Ich habe nun endlos in michels blog gesucht, dort aber keinen Hinweis darauf gefunden, allerdings gibt es auch einen Blog zum Thema, vielleicht von da?
Genau da!
Zitat:
Zitat von jannjazz
Am Besten, Du liest nochmal die Ausschreibung, alle müssen gar nicht laufen, das dürfen nur die, die schnell genug vom Rad kommen.
Um ehrlich zu sein mach ich den ja nur weil ich schon immer mal von einer Insel oder vom einen Ufer zum/zur anderen schwimmen wollte. Überall, wo ich bisher war, wurde nix draus: Wasserpolizeilich verboten (Chalkidiki, Port Grimaud, Languedoc), Schiffahrtsrouten und Strömungen (Isla de los Lobos/ Fuerte) oder für Lebensmüde (Mauritius). Allerdings wär ich tödlich beleidigt wenn ichs nicht auf so ein Boot schaffe. Das lass ich nur bei irrem Gegenwind gelten Das Laufen ist dann Zugabe.
Also mindestens eine Pension gibts da, mit Parkplatz. Sonst hat mich beim Buchen einer vera...lbert . Ich buch eigentlich immer gleich irgendwas wenn ich mich wo anmelde. Hab ich mir beim Tanzen so angewöhnt, weil ich da 2, 3 Mal mit einem total verlegenen Kreuz oder nach durchwachter Nacht morgens loslegen musste. Hab noch keine Erfahrungen ob man das im Triathlon nach 3km vielleicht wegdrücken kann, aber in Latein braucht man damit eigentlich gar nicht mehr antreten...
Nach vier Wochen intensiverem Training - 2,5 davon an den südlichen Pyrenäenausläufern – hat mich der Alltag wieder. Schaaaade, so schön war’s…
Aber nichts dauert ewig, und es gibt ja noch andere Gründe sich zu freuen: Nämlich meine erste OD, die am Sonntag auf dem Programm steht.
Das Training sah wie folgt aus: immer je ein Tag mit Schwerpunkt Laufen-Schwimmen-Rad-Ruhetag bzw. Kraft/ Stretching. Laufen und Radfahren immer früh morgens, so daß die Family nicht zu kurz kam! Das hat super funktioniert, und sowohl die Achillessehnen sind besser geworden (wenn auch noch nicht ganz weg, da muß der Doc nochmal ran) als auch die Knie, obwohl die bei Bergtouren immer noch unangenehm durchkommen.
Schwimmen: Insgesamt 22km in Einheiten von 1,5 bis 5km, nur auf meine geliebten Apnoeflossen mußte ich dieses Jahr zugunsten der Achillessehnen leider ganz verzichten. Schniiief… Die ganz langen Schläge hab ich ja schon vermißt. Aber es ist toll zu merken, daß man auch ohne die Dinger viel besser vorankommt als im Vorjahr. Einige Einheiten bei echt rauher See waren dabei, einmal ist mir richtig schwindelig geworden, das kannte ich noch gar nicht… Am schönsten waren aber natürlich die Runden am Abend oder Morgen bei ruhigem Wasser und tiefstehender Sonne. Mann, kann ich nicht einfach da hinziehen? Also so daß jemand anders für mein Auskommen… ähm.. Nein? Mist!
Radfahren: knapp 650 km in 8 Einheiten zwischen 40 und 140km. Von flach an der Küste lang bis richtig bergig alles dabei. Das hat am meisten Spaß gemacht, ist auch ne Wahnsinnsregion zum Fahren. Jeden beliebigen Werktagsmorgen starten dort mehr Rennradler ins Hinterland als ich hier bei einer RTF zu sehen bekomme, Teilstrecken kann man quasi immer in der Gruppe fahren wenn man freundlich fragt, wovon ich jedoch aus Trainingsgründen nur einmal Gebrauch gemacht habe. Man findet aber auch abgelegene Bergrouten auf denen man eine Stunde lang gar niemandem begegnet, nur Korkeichen, Kiefern, Steine und dieser atemberaubende Duft… Auf so einer Tour hatte ich auch die lustigste Begegnung ever: Nach 45min ohne einen Menschen höre ich auf einer Abfahrt hinter der nächsten Kurve ein rhythmisches Bimmeln. Naja, denk ich mir, Ziegenglocken sind das nicht, hört sich eher an wie Schlittenklingeln zu Weihnachten oder… rum um die Serpentine und ich fahre vorbei an einem Troß von 14, 16 äußerst leicht bekleideten, durchweg blonden Damen, die alle im Gleichschritt die Straße hochmarschieren und mit Ketten und silbernem Krempel behängt sind. WTF?!? Halluzinationen? Ist das der Jahresausflug der SM-Prinzessinnen oder was muß ich mir hierunter vorstellen? Ich war so konsterniert, daß ich erstmal ausgeklinkt habe. Es war ne holländische Mädelsreisegruppe, die zum Schluchtenklettern samt ihrer Ausrüstung hier hochgelaufen sind! Da muß man beim ersten Anblick auch erstmal drauf kommen… Genial auch die am Weg wachsende Verpflegung wie wilde Brombeeren, wilde Pfirsiche oder nicht ganz so wilde Weintrauben (uups, sorry, Mundraub). Rückblickend betrachtet kommt mir da fast der Zorn hoch, wir werden im Vergleich dazu mit einem Dreck abgespeist hier im Supermarkt…
Laufen: kam deutlich zu kurz. Die ersten 1,5 Wochen halt leider noch komplett Pause, dann langsam gesteigert, 1,5km, 3km… insgesamt knapp 32km, immerhin jedoch gegen Ende das erste Mal schmerzfrei 10km durchgelaufen. Allerdings wegen der langen Trainingsfreien Zeit nicht über 6er Pace dringewesen. Die Generalprobe wäre aber damit schonmal bestanden!
