbewegung zugrunde. Ähnlich wie es früher beim runden Tritt im Radsport war.
da müssen wir aber nochmal über die definition von ökonomisierung im laufen sprechen.
ich hatte es glaube ich schon mal erwähnt, dass die ökonomischte fortbewegung zu fuß der "landstreicherstil" ist. kleine schritte, mit den füßen so dicht wie möglich am boden bleiben. das kann aber nicht das ziel einer laufausbildung sein.
ich suche im nachwuchs flitzer, die die beine hochkriegen (knie vorn, ferse hinten) und die einen kernigen abdruck haben. das ist alles, aber nicht ökonomisch. dafür schnell.
wir bilden kinder im triathlon von der grundschule bis zu den junioren aus. das ziel ist die flitzereigenschaften so lang es geht irgendwie zu erhalten, nicht abzuschwächen.
Das Problem ist, dass hier mit den Begriffen oftmals nicht exakt umgegangen wird.
Laufökonomie definiert sich grob über Sauerstoffverbrauch bei einem bestimmten Lauftempo.
Klar will ich keine "Landstreicherlaufstilläufer" ausbilden, sondern "Flitzer" mit schönem Abdruck, gutem Fußaufsatz und gutem Kniehub - also einem guten Laufstil. Da ist dann auch Sprinttraining ein gutes Mittel. Und sicher ist es auch sinnvoll, die Flitzereigenschaften so lang es geht, zu erhalten. Die Grundschnelligkeit, die im KiLa-/frühen Grundlagentraining nicht antrainiert wurde, ist für immer verloren.
Daher hat die im Eröffnungsthread erwähnte Schulterrotation auch erstmal weniger bis gar nichts mit der Laufökonomie zu tun.
Ich würde bestreiten, dass es sich dabei um eine ökonomische Lauftechnik handelt. Denn ein fast völlig gestrecktes Bein, das den Fuß dicht über dem Boden nach vorne bringt, braucht mehr Energie als ein bogenförmig nach vorne geführter Fuß. Deine Grundannahme ist aus meiner Sicht falsch
Ich glaube, ihr redet von ein und demselben Phänomen.
NBer sagt, dass der ökonomischste Stil der Fortbewegung kleine Schritte und Füße nah am Boden sind. Er sagt ja nicht, dass dies auch bei einem Tempo von zwei Minuten auf 800m noch die ökonomischste Art der Fortbewegung ist. Bei diesem Tempo sind dann die Flitzer im Vorteil.