Zitat:
Zitat von HeinB
Trainingseffekte die auf der Entleerung von Glykogenspeichern basieren werden wohl kaum gestört, weil die Pause zu kurz ist für die Wiederauffüllung. Auch die muskuläre Ermüdung wird durch eine solch kurze Pause nicht beseitigt. In diesem Artikel von Matt Fitzgerald geht es eigentlich um mehrere Trainingseinheiten pro Tag bzw. innerhalb von 24 Stunden, die gleiche Argumentation müsste aber auch für die lange Radfahrt gelten: A fresh perspectiv on recovery runs. Es geht unterm Strich um Training im vorermüdeten Zustand, welches besonders wirksam ist.
|
Wenn ich mich recht entsinne, hat Arne in diversen Filmen auch schon darauf hingewiesen. Ich erinnere mich daran im Hinblick auf Koppeln mit großen Umfängen im GA-Bereich. Und dass man nach einer kurzen Kaffee- oder sonstwas-Pause nicht wieder voll da und vollständig regeneriert und 'aufgetankt' ist, das kann jeder selbst ausprobieren. Ich war über Himmelfahrt in einem kurzen Trainingslager und da tat es der Motivation sehr gut, sich auf den Kaffee und selbstgebackenen Kuchen zu freuen. Entscheidend bei solchen Pausen ist aber, so finde ich zumindest, dass man danach wieder richtig ins Rollen kommt. 3 Stunden gutes Training - Pause - danach nur noch bummeln das bringt sicher nicht soviel viel durchfahren. Hängt also auch von der eigenen Persönlichkeit / der Gruppe ab, ob so eine Pause sinnvoll ist oder nicht bzw. ob sie das Training verwässert.
Zitat:
Zitat von HeinB
Der offensichtlichste Unterschied ist für den Hintern, der Grund für mich warum ich am Anfang des Trainingsjahrs gerne solche Pausen mache. Wenn eines der Trainingsziele die Gewöhnung an lange Sitzdauer ist, bezüglich Hintern und Stützmuskulatur, dann ist eine Pause natürlich kontraproduktiv.
|
Subjektiv würde ich schätzen, dass es dem Hintern erstmal egal ist, ob er 5 Std. am Stück oder 2 X 2.5 Std. auf dem Sattel sitzt. (Sorry, dass ich dafür keine wissenschaftliche Studie zur Hand habe

) Allerdings, die eigene Erfahrung lehrt, dass es nach der Pause erstmal einer (mitunter schmerzhaften) Wiedergewöhnung an den Sattel bedarf.
Zitat:
Zitat von HeinB
Die Frage wäre noch, was macht man denn wenn rauskommt das ein absolut gleichmäßiges Training optimal wäre? Fahren wir dann alle fünf Stunden Ergometer? Eben nicht, daher locker machen. Die größte Gefahr von Pausen ist für mich ne Unterkühlung.
Nachtrag: Radfahren ist von Natur aus stochastisch. Auf jeder Abfahrt geht mein Puls runter auf unter 100, ist also auch ne Pause.
|
Absolut gleichmäßiges Training schön und gut. Aber erstens kommt man da in einen Trott rein, in dem man nicht mehr sehr variabel in den Geschwindigkeiten ist, zweitens ist es auf längeren Strecken bohrend langweilig (der Kopf will auch beschäftigt werden und braucht Abwechslung) und drittens ist das wohl für die meisten Mittel- und vor allem Langdistanzen nicht sehr nah am Wettkampf, denn das Salz in der Suppe der längeren Distanzen ist doch die Abwechslung. Oder kann sich jemand von euch eine spannende LD-Radstrecke, die topfeben und ohne Wind ist, vorstellen?