Und am Samstag geht’s los zum RedBull Tri Islands. Ziel ist ganz klar schnellstmöglich über die Schwimm- und Radstrecke zu kommen, ums Laufen mach ich mir keinen Kopf, das dauert im Moment so lange wie’s eben dauert. Lediglich wenn ich die Cutoff-Zeit beim Radfahren verpassen würde wäre ich enttäuscht, obwohl natürlich auch das passieren könnte, braucht nur einen Platten…
Insgesamt ist mir Orgatechnisch bei der Veranstaltung noch vieles völlig unklar, ich hoffe das klärt sich vor Ort. Aber wird schon, insgesamt steht da für mich eher der Spaß im Vordergrund, nicht so sehr das Ausreizen jeder Minute.
In diesem Sinne: Let’s Rock and Roll, WK-Bericht gibt’s wahrscheinlich Ende nächster Woche. Allen eine coole Zeit!
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Mein TDL ist euer REKOM
Geändert von formliquide (12.08.2015 um 23:15 Uhr).
Grund: Tipplegasthenie beim Formulieren
Na herzlichen Glückwunsch!
Und du kommst hier nach _der_ Einleitung mit drei Landschaftsbildern an...
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Ich hab ja schon geschrieben, ich war erst am zweifeln bezüglich geistiger Gesundheit und hatte dann fast nen Lachkrampf. Hätt ich jetzt 200m zurückfahren sollen und um ein Gruppenbild bitten ?
Hier (RedBull Tri Islands) rennen alle nochmal um den Block in der Hoffnung morgen schneller laufen zu können. Ich hab mir gedacht als Kontrastprogramm ess' ich n Aalbrötchen, vielleicht kann ich dann ja morgen schneller schwimmen
Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
So, mit einer Woche Verspätung nun mein Rennbericht vom RedBull Tri Islands. Zu den örtlichen Gegebenheiten und zur Veranstaltung allgemein will ich nichts wiederholen, das ist im entsprechenden Thread und im tollen Rennbericht von Janjazz bereits hervorragend gemacht worden. Nur soviel an dieser Stelle: Nochmal ein dickes Lob an die Veranstalter und das gesamte Orga-Team! Eine Veranstaltung mit einer solchen Logistik bei der Premiere derart fehlerfrei über die Bühne zu bringen ist ne echte Leistung. Die wirklich minimalen Kritikpunkte, die es geben könnte werden bei einer Wiederholung – auf die ich sehr hoffe – leicht zu beheben sein! Vielen Dank für den coolen Wettkampf!
