Irgendwie hatte ich den Überblick verloren und stellte heute Morgen fest, dass ich die beiden ca. 4 km langen Einheiten und auch die beiden 6,x km langen Einheiten des Plans dieser Woche schon geschwommen bin. Glaube ich jedenfalls.
Ich suchte also im Plan für letzte Woche eine Einheit, die ich noch nicht geschwommen bin und fand eine mit 5x400, 10x200 und 20x100 m, die ich noch nicht geschwommen bin. Glaube ich jedenfalls.
Dann also heute auch wieder mehr als 6 km, 6,8 km, um genau zu sein. Ich musste mich dann total abhetzen, denn als ich die Verabredung mit meinem Patenkind Nils für die Spiele-Messe hier in Essen für 12:30 Uhr traf, war ich noch von einem 4 km Training ausgegangen.
Es lief ganz OK heute, finde ich. Die vorgegebenen Abgangszeiten konnte ich oft nicht einhalten, weil es ganz gut gefüllt war und ich mich beim Losschwimmen auch nach den Mitschwimmer*innen richten musste. Ich habe die Abgangszeiten daher oft deutlich verkürzt und bin immer wieder auch ohne Pause, also nur mit Zeit stoppen und einmal Luft holen geschwommen.
200 ein
5x 400 in 7:30, Abgang 8 Min.
7:01,0
7:02,7
9:01,9 (ähm, ja... ich bin 100 zu viel geschwommen)
7:10,9
7:12,5
10x200 in 3:40, Abgang 4 Min.
3:32,8
3:32,7
3:34,5
3:24,8
3:33.1
3:48,9 (bei diesem bekam ich einen Fußtritt von einem Brustschwimmer vor die Nase, so dass ich dachte, diese sei womöglich gebrochen. Ist sie wohl nicht, tut, aber immer noch ziemlich weh.)
3:26,9
3:26,8
3:31,3
3:30,4
Heute mal wieder in der heimischen Bundeswehrschwimmhalle. Langsam trudeln auch die Masters wieder ein. Frau Wunder ist gesundet, Sabine und Carmen wieder dauerhaft da und Ortrud und Klaus ausnahmsweise mal nicht verreist.
Außerdem ist heute Christoph „The Ham“, unser dritter Mitschwimmer in der Westsahara mal wieder am Start. Er war bisher immer im See schwimmen und will auch Ende November ohne Neo starten. Christoph ist jemand, der auch ohne großes Training ewig lange schwimmen kann und dies schon bei diversen 24h Schwimmen unter Beweis gestellt hat. Christoph ist gute 20 Jahre jünger als ich und ich habe ihm vor vielen Jahren selbst das Schwimmen beigebracht. Von der Statur her erinnert er mit seinem gewaltigen Brustkorb stark an Bud Spencer.
Heute hängt er sich in meinen Wasserschatten und fühlt sich dort 3000 m lang ziemlich wohl. Die letzten Intervalle sind schnell und kurz und wir schwimmen auf getrennten Bahnen, weil alle schon raus sind. Totes Rennen. Ich werte dies als gutes Zeichen.
Auf der Nachbarbahn schwimmt Sabine. Mit dieser verbindet mich eine sehr lange Freundschaft und ich hatte auch schon mal eine Woche Asyl bei Ihr zuhause, als es nicht gut um mich stand. Lediglich ein Wettkampf über 5000 m Freiwasser trübte eine Zeitlang die Harmonie. Da wir beide ziemlich gleichschnell schwimmen waren die ersten 4 Runden zu je 1000 m mit jeweils abwechselnder Führung abgesprochen und die letzte Runde offener Schlagabtausch. Ich habe leider erst sehr spät bemerkt, dass ich auch in Runde 5 hinter ihr hing und dadurch beim Endspurt klare Vorteile hatte. Immerhin sind wir später gemeinsam beim 24h Schwimmen in Meinigen mal über die Halbmarathondistanz gestartet. Es harmoniert also wieder.
Sabine und ich schwimmen auf also auf Nachbarbahnen und eine Zeitlang gleichauf. So kann ich deutlich sehen, dass meine langen Züge schneller sind als meine gefühlt deutlich anstrengenderen Bemühungen mit höherer Frequenz. Auf Steuerbordbug atmend kann ich sie recht mühelos distanzieren, auf der Problemseite immerhin gut halten.
Heute der erste Zehner. Ziemlich pünktlich kam ich nach einem stressigen Arbeitstag (mein Kollege ist die ganze Woche krank und deshalb kann ich morgen auch keinen Urlaub einlegen und in der Sauna herumgammeln) aus der Klinik und war um kurz nach 16 Uhr am kleinen Hallenbad in Kettwig.
