du könntest ja mal deine bisherigen zeiten ausser marathon bekanntgeben.
also zb. über 5 oder 10km. auch eine echte 1000m zeit gibt ausschluss darüber wie weit du nach vorn kommen kannst.
beim lauftraining gibt es eigentlich immer drei kerneinheiten:
der lange lauf, der tempodauerlauf an der schwelle und das anaerobe intervalltraining.
diese einheiten MÜSSEN immer im ausgeruhten zustand trainiert werden, sonst sind sie mehr oder weniger ineffektiv.
bei sehr erfahrenenen und schon lange laufenden kann das training um diese einheiten herum auch mit viel umfang durchgeführt werden.
wer noch nicht so lange dabei ist, wird schon probleme haben diese drei einheiten qualitativ hochwertig (ohne schummeln) durch zu ziehen.
eine reine kilometersteigerung sollte langsam über längere zeit durchgeführt werden, damit die orthopädie sich daran gewöhnt. andernfalls geht der schuss nach hinten los.
man kann also nicht einfach den plan von irgendjemanden nehmen und loslegen.
eine steigerung von zb. 80 auf 150km/woche wird wohl in den seltensten fällen gutgehen.
@mauna_kea: ich zweifle gerade daran ob das VO2max-training in der unmittelbaren marathonvorbereitung (12 wochen) seinen platz haben soll. ich tendiere eher zu einem weiteren tempodauerlauf. anaerobe intervalle sind deutlich weniger spezifisch und stoeren somit eher die wichtigeren einheiten (TDL, MRT).
zudem sollte zwischen langen, lockeren laeufen und langen laeufen im marathontempo unterscheiden werden (wird gerne und zu recht auch beides kombiniert).
ja, da gebe ich dir recht. im marathontraining sind natürlich anaerobe geschichten ein schmaler grad.
vor allem je näher man zum wettkampf kommt.
früher wurden in der "runners" oft wochenpläne von topläufern abgedruckt (obs heute so ist weiss ich nicht, da ich die zeitung nicht mehr lese).
da waren auch bei marathonis oft 800m läufe auf dem programm.
ich persönlich habe solche hochintensiven geschichten eh nicht immer bis zum ende durchgezogen (bin ja eh kein guter läufer) sondern nur als aktivierung des entsprechenden stoffwechsels gesehen. also statt 10*800 bin ich meist nur 3-4 mal gelaufen und war am nächsten tag nicht tot.
sowas habe ich dann aber auch manchmal auf zwei tage verteilt, so dass in der wochenbelastung auch manchmal 10x 800 rauskamen.
das hat mich dann nicht so ganz umgehauen. ich hab von intervalltraining immer sehr schlecht regeneriert.
nochmal was von mir:
gute diskuson hier, viel input.
viele, sehr viele wege führen nach rom. welcher davon der kürzeste oder beste ist, ist schwer feststellbar. auch nicht an irgendwelchen gelaufenen zeiten im mara, da die pers. voraussetzungen unterschiedlich sind.
jetzt ist es ja auch so, daß man nicht jedes wochenende die möglichkeit hat, einen neuen plan ausprobiert zu haben. man kann vlt. 2-3 mal ernsthaft einen plan pro jahr ausprobieren und dann ergebnisse vergleichen.
aber selbst das ist dann schon kaum möglich, da je nach saisonaufbau die form bzw. die voraussetzungen unterschiedlich waren.
steffny weiß wovon er redet, greif sicherlich auch. fragt mal haile oder paula, da gibts noch 2 andere ansätze...
irgendwo hab ich mal gelesen: nicht der athlet folgt dem training, sondern das training dem athlet. das spricht für dudes haltung: " man weiß nicht, ob man die zeit wegen oder trotz des plans gelaufen ist", da die wenigsten von uns professionell und individuell betreut werden.
wenn mauna kea davon spricht, daß um intervalle, tdl und langer lauf gebaut wird, kann greif so falsch nicht sein. nix anderes tut er nämlich. und guckt z.b. mal tobias sauter, der von greif betreut wird. die steigerungen sind nicht übel, oder?
greif hat sich tatsächlich zig-fach bewährt. auch bei uns im verein haben viele danach trainiert und sind allesamt bestzeiten gerannt (in bereiche bis 2:30h!!).
vlt. wären sie mit anderen plänen schneller gewesen?
vlt. aber auch erheblich langsamer. vlt. sind es gerade die 1000-er intervalle im countdown, die richtig schnell machen???
schwer zu sagen...
ich bezweifle ja auch nicht, dass leute mit greifplänen schnell gelaufen sind.