Beim Transfer nach Amrum habe ich darüber hinaus 2 nette Triathleten unseres lokalen Vereins kennengelernt, war sehr nette Gesellschaft und ich werde mich im Herbst dort anmelden denke ich. So verging die Zeit bis zum „Gänsemarsch“ Richtung Start wie im Flug. Am Start angekommen fand ich mich relativ weit vorne linkerhand wieder, was zunächst gar nicht schlecht gewesen wäre – mein Ziel war, mich leicht links vom Hauptfeld freizuschwimmen und dann gleichmäßig draufzuhalten. Leider mußten wir vor dem eigentlichen Schwimmstart noch 150m durch den Sand und ca. 100m durch knöchel-bis knietiefes Wasser rennen. Da ich dabei leider erheblich langsamer bin als die meisten Anderen, fand ich mich doch mitten im Gewühl wieder. Da aber hier erheblich mehr Platz war als in einem See und die Teilnehmer nach meiner Einschätzung im Durchschnitt wesentlich professioneller agierten als bei den bisher von mir absolvierten Sprints kam es zu keinerlei Kabbeleien. Zumindest in meiner Umgebung verhielten sich alle sehr sportlich und ich habe mich nach Kräften bemüht, ebenfalls niemanden zu behindern. Großes Kompliment! Dennoch mußte ich die ersten geschätzt 400m in Wasserballkraul/ 2er-Zug zurücklegen, was meiner Schwimmzeit nicht zugutegekommen sein dürfte. Danach stieg ich langsam um auf 3er und hielt in Richtung Ausstieg drauf. Nach ca. 1.200m (Halber Weg Schwimmstrecke) war uns eine Sandbank versprochen worden, welche auch auftauchte und die Möglichkeit zur Orientierung bot. Hier passierte mir der einzige, aber wesentliche Fehler des ganzen Wettkampfs. Ich stand kurz auf, um Übersicht zu bekommen und musste zu meinem Erschrecken feststellen, daß das ganze Hauptfeld ein paar hundert Meter links von mir und gefühlt leicht vor mir schwamm, während ich zusammen mit 2,3 anderen Athleten weit am rechten Rand der Schwimmstrecke zu liegen schien. Während ich mir noch überlegt habe, wie das hat passieren können – da ich doch links halten wollte – hatte ich zur Aufholjagd angesetzt und mit etwas überhöhter Geschwindigkeit stark links gezogen. Hätte ich mir mal 5 Sekunden genommen um durchzuatmen und nachzudenken. Wie ich später an den GPS-Daten gesehen habe, war ich einer der wenigen, die nicht so stark abgetrieben worden waren – ich wäre zwar nicht Ideallinie geschwommen, aber weit näher dran als die Mehrzahl.
So bin ich den anderen hinterhergesetzt, das Feld hatte sich bereits stark auseinandergezogen, und ich war fälschlicherweise froh, als ich wieder mitten unter den anderen ankam. Ab hier war die Strömung zu spüren, die Wellen änderten schnell und häufig Richtung und Höhe. Das angewiesene Ziel war jetzt deutlicher zu erkennen, aber in diesem Moment rief mich schon einer der DLRG-Ordner von den Surfboards aus an und meinte: „Da rüber müssen Sie. Nicht gleich nach Sylt, sie wollen erst Fahrrad fahren. Da zu den roten Bällen, da müssen Sie hin!“ Ich war völlig konsterniert – auf dem GPS habe ich schließlich gesehen, daß ich im Endeffekt durch die Fehleinschätzung auf der Sandbank eine Art liegendes Fragezeichen geschwommen bin, zunächst gerade aufs Ziel zu und dann einen ordentlichen Bogen Richtung Sylt. Er war so nett, mich ein kurzes Stück zu begleiten, so daß ich mich voll auf Durchziehen konzentrieren konnte und nicht lange überlegen musste wohin nun nochmal. An Land bin ich schließlich nicht weit unterhalb der späteren Startzone für die Landungsboote gekommen, für einen schnellen Ausstieg war dank der Aufholjagden kein Sprit mehr vorhanden. Ich habe mich maßlos geärgert als ich aus dem Wasser kam, die Uhr zeigte WK-Zeit 1:05, gerechnet hatte ich mit 0:50 auf Optimalweg (für lt. GPS 3,7km unter den Bedingungen eigentlich gar nicht übel , aber die klatschenden und brüllenden Zuschauer ließen mich den Ärger schnell hinunterschlucken, hoch zur Wechselzone also!
