Grundsätzlich stört mich an der ganzen Diskussion hier übrigens trotz aller Sachkenntnis und Sachlichkeit, dass - so kommt es mir zumindest vor - Glaube mit Kirche bzw. der Bibel gleichgesetzt wird. Ich kenne viele Menschen, die gläubig sind. Von denen nimmt aber keiner die Bibel zu 100% wörtlich und die halten auch von der Kirche als Institution nicht besonders viel. Hier sollte IMHO sauberer unterschieden werden zwischen dem Glauben an sich bzw. an eine höhere Macht und den Institutionen, die für sich in Anspruch nehmen, der irdische Vertreter dieser Macht zu sein.
M.
Ich drehe den Spieß mal um und frage, ob man wirklich so was wie dB = k*B*dt einen Feiertag widmen soll? Was nichts anderes ist, als eine modellhafte Beschreibung der Natur?
(Antwort: Nein, nein! Man muss die Gesamtleistung von Newton sehen )
Ich drehe den Spieß mal um und frage, ob man wirklich so was wie dB = k*B*dt einen Feiertag widmen soll? Was nichts anderes ist, als eine modellhafte Beschreibung der Natur?
(Antwort: Nein, nein! Man muss die Gesamtleistung von Newton sehen )
Ist das nicht auch ein bisschen traurig? Du sitzt im Großraum Stuttgart, einer wirtschaftlichen blühenden Region, in einem freiheitlichen Land, abgesichert und in Frieden lebend, ein Leben voll von technologischem Komfort, sozialem Ausgleich und vielfältiger Kultur, und hast nur Spott übrig für den Geist der Aufklärung, der das alles ermöglicht hat.
Selbstverständlich könnte man diesen überwältigenden kulturellen Errungenschaften und ihren Vertretern einen Feiertag widmen, warum denn nicht?
Ich drehe den Spieß mal um und frage, ob man wirklich so was wie dB = k*B*dt einen Feiertag widmen soll? Was nichts anderes ist, als eine modellhafte Beschreibung der Natur?
(Antwort: Nein, nein! Man muss die Gesamtleistung von Newton sehen )
Vor allem wäre die Wahrnehmung des entsprechenden Feiertages keine andere wie bei den jetzigen Feiertagen. Seien wir mal ehrlich: Für die meisten ist es einfach ein freier Tag und man ärgert sich, wenn de Feiertag auf's Wochenende fällt. Da ist es egal ob der Feiertag Newton, dem Ironman Hawaii oder einem fiktiven Ereignis aus einem nicht ganz wörtlich zu nehmenden Buch gewidmet ist. Ach wenn die Feiertage einem anderen Anlass gewidmet werden, wird sich jeweils nur eine kleine Minderheit, die sowieso Interesse an dem Thema hat, damit beschäftigen. Der Rest wird sich über einn freien Tag freun und Newton oder was/wen auch immer einen guten Mann/Frau sein lassen. Der 3. Oktober ist uns z.B. als recht neuer Feiertag noch sehr präsent. Das wird sich in 50 oder 100 Jahren, wenn die Anzahl der Zeitzeugen langsam abnimmt, auch ändern.
Ist das nicht auch ein bisschen traurig? Du sitzt im Großraum Stuttgart, einer wirtschaftlichen blühenden Region, in einem freiheitlichen Land, abgesichert und in Frieden lebend, ein Leben voll von technologischem Komfort, sozialem Ausgleich und vielfältiger Kultur, und hast nur Spott übrig für den Geist der Aufklärung, der das alles ermöglicht hat.
Selbstverständlich könnte man diesen überwältigenden kulturellen Errungenschaften und ihren Vertretern einen Feiertag widmen, warum denn nicht?
Ich versuche regelmässig jemanden mit meinem bestmöglichen Einsatz von der Wichtigkeit des dx zu überzeugen: Vom unendlich Kleinen (dem dx) auf das ganz Große schließen zu können (die "Formel"), ist höchst beindruckend. Ich habe auch schon vor Wochen geschrieben, dass der Europäer gut daran getan hat, statt Religionsbücher wissenschaftliche Bücher zu studieren. Persönlich spannender finde ich aber das Unfassbare, der Glaube, das Geistliche.
.... hast nur Spott übrig für den Geist der Aufklärung, der das alles ermöglicht hat.
Selbstverständlich könnte man diesen überwältigenden kulturellen Errungenschaften und ihren Vertretern einen Feiertag widmen, warum denn nicht?
Es geht nicht darum, den Vertretern von kulturellen Errungenschaften KEINEN Feiertag zu widmen.
Ich hatte die Beiträge von Keko# bisher so verstanden, dass es gleichbedeutend wäre, so einen Feiertag ANSTATT eines kirchlichen Feiertages einzuführen.
Ein (wie ich finde) gravierender Unterschied, den du (warum auch immer) so nicht sehen willst, bzw. erläutert hast.
Mich würde interessieren wieso die Hälfte der Schüler daran teilnimmt. Interesse kann ich mir kaum vorstellen. Welcher 14 jährige tut sich freiwillig Schule an? Vielleicht gibts da sehr einfach gute Noten?
Im verlinkten Artikel steht eigentlich die Antwort:
"In der Grundschule ist das Interesse deutlich höher als in späteren Schulstufen. Rund 74 Prozent der Grundschüler machen mit, ab der siebten Klasse sind es noch rund 25 Prozent, in der Oberstufe beteiligen sich nur noch 12 Prozent der Schüler. Dies hängt damit zusammen, dass in den Klassen 7 bis 10 Ethik für alle Schüler Pflichtfach mit zwei Wochenstunden Unterricht ist."
Es geht nicht darum, den Vertretern von kulturellen Errungenschaften KEINEN Feiertag zu widmen. Ich hatte die Beiträge von Keko# bisher so verstanden, dass es gleichbedeutend wäre, so einen Feiertag ANSTATT eines kirchlichen Feiertages einzuführen.
Du sagst, kirchliche und evtl. neu einzuführende kulturelle Feiertage seien gleichbedeutend. Man könne also nicht zwischen dem Wahrheitsgehalt z.B. der Wissenschaften und dem Wahrheitsgehalt von Marias Himmelfahrt unterscheiden. Das meint wohl auch keko#, der darauf hinweist, dass die Erkenntnisse der Wissenschaft lediglich Modelle seien.
Ich verstehe den Begriff des Glaubens so: Von der Wahrheit einer Sache überzeugt zu sein. Glauben bedeutet nicht, vor der Wahrheit die Augen zu verschließen und ihr davonzulaufen. Man raubt dem Glauben sonst seinen spirituellen Gehalt.
Dementsprechend hält heute kaum jemand den Nikolaus, Knecht Ruprecht oder den Klapperstorch für besonders tief gehende, spirituelle Ideen. Das Christentum mit seinen fliegenden Jungfrauen, Geistern, Engeln und Teufeln ist bedauerlicherweise genau auf dem Weg zu diesem Niveau. Selbst Gläubige haben heute ein komisches Gefühl dabei. Christen sollten meiner unmaßgeblichen Meinung nach ihren Glauben von offensichtlichem Unsinn befreien, um einen möglichen spirituellen Gehalt zu bewahren (oder zu finden). Feiertage, die fliegende Jungfrauen verherrlichen, schaden Euch in meinen Augen mehr als sie nützen.