Um die Diskussion abzuschliessen:
Solltest Du also selbst jemals Medikamente benötigen, sei es während der Trainingszeiten oder dauerhaft, nimmst Du nicht mehr an gewerteten Veranstaltungen in der jetzigen Form teil, hast aber keine Einwände und akzeptierst es, wenn andere das tun, weil die Regeln so sind.
Ps.
Mir ist es völlig egal, in welcher Kategorie ich gewertet werde. Von mir aus kann man alle zusammenlegen. Und noch ein PS: Für viele Medis braucht es keine Ausahme, weil man damit nicht dopen kann.
Ich fühle mich fit und gesund und reduziere gerade meine Umfänge in Wettkämpfen und im Training. Grund dafür ist mein zunehmendes Alter, das ich in meine Leistungsfähigkeit einbeziehe.
Es gibt körperliche Funktionen die die Basis für eine Sportart bilden.
Beim Schach die Konzentration. Beim Gewichtheben ein orthopädisch funktionierender Körper. Im Ausdauersport u.a. ein gut funktionierender Atemapperat.
Bekomme ich beim Schach Kopfschmerzen aufgrund der langen Hochkenzentration, lasse ich es lieber bleiben um keine Medis behmen zu müssen.
Habe ich Rückenprobleme, hebe ich keine Gewichte im Wettkampf. Medis um weiter Wettkämpfen zu können, kämen nicht in Frage.
Im Ausdauersport dasselbe.
Sollte ich auf ärztlichen Rat keinen hohen Puls oder auf lange Phasen mit überhöhten Puls verzichten sollen - das mit meiner Wahrnehmung zusammen passt und ich ein Medikament als notwendig dafür erachte und empfohlen bekomme, dann sagt mir das: mein Lieblingssport und ich passen nicht mehr zusammen.
Gut das ich mich nicht nur für den Triathlon begeistern kann. Ich habe Alternativen.
Jeder darf das für sich entscheiden und jeder darf sich reinhauen was im Rahmen der Regeln erlaubt ist.
Ausnahmeregelungen bezüglich Medis meine ich damit nicht. Der Fingerzeig geht am die Sorgsamen, die Aspirin und Grippostad in der Sporttasche haben.
Auch wenn es jetzt etwas OT ist, aber wo werden die anders als der Rest behandelt? Einziger Unterschied ist der Start in Startgruppe 1.
Kann ich da auch rein um der Mittagshitze besser zu entgehen ?
Ich gönne es den Handicap Startern und habe nichts dagegen. Ich begrüsse sogar die Regelung und schlage eine gesonderte Wertung für Handicap Sportler vor.
Ist doch unfair inmitten von Sportlern ohne Beeinträchtigung gewertet zu werden.
Ich finde den Ansatz von FlyFive nicht schlecht. Die chronisch Kranken können doch den Sport weiter betreiben, das wollte doch keiner verbieten, insbesondere wenn das dem Kranken gut tut. Er soll halt nur nicht an Wettkämpfen teilnehmen. Da sollten ja gleiche Bedingungen herrschen, also ohne medikamentöse Hilfestellung.
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Sorry, aber da liegt m.E. ein Fehler in der Argumentation bei dir vor.
Ich gehöre zur Gruppe der chronisch Kranken, die Medikamente benötigt (übrigens nicht auf der Dopingliste, aber das ist jetzt mal unerheblich). Ich brauche das Medikament um den Verlauf der Krankheit (nicht heilbare Autoimmunerkrankung) zu verlangsamen, NICHT um Sport zu treiben. Der Ausdauersport hilft mir übrigens seit nun mehr fünf Jahren dabei die Dosis relativ gering zu halten (sagt jedenfalls meine Ärztin, die Vergleichswerte hat).
Will sagen: deine Gleichsetzung: chronisch Kranke benötigen Medikamente, also ist das medikamentöse Hilfestellung im Sinne von Vorteil für Wettkämpfe stimmt so nicht. Ein Asthmatiker hat ein geringeres Atemvolumen, das Medikament setzt ihn mit anderen, die diese Krankheit nicht haben, gleich und stellt ihn nicht besser. Meine Sehschwäche setzt eine Brille voraus, damit ich so gut sehen kann wie andere ohne Sehschwäche, damit bin ich nicht im Vorteil. Mein Medikament s.o. Die Medikamente sorgen für gleiche Bedingungen, der Verzicht darauf nicht!