Hier habe ich zunächst versucht, wieder in die Bahn zu kommen, sehr langsam und konzentriert gemacht und vermieden, weitere Zeit zu verlieren indem ich mich in der uns ja noch unbekannten WZ verirren würde etc. Ich hab mir sogar mehrmals selbst vorgesagt „Gaaaanz konzentriert…“ etc. So ging es relativ zügig und problemlos aufs Rad. Auf den ersten km dann sofort Wind schräg von vorne. Und als die ersten Gedanken an die Cutoff-Zeit hochkamen, bin ich ehrlich gesagt richtig wütend geworden. Ich werde mir doch meine erste OD – und dann so eine – nicht von der vergeigten Schwimmleistung abschießen lassen? DNF auf Föhr ging mental so gar nicht. Da mir der Lauf sowieso relativ egal war habe ich auf Föhr alles in die Waagschale geworfen was in den Beinen so zu finden war. Und das klappte. Ich bin wie schon in Darmstadt an einer ganzen Reihe Athleten vorbeigezogen, weniger als eine Handvoll haben ihrerseits mich überholt. Da das meiner Psyche sehr guttut, wird so eine Situation schnell für mich zum Selbstläufer. Die Deichschafe flogen nur so links und rechts vorbei und ich begann wieder, mich auf die Scampi (best ever Zielverpflegung) zu freuen. Nur bei ¾ der Distanz hatte ich ne Begegnung der anderen Art: Da rollt, während ich voll draufhalte, ein Mädel ganz locker neben mich und verwickelt mich in kurzen Smalltalk, bevor Sie mir noch locker nen schönen weiteren Wettkampf wünscht und ..zzzzt.. voll abdüst. Ups. Falls Du hier mitlesen solltest: Ganz starker Auftritt!
Zurück in der Wechselzone war das gute Gefühl wieder da, 1:17 für den Radsplit und die Überfahrt nach Sylt nicht in Gefahr. Die war dann auch der spaßigste Teil der ganzen Unternehmung, wir haben schon gewitzelt daß wir einfach weiter auf den Booten hin- und herfahren sollten statt sinnfrei um die dritte Insel zu rennen. Aber die Zuschauer dort wollen ja auch noch was sehen, und Kompliment: Ihr auf Föhr und Sylt wart die besten Zuschauer die man sich wünschen kann!; also los. Laufen ging viel besser als zunächst befürchtet, was mit den 20min Pause durch den Seetransfer zusammenhängen dürfte. Ich konnte sehr konstant meine (halt langsame) Pace halten und musste dadurch leider einige nach mir angekommene Boote vorbeiziehen lassen (das hat man gut einschätzen können, da die Athleten immer im Pulk ankamen, aber mehr ging einfach noch nicht). Ab ca. 2/5 der Strecke reicht dann jedoch sogar mein Tempo, um mir bis ins Ziel den Rücken freizuhalten. Traumhaft schön fand ich – im Gegensatz zu den meisten Anderen – die 3,5km direkt am Strand. Am Auslauf der Dünung ist der Sand so hart, daß man hervorragend wegkommt, man kriegt halt nasse Füße. Ja und? Für das Erlebnis, bei ordentlicher Brandung direkt am Strand von Sylt nen Wettkampf zu laufen hätt ich auch noch nasse Haare in Kauf genommen. Wärs nicht so frisch gewesen… ich war ein paar Mal in Versuchung. Im Ziel dann nach 1:07 auf 11km, so weit bin ich vorher noch nie gelaufen, und dank des weichen Untergrundes ganz ohne Schmerzen in Knien oder Sehnen!
Insgesamt ein Wahnsinns Erlebnis für mich und als erste OD so schnell wohl nicht zu toppen… Nun stehen eigentlich noch 2 WK aus, nächste Woche ein regionaler Sprint hier vor der Haustür und Anfang September Maschsee. Da leider an der Arbeit ordentlich Stress anliegt – an dem Wochenende soll ich unbedingt arbeiten – steht der Letztere leider etwas auf der Kippe. Da ich diesen gemeldet hatte, um zum Jahresabschluss ein Mal eine so richtig top organisierte Veranstaltung mit ordentlich Zuschauern absolvieren zu können, und ich das ja jetzt bereits habe, ist es für mich nicht gar so schlimm, aber wenn ich irgendwie frei bekommen kann fahr ich natürlich trotzdem hin!
Da das aber unsicher ist, geh ich den Regionalsprint nächste Woche wie meine Jahresabschlußveranstaltung an. Da will ichs jetzt nochmal definitiv wissen, alle Disziplinen -> all out. Ich kenn die Strecken nicht, von daher ist es ziemlich spekulativ, aber mein Ziel ist einfach in jeder der 3 Disziplinen um die PB herum abzuliefern. Das wäre dann grob Swim 500 ohne Neo ca. 8:30, Bike 25km 45min (fraglich da ich glaube stark welliger Kurs) und Run 5km 28min; alles zusammen plus Wechsel nicht über 1:25h. Das wird nur klappen, wenn wirklich alles perfekt läuft, aber weniger anspruchsvoll mag ich nicht herangehen nach den gelungenen Rennen im Sommer.
Rennbericht(e) und ein kleines Fazit meiner ersten Saison gibt’s dann Anfang September, bis dahin gutes Trainieren in meiner allerliebsten fünften Jahreszeit (Indian Summer)!