Ich wollte pünktlich dort sein, um mir den Platz im nicht abgeleinten Bereich neben der Leine zu den beiden abgeleinten Bahnen zu sichern. Klappte nicht, da schwamm schon einer. Frechheit! Ich war mir aber ziemlich sicher, dass er heute kürzer als ich im Wasser sein wird und dass ich mir seinen Platz dann unter den Nagel reißen kann.
So war es auch.
Ich bin 200 m eingeschwommen, dann 400 m Lagen Beine. Dann noch 4x50 m schnell und dann ging das eigentliche Programm los:
5x800 in 14:30 Min. und
5x1000 in 18:15 Min. standen auf dem Programm, mit je einer Minute Pause. Den vorletzten 1000er sollte ich mit Pullbuoy schwimmen, den letzten mit Pullbuoy und Paddles.
Los ging es und ich bemerkte gleich zu Beginn, das das nix wird mit dem Einhalten der vorgegebenen Zeiten. Denn schon den ersten 800er konnte ich gerade so eben im vorgegebenen Tempo schwimmen, der zweite war schon drüber. Ich beschloss sofort, es nicht auf Teufel komm raus drauf anzulegen, die Zeiten zu schaffen, denn ich wollte lieber versuchen, einigermaßen konstant und vor allem mit Genuss zu schwimmen.
Die Pausenzeiten habe ich nur teilweise eingehalten. Wenn man so einen Top-Platz im Becken ergattert hat, muss man höllisch aufpassen, dass keine Begehrlichkeiten wach werden, nur weil man mal eine Minute lang nicht dort schwimmt. So variierten die Pausenzeiten zwischen 10 Sekunden und einer Minute.
Schon bei den letzten beiden 800ern bekam ich Magen-Darm-Probleme, verbunden mit starken Magenschmerzen. Kenne ich überhaupt nicht von mir. Ich überlegte echt, das Training abzubrechen. Beim zweiten 1000er machte ich nach 500 m eine Toilettenpause und danach fühlte es sich wieder besser an, auch wenn ich noch eine Weile Schmerzen hatte und das Magengrummeln bis zum Ende immer wieder da war.
Als Verpflegung hatte ich einen halben Liter Cola dabei, wobei mir gerade einfällt, dass der ja ohne Zucker war. Bringt wohl auch nicht so viel dann oder? Ich hatte aber vergessen, mir ein Getränk fürs Schwimmen mitzunehmen und dachte dann, dass Cola ja auch geht, die hatte ich noch in der Klinik. Ich habe nicht daran gedacht, dass es Zero ist (ihr wisst schon: Shakira und so).
Naja, nach den 800ern nahm ich ein Gel, welches ich noch in der Tasche gefunden hatte und das reichte auch.
Gegen Ende machte es ziemlich viel Spaß und ich bin jetzt doch froh, das Training nicht abgebrochen zu haben. Ich hatte mir, als die Probleme aufkamen, gedacht, dass so was im Wettkampf ja auch mal passieren kann und dass ich dann ja auch nicht aufzuhören gedenke.
Hier noch meine Zeiten, die ich nicht gerade berauschend, aber fürs erste Mal trotzdem einigermaßen OK finde.
Die 800er bin ich geschwommen in:
14:25
14:44
14:59
15:21
15:14
Die 1000er bin ich geschwommen in:
18:53
Den zweiten, wie gesagt, aufgeteilt in 2x500 mit WC-Pause in:
9:56 (mit echt starken Schmerzen)
9:26
Dann wieder 1000er in:
19:00
18:31 (mit Pullbuoy)
17:59 (mit Pullbuoy und Paddles)
Dann noch 200 m aus und die erste Monstereinheit war geschafft. Gut, dass ich ja bekennender Kurzbahn-Fan bin, sonst wäre ich bei 400 Bahnen vielleicht irre geworden, bzw. noch bekloppter als ich es ohnehin bin. Dann duschen, nach Hause fahren, ins Bett legen, Pizza essen.
PS: Findet ihr eigentlich auch, dass die viele Schwimmerei den Kauf einiger Badeanzüge rechtfertigt? Ich hoffe es, denn ich habe in den letzten Wochen schon den einen oder anderen in den Bestand mit aufgenommen und habe noch zwei im Warenkorb eines Online-Händlers liegen.
Es sind übrigens sogar einfarbige dabei, da ich bei den schnellen Fischlein der SG Essen sah, dass die wohl jetzt wieder in Mode sind und die wild gemusterten teilweise ablösen und ich fand das sehr hübsch (könnte natürlich auch den knackigen Mädels liegen) und dachte, dass ich auch einfarbige Badeanzüge haben will.
Ich werde jetzt mal noch rasch die Bestellung abschließen, so dass noch zwei uni-farbene Badeanzüge (in pink und rot) den Weg zu mir antreten können...