ich kann dir aber mindestens so viele läufer nennen, die an greif kaputt gegangen sind und heute nicht mehr laufen. bzw. nicht mehr laufen können.
die gefahr ist doch, dass ein normaler breitensportler mit um die 4 std marathon und 50-70 wochenkilometer denkt, mit dem mörderplan werde ich auch möderschnell. da werden in kürzester zeit die umfänge raufgeschraubt ohne ende und sich hinterher gewundert, dass die knochen nicht mitmachen.
ich rede da aus erfahrung. leider habe ich diese erfahrung mit 5 jahre dauerverletztsein bezahlt.
heute mag ich nicht mehr so recht ausprobieren was mein körper ertragen kann, sondern versuche eher vom laschen ende mich langsam und behutsam zu steigern.
hab ja noch zeit bis zur M65 auf hawaii
du könntest ja mal deine bisherigen zeiten ausser marathon bekanntgeben.
also zb. über 5 oder 10km. auch eine echte 1000m zeit gibt ausschluss darüber wie weit du nach vorn kommen kannst.
Habe immer so eine 42 drauf. Laufe aber Sylvesterlauf Erfurt 10 km mit. Ergebnis bekommt Ihr natürlich
Zitat:
wer noch nicht so lange dabei ist, wird schon probleme haben diese drei einheiten qualitativ hochwertig (ohne schummeln) durch zu ziehen.
Die Probleme habe ich generell - nämlich die, bis zur Kotzgrenze zu gehen, auch im Wettkampf. Das liegt an zwei Faktoren: Kein Trainingspartner, der mich pusht und ein mentales "Defizit". Ein Freund ist gelernter Läufer und fällt nach Überqueren der Ziellienie tot um. Kann ich nicht. Oder ganz selten. Bin aber trotzdem schon lange dabei.
Zitat:
eine reine kilometersteigerung sollte langsam über längere zeit durchgeführt werden, damit die orthopädie sich daran gewöhnt. andernfalls geht der schuss nach hinten los.
Habe im Vorfeld die Laufleistungen bis 50 km/Woche gesteigert. Bin orthopädisch relativ stabil, bin ohne eine solch extreme Vorbereitung wie aktuell auch verletzungsfrei in 12:30 über die 100 km von Biel gekommen (2005). War seit langer Zeit nie ernsthaft verletzt (vielleicht weil ich sonst immer so langsam renne). Nach Marathon immer mal Achillessehnenreizung und vor ganz langer Zeit extreme Knochenhautentzündung.
Präventive Maßnahmen für diese 8 Wochen sind der Verzicht auf Alkohol in den ersten 3 Wochen, öfteres Dehnen als sonst, neue Schuhe, regelmäßiges Trinken.
ich bezweifle ja auch nicht, dass leute mit greifplänen schnell gelaufen sind.
ich kann dir aber mindestens so viele läufer nennen, die an greif kaputt gegangen sind und heute nicht mehr laufen. bzw. nicht mehr laufen können.
die gefahr ist doch, dass ein normaler breitensportler mit um die 4 std marathon und 50-70 wochenkilometer denkt, mit dem mörderplan werde ich auch möderschnell. da werden in kürzester zeit die umfänge raufgeschraubt ohne ende und sich hinterher gewundert, dass die knochen nicht mitmachen.
wer in einen solchen (oder anderen) maraplan (ich rede von den letzten 8 wochen) einsteigt ohne vorher die umfänge und qualität gesteigert zu haben, wird natürlich schiffbruch erleiden! das gilt aber für jeden plan! das ist kein greif-spezifisches problem.
Ist ja so, dass Greif ganz genau das beschreibt, fürs Lesen ist jeder selbst verantwortlich:
Zitat:
Es ist sicher aber nicht sinnvoll, das folgende Programm durchzuziehen, wenn Du noch oder schon in der Gegend von 4 Stunden läufst. In diesem Bereich genügt es, wenn Du nur Dauerläufe machst, diese entwickeln Deine Leistung vorerst schnell genug. Auch, wer als Senior schon den Sechzigern entgegenstrebt, kann nur noch in Ausnahmefällen ein solch hartes Programm ableisten. Hier wird bei den meisten die Orthopädie nicht mehr mitmachen.
...
Du darfst es natürlich auch nicht übertreiben mit der Umfangssteigerung. Du hast von mir die Garantie, daß eine Erhöhung der Wochenkilometer um 25% fast von allen Läufer(innen) klaglos vertragen wird. Ist Deine Steigerung aber deutlich höher, mußt Du unter Umständen mit Überlastungsschäden rechnen.
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.