Warum also sollte ich nicht MIT meiner Medikation an Wettkämpfen teilnehmen dürfen, von der ich keinerlei Vorteile habe, sondern die mich nur in die Lage versetzt, zumindest gesundheitlich dieselbe Ausgangslage zu haben wie andere ohne Beeinträchtigung?
Off topic: keine Sorge, ich mache auch mit Medikation bestenfalls dem Letzten einen Platz streitig, ich bin eh hinten.
Medis um weiter Wettkämpfen zu können, kämen nicht in Frage.
Genau da liegt dein Denkfehler.
Die meisten chronisch Kranken nehmen Medis gegen ihre Krankheit, nicht um trotz Einschränkungen an Wettkämpfen teilnehen zu können. Im Gegenteil, bei vielen Krankheiten gehört Ausdauersport sogar zu den ergänzenden Therapieempfehlungen. Warum sollte man dann keine WK machen dürfen? Im Vorteil gegenüber gesunden ist man sicherlich nicht. Wir reden schon über Kranke die die Medikation gegen eine Krankheit brauchen, nicht über Gesunde die Medikamente zur (möglichen) Leistungssteigerung nehmen.
Du wirst auch älter, ich wünsche es dir nicht, aber wenn du selber mal in die Situation kommst wirst du deine Einstellung auch noch überdenken, glaub es mir.
Sorry, aber da liegt m.E. ein Fehler in der Argumentation bei dir vor.
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Will sagen: deine Gleichsetzung: chronisch Kranke benötigen Medikamente, also ist das medikamentöse Hilfestellung im Sinne von Vorteil für Wettkämpfe stimmt so nicht. Ein Asthmatiker hat ein geringeres Atemvolumen, das Medikament setzt ihn mit anderen, die diese Krankheit nicht haben, gleich und stellt ihn nicht besser. Meine Sehschwäche setzt eine Brille voraus, damit ich so gut sehen kann wie andere ohne Sehschwäche, damit bin ich nicht im Vorteil. Mein Medikament s.o. Die Medikamente sorgen für gleiche Bedingungen, der Verzicht darauf nicht!
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Ich habe einen Hämatokritwert von 39. Durchschnitt ist 42-50. Warum darf ich jetzt nicht einfach mit Epo den Wert auf den mindestens 42 hochdopen? Das Medikament würde für gleiche Bedingungen sorgen, oder? Und dieses Konzept kannst du jetzt in allen Bereichen (Muskulatur, HKS, ...) anwenden. Genauso argumentieren doch manche Doper.
Initial ging es doch darum, dass viele Hobbyathleten zu uninformiert sind, was alles Doping sein könnte. Und in der Tat ist die Sache nicht so trivial. Dafür wäre ein Wettkampfverbot, sobald du verschreibungspflichtige Medikamente nimmst, durch aus für jeden nachzuvollziehen.
Mir persönlich ist es egal, ob jemand jetzt was im Wettkampf nimmt oder nicht und ob sie damit vor mir landen. Doper tun mir eher leid, weil sie das alles so über-ernst nehmen, dass sie Gesundheitsrisiken in Kauf zu nehmen, um vorne zu landen.
Ich habe einen Hämatokritwert von 39. Durchschnitt ist 42-50. Warum darf ich jetzt nicht einfach mit Epo den Wert auf den mindestens 42 hochdopen? Das Medikament würde für gleiche Bedingungen sorgen, oder? Und dieses Konzept kannst du jetzt in allen Bereichen (Muskulatur, HKS, ...) anwenden. Genauso argumentieren doch manche Doper.
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Das hängt doch ganz von der Ursache ab, weshalb der Wert unter dem Normwert liegt, und ob es aus gesundheitlichen Gründen einer notwendigen Behandlung bedarf. Im letzteren Fall kann u.U. eine TUE beantragt werden. Ist der Wert hingegen eine Folge des intensiven Ausdauertrainings braucht es aus medizinischer Sicht vermutlich (ich bin kein Arzt) keine Behandlung.