Manmanman, was für ein Wochenende.
Der Start war am Freitag abend äußerst bescheiden.
Pünktlich um halb 7 aus dem Büro (dann kann ich quasi ohne Zwischenstop um 8 zum Vereinstraining ins Wasser springen), leider hatte der MVV was dagegen und einfach mal eine UBahn aufallen lassen. Zug weg, eine Stunde am Bahnhof die Zeit totgeschlagen und die Laune quasi im Keller.
Nachdem dann in Holzkirchen noch in den Schienenersatzverkehr gewechselt wurde, war es 21:30 als ich daheim war und das Schwimmtraining ist dem Chaos zum Opfer gefallen.
Für Samstag hats scheinbar nicht geschadet.
Nachdem das Wochenende zeitmäßig etwas knapp kalkuliert war und das gute Wetter auch noch genutzt werden musst, habe ich realtiv spontan am Donnerstag entschieden mit dem Rad zum Wettkampf zu fahren.
Um 10:45 Uhr gings los, 90 wellige Kilometer mit leichtem Gegendwind standen als erstes auf dem Programm. Es lief relativ gut und das spannendste war, dass ich mich zwingen musste, auch ordentlich zu essen und zu trinken.
Eine Stunde vorm Start war ich dann am Ort des Geschehens. Sachen sortieren, Startnummer abholen, einlaufen und viele alte Bekannte getroffen. Der Start kam relativ schnell nahe.
Was soll ich zum Rennen selbst groß sagen.
Die Erwartungen waren im Vorfeld relativ verhalten. Mit einer Hand voll schneller Einheiten in den Beinen und 3 Stunden radln im Vorfeld, am Ende der ersten spezifischen Trainingswoche.
Vom Gefühl lies ich es bis zum ersten kleineren Anstieg relativ komfortabel rollen. Komischerweise war nur einer dabei, dem es zu langsam war und derjenige hat sich nach kurzer Zeit auch abgesetzt.
Bis zum Anstieg haben wir uns dann in einer 3er Verfolgergruppe zusammengefunden.
Als sich diese bis zum steilsten Stück (14 %) auch nicht arg auseinandergezogen hat, haben die ersten kleineren taktischen Spielereien angefangen.
Von Tempoverschärfungen zu sprechen ist da etwas übertrieben, aber die Versuche waren zumindest da.
In dem Wissen, dass für die letzten, flachen 400 m ein kleines Polster von Vorteil wäre, habe ich nochmal einen Versuch gestartet mich abzusetzen.
Das Laktat ist mir dadurch zwar gefühlt zu den Ohren rausgekommen, aber es hat gewirkt und schlussendlich konnte ich 3 Sekunden über die Ziellinie retten.
Die 7 Sekunden zum ersten hören sich jetzt auch nicht so viel an, wenn man allerdings bedenkt, dass im Ziel erstmal für eine halbe Stunde kein Hunger für ein Stück Kuchen da war, weiß man, dass nach vorne keine Chance mehr war.
Als Belohnung gab es dann neben dem 2. Gesamtrang noch den Titel des Obb Berglaufmeisters und jede Menge essbares.
Das die Laufform schön langsam am kommen ist, wusste ich bereits, dass es aber während einer Langdistanzvorbereitung auch für so ein kurzes Rennen reicht, davon war ich schon sehr überrascht. Beschweren will ich mich aber mal nicht.
Abends um halb 10 war ich dann auch wieder daheim.
Die schweren Beine hab ich heute dafür auch noch mit in die Arbeit genommen.
Am Sonntag früh um 7 ging es dann ins Auto und ab in die Oberpfalz. Dort durften wir unseren Familienzuwachs anschauen und auch aussuchen.
Nach ein paar spannenden und sehr erfrischenden Stunden ging es wieder 2,5 Stunden mit dem Auto Richtung Süden.
Pünktlich zu Sagans Attacke hab ich mich auf der Couch eingefunden. Was ein spannendes Rennen.
Im Anschluss hat es mich dann selber nochmal rausgezogen. In kurzkurz gabs dann zum Wochenendabschluss noch einen gemütlichen 30er (genaugenommen 30,5 km) in 2:05 Stunden.
Alles in allem lief die Woche also sehr gut.
325 km Radfahren und 64 km Laufen in jeweils 4 Einheiten standen auf der Uhr.
Das Schwimmen kam leider etwas kurz, aber die 2 mal, die ich im Schwimmbad war, waren dafür umso effektiver.
So kann es die nächsten Wochen weitergehen.
Bilder kommen dann, wenn ich die Zeit finde sie zu sortieren.
Edith: Auf Facebook habe ich gerade noch ein paar Minuten Bewegtbild gefunden. Ich glaube mehr braucht man zu dem Rennen auch nicht mehr sagen. Einer meiner absoluten Favoriten!
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