Und hier der Bericht vom Ironman Mallorca 2016:
Nachdem DNS von ROTH aufgrund vom Fieber nach dem Bike Check in sollte dies nun noch ein Ironman in diesem Jah ein , welcher nunr also auch Geschichte ist. Dank des relativ guten Trainings in der Zeit nach der Genesung, konnte ich am Samstag ein richtig gutes Rennen mit neuen Bestzeiten abliefern.
Doch von Anfang an: Vor dem Rennen gab es Dank des professionellen Verwirrspiels des Veranstalters ein ständiges Hin und Her ob nun mit oder ohne Neo geschwommen werden darf. Die Wassertemperatur war grenzwertig und mal über und mal unterhalb der Grenze von 24,5 Grad. Ausschlaggebend für Neo erlaubt war am Ende vermutlich das Gewitter kurz vor dem Start nicht weit weg von Alcudia. Da die Entscheidung sehr knapp vor dem Start gefallen ist, konnten manche Athleten ihren Neo nicht mehr rechtzeitig holen was natürlich sehr ärgerlich für die Betroffenen war.
Das Schwimmen mit Rolling Start verlief sehr gesittet. Kaum Schlägereien und angenehm ruhiges Meer. Beim Landgang nach ca. 2,4 km hatte ich 36 Minuten auf der Uhr stehen was genau im Soll war. Ich fühlte mich sehr gut und konnte die restlichen 1,5 km in Angriff nehmen. Nach knapp 59,5 Minuten entstieg ich mit neuer persönlicher Schwimmbestzeit dem Meer. Die Garminuhr zählte 3.900 Meter.
Der Wechsel aufs Rad verlief verlief nicht so toll da mein Beutel nicht an seinem Platz hang und ich verzweifelt nach diesem suchte. Nach ca. 1 Minute fragte ich einen Offiziellen der auch nicht wusste bis ich dann zu einm Kari lief und er auf einen Tisch mit Beuteln zeigte und gemeint hat ich soll da schauen. schlussendlich war er auch da . Bekam dann eine Galbe Karte gezeigt und musst noch 30 sec. warten. Ich fragte warum: Markierung des Sackes. Hatt die Schnur mit einem kleinen schwarzen Klebeband markiert. MEIN FEHLER und ich nahm das so zur Kenntnis. Wechsel zeit stolze 6:33 min (nomal ca. 3 - 3.30min). Egal weiter gings.
Im Vergleich zum letzten Jahr wurde das erste Drittel der 180 km verändert: Es war ein ständiges hinauf und hinunter und so sammelten sich bis KM 60 gleich mal 500 Höhenmeter an. Der Wind war moderat aber doch spürbar. Bei halber Strecke ging es an Start/Ziel vorbei und nun folgte der Anstieg hoch zum Kloster Lluc und zur berühmten Tankstelle. Zwischenzeitlich kamen Wolken auf und es war angenehm kühl. Die 20 km Anstieg meisterte ich verhalten aber kontrolliert und die Abfahrt mit ihren vielen Kurven in der wunderschönen Landschaft klappte auch gut (tw. schon etwas angefeuchtet) - war aber leider viel zu kurz. Unten angekommen ging es über die neu asphaltierte Straße nach Campanet hoch und anschließend auf einen zuvor schon gefahrenen Abschnitt durch das Landesinneren.
Und dann kam der "Weltuntergang".... In der Ferne etwas östlich von Alcudia (Start / Ziel) hing ein Gewitter das kurze Zeit später so los legte. In kürzester Zeit waren die normalerweise recht tiefen Kanäle links und rechts der Straße überflutet und man fuhr teils durch 15 cm tiefes Wasser. In Muro habe ich mich sogar kurz dazu entschlossen, einen dieser neuen Bäche zu Fuß zu durchqueren, nachdem es kurz vor mir einen Teilnehmer hingelegt hatte. Die Straßen waren durch den Dreck und das Wasser wie mit Schmierseife überzogen, so dass jede Kurve ein Tanz auf dem Vulkan wurde. Immer wieder lagen Athleten am Straßenrand und sammelten ihre Knochen und Fahrradteile ein.
Schlussendlich kam ich mit 5:07 in die Wechselzone - der Tacho hat 178,5 km und 1.500 Höhenmeter gezählt.
Auch der zweite Wechsel war für meine Verhältnisse flott und so ging es auf die so gut wie leere Laufstrecke. Ich hatte super Beine und musste mich auf den ersten Kilometern immer wieder bewusst einbremsen. Vorgabe war eine Pace von 4:45 pro Kilometer was einer Endzeit von 3:25 auf den Marathon ergibt. Nach wenigen Kilometern war das Gewitter wieder da und die Straßen verwandelten sich an vielen Stellen in Seen. Immer wieder trat man in knöcheltiefe Pfützen wodurch die Schuhe sich mit Wasser voll saugten und unangenehm schwer wurden. Die ersten beiden Runden von den 4 x 9 km + 6 km liefen super. Durchgangszeit bei Halbmarathon war 1:39.... also doch ein Bisschen zu schnell als gewollt. Bei KM 26 - 31 hatte ich ein Tief Pace ging spürbar zurück - es wurde richtig zäh (wadenmuskulatur ist mein Schwachpunkt), musst hier wirklich alles Tricks ruasholen .
Die Pfützen wurden gefühlt immer größer und die Strecke immer voller da immer mehr Athleten nun beim Laufen waren. Auf der letzten Runde, die nur noch zu 2/3 zu laufen war hatte ich ziemlich zu kämpfen. Beschleunigen war nicht mehr möglich und ich war am Ende froh dass ich das Tempo gerade noch so halten konnte. Am Ende schaffte ich die angestrebte Marathonzeit mit 3:30 (wollte so ca. 3:25 min laufen). Die Garminuhr hat auch hier fleißig mitgezählt und ist auf 42,0 km gekommen. Ich vermute aber dass die Streckenlänge exakt war, denn es gab 13 Hundertachtziggradwenden und da können schon mal ein paar Meter verloren gehen.
Noch ein Bisschen Statistik:
Mit der Endzeit von 9:48 belegte ich den 141. Platz bei den Männern inkl. Profis (21 waren schneller) und den 146. insgesamt (2012 Teilnehmer). Bei den Amateuren entspricht das dem 120. Platz und in der Altersklasse der 40 - 44 jährigen dem 24. Platz von 351 Teilnehmern
Fazit:
Finde es war ein super Rennen mit top Organisation. Ein sehr schöner Abschluss einer harten und langen Saison.
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