Diese Woche wird ziemlich grenzwertig, machte bisher aber Spass.
Die Beine waren nie wirklich frisch, aber das war auch das Ziel.
Montag: Gute Stunde Laufen mit 2x(5x30/30). Konnte relativ flüssig laufen, auch wenn die Beine noch etwas steif waren.
Dienstag: Gut 50 km Rad locker
Mittwoch: Einfahren und kurz Laufen
5 x 400m auf der Bahn
15 x 60/60 auf dem Rad
5 x 400m auf der Bahn
Auslaufen und Ausfahren
(Hier waren die Beine nun definitiv steif. Ich konnte nicht mehr kraftvoll laufen. Aber ich muss wieder lernen mit Ermüdung einigermassen schnell zu laufen)
Donnerstag: Rumpfkraft
Freitag: Gute Stunde Laufen und danach 66km Rad, alles locker
Samstag: 2h Rolle locker und etwas Stabi
Morgen geht es an einen Berglauf. Auf knapp 11 km gibt es dann gut 1400hm zu erklimmen. Es geht also ziemlich hoch.
Den Lauf nehme ich einfach als hartes Training mit. Die Beine sind nämlich schon etwas hinüber.
Bergläufe machen mir grossen Spass, auch wenn ich in der Fläche deutlich stärker bin. Ich freue mich auch wieder mal auf richtiges, rohes Leiden. Das wird gegen Ende hin immer unglaublich hart. Man muss sich richtig zusammennehmen bis am Schluss zu pushen und nicht nachzulassen.
Danach nehme ich für eine Woche etwas raus und starte am Wochenende mal wieder an einem Sprint Duathlon.
Und dann startet ein sechswöchiger Trainingsblock für die Zofinger Kurzdistanz. Ich hab dann Sommerferien und kann mir die Arbeit selber einteilen.
Manchmal läuft man auf einem Plateau herum. Man sei am persönlichem Maximum. Freut sich über jede verbesserte Sekunde.
Und dann, plötzlich - manchmal auch ganz unerwartet - dringt man in einen neuen Bereich vor. Aber von Anfang an.
Wenn ich im Winter auf der Rolle schwitze und aus dem Fenster blicke sehe ich in der Ferne ironischerweise gerade den Berg, den es häute zu bezwingen gab.
Dieses Jahr hab ich viel Zeit auf der Rolle geschwitzt, mir geduldig ein Fundament aufgebaut wie noch nie davor. Aus gesundheitlichen Gründen war aber leider noch fast keine Intensität dabei.
So kam es heute zum zweiten Wettkampf der Saison. Berglauf. Die steilsten Stellen kommen ganz am Anfang und ganz am Ende.
Als eher horizontaler Läufer musste ich also gleich nach dem Start schon mal leiden und viele ziehen lassen. Doch dann wird es etwas flacher und der Wanderweg schlängelt sich in weitem Zickzack auf den Gipfel.
Plötzlich lief es perfekt. Die Beine rannten sich locker und kontrolliert, fast schon meditativ. Nach und nach konnte Platz um Platz gut machen. Ab dem dritten von 11 Kilometer wurde ich nicht mehr überholt.
Als ich dann auf gewisse Leute auflaufen konnte, die ich in den Bergen normalerweise nur am Start zu Gesicht bekomme wusste ich, dass ich nicht nur locker laufen konnte, sondern es auch einigermassen schnell sein musste. Ich lief heute ohne Uhr. (Die bringt bei vertikalen Wettkämpfen eh nicht so viel wenn man nicht genaue Splitzeiten kennt.)
Als es wieder steiler wurde merkte ich, dass ich an diesem späten Punkt noch nie so gut beisammen war. Ich wollte unbedingt noch einen Kollegen einfangen, den ich vor mir ausmachen konnte. Die Beine wurden dann aber doch langsam schwer.
Als ich bei der Bergstation die Terrasse erreichte traute ich meinen Augen nicht. Die letzten drei Teilnahmen beendete ich alle zwischen 1:19 und 1:21. Ich dachte damals, ich sei nahe am Maximum. Nun stand die Uhr bei 1:14.
Dass ich die persönliche Bestleistung um gut 5 Minuten drücken konnte zeigt mir, dass das Grundlagentraining angeschlagen haben muss. Klar, es war heute angenehm kühl. Aber gleichzeitig auch rutschig.
Ich nehme also aus dem Wettkampf viel Positives mit. Das Training stimmt.
Nun, verbessern kann man immer etwas. Nächstes Mal wenn es gut läuft, muss ich noch etwas mehr an die Grenzen. Ich hatte das Gefühl, ich hätte noch mehr pushen dürfen am Ende.
Stanserhorn Berglauf: 1416 Höhenmeter, 10.9 km, 1:14:14
Nun sind sechs Tage Superkompensation bestellt. Diese Woche gab es doch immerhin 250km Rad, 50km Laufen (inkl. heutiger Höhenmeter) und zwei Mal Stabi.
Hammer-Zeit. Ich seckle dort auch sehr gerne hoch, nur nicht so zügig ;-) Gute Erholung
Danke
Zitat:
Zitat von Necon
Hat sich das im Training vorher nie abgezeichnet das es plötzlich so gegen wird?
Nein, nicht wirklich. Aber das konnte es auch nicht. Ich bin seit letztem Sommer nicht mehr wirklich bergauf gelaufen, geschweige denn intensiv. Mein Training dieses Jahr bestand vorwiegend aus relativ lockerem Radfahren und Laufen, dafür sehr viel davon und auch mal mit Krafteinsatz.
Mit Intervallen (oder überhaupt Intensität) hab ich erst vor kurzem angefangen. Einmal war ich auf der Bahn und dort lief es recht gut. Am 10er WK hatte ich dann etwas Magenprobleme und konnte nicht ganz die volle Leistung bringen. Zudem war das alles flach.
Ich denke die vielen Radkilometer tragen entscheidend zum Berglaufen bei. Das scheint sich richtig gut zu ergänzen. Spezifisch trainiert hab ich nämlich gar nicht.