Genau meine Meinung!!!
Es war extrem peinlich wie das Damenrennen moderiert wurde, es hatte was vom netten Onkel und"komm meine Kleine doch mal auf meinen Schoß". Extrem chauvinistisch und sowas geht heutzutage gar nicht mehr!
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Unsere triathlonaffine Tochter, die im Ggs zu uns in ihrer Nürnberger WG beim Damenrennen den Ard-Stream angesehen hatte, während wir den PTO-Stream nutzten, schickte uns noch während des Damenrennens eine empörte WhatsApp hinsichtlich der Einkaufstipps für Laura.
Immerhin hat Froberg diesbezüglich die Kritik ja eingeräumt und sich entschuldigt.
Ich glaube da eher weniger an eine Kampagne, als eher dass bei manchen Menschen, gerade im triathlon Zirkus und vielleicht auf Grund der letzten Wochen und Monate bestärkt, einfach jegliches Gefühl für Prioritäten verloren gegangen ist. Die halten es dann wirklich für so dramatisch was da am Sonntag „passiert“ ist, dass man in seinem stinkenden Keller mehrere Identitäten / nicknames anlegt... passiert ja hier auch immer mal wieder...
... und das machen dann gleich mehrere User?
Ich frage Niklas mal, ob man die IP-Adressen einer bestimmten Gegend zuordnen kann. Bin jetzt nicht zu tief in der Soziologie von social media-Plattformen drin. Arne hat als Admin sicher einen besseren Insider-Überblick, wie oft das vorkommt, dass sich manche User via Doppelidentität zu Wort melden, um das Meinungsbild in einem Thread zu färben.
Zumindest wundere ich mich, wie feindlich manche User PL gegenüber eingestellt sind. Wenn mir eine Plattform, ein bestimmter Schreibstil nicht zusagt, dann surfe ich doch einfach dort nicht hin.Letztlich erzeuge ich ja auch mit Hate-Kommentaren Klicks und generiere mediale Reichweite, helfe also letztlich damit der Plattform, der ich doch eigentlich schaden will.
Ich freue mich ja grundsätzlich, dass es in Deutschland gleich drei Reichweitenstarke Triathlon-Plattformen gibt, die alle ihre besondere Stärken und besonderen Stil haben.
Tri-Mag ist definitiv die erste Adresse für seriösen Triathlonjournalismus, Pushing-Limits steht für unterhaltsamen, lockeren Mediencontent sowie auch Experimentierfreudigkeit hinsichtlich innovativer Formate, wie die PL-Tour im letzten September oder eben das spontan organisierte Profirennen in Ratingen und Triathlonszene.de ist (IMHO) unerreicht hinsichtlich der Diskussionsqualität im Forum und auch den enorm in die Tiefe gehenden Videos zu allen denkbaren Trainins- und Materialthemen.
Konkurrenz belebt aus meiner Sicht bekanntlich das Geschäft und für unseren Sport ist das nur gut, aber gerade wenn man allle drei Plattformen regelmäßig nutzt, fallen einem bestimmte Rivalitäten (Arne ist da lobenswert neutral) sehr auf.
Als Zuschauer kann man das Renngeschehen leichter erfassen als der Kommentator einer Live-Sendung.
Der Kommentator muss stundenlang Informationen aus Tickern, Leaderboards und anderen Quellen aufnehmen und verarbeiten, während er live vor großem Publikum möglichst fehlerfrei spricht. Dazu kommt noch die Studiotechnik und Regie, die ebenfalls Aufmerksamkeit erfordert. Und er muss gleichzeitig seinem Gesprächspartner zuhören.
Als Zuschauer kann man sich hingegen zu 100% auf bestimmte Teilaspekte des Rennens konzentrieren, beispielsweise, ob Sanders näher kommt. Da ist es leicht, später Kritik zu üben. Der Kommentator hat diese Zeit in der Regel nicht. (In der Hawaii-Nacht haben wir daher ein spezielles Team, dass dem Moderatoren zuarbeitet. Jörn hat außerdem eine spezielle Software geschrieben, die uns hilft, die Informationen aus den Zwischenzeiten grafisch aufzuarbeiten.)
Ich finde, vor allem Ralf Scholt bekommt trotz der vielfältigen Beanspruchung, die er während einer Liveübertragung hat, viel vom Rennen mit und ist hellwach im aktuellen Renngeschehen. Das ist aus meiner Sicht eine gute Leistung, sofern ich mir ein Urteil erlauben darf.
Es ist ganz normal, dass unter den Zuschauern Leute sind, die sich besser auskennen als die Moderatoren. Der eine ist vielleicht glühender Sanders-Fan und weiß alles über den Kanadier. Ein anderer hat vielleicht jahrelang mit Caroline Lehrieder trainiert und kennt hier alle Details. Ein dritter identifiziert mit einem Blick den Modelljahrgang eines bestimmten Aerohelmes. Wenn man die Moderatoren an diesem Spezialwissen misst, können sie nur scheitern. Ich habe selber über 1.200 Triathlonsendungen gemacht, jede davon live. In jeder von ihnen habe ich Leute im Publikum, die sich in dem jeweiligen Thema besser auskennen als ich. Das ist ganz normal und sollte bei einer sachlichen Kritik berücksichtigt werden.
Viele Kommentatoren machen sich den ganzen Stress gar nicht. Sie sprechen in ihrem Kommentar nur das aus, was sie gerade sehen: "Briegel gibt weiter zu Kaltz. Außen kommt Häßler. Der Ball geht auf die linke Seite, dort steht Rummenigge frei...". Dass man zu jedem Spieler auf dem Platz die Lebensgeschichte parat hat, kommt gar nicht in die Tüte. Ralf Scholt und Dirk Froberg machen sich hingegen große Mühe mit Hintergrundinformationen. Das hat meine Anerkennung. Perfekt wäre es, wenn ihnen jemand mit ein paar live erstellten Infografiken und Übersichtstabellen zuarbeiten könnte.
Wirklich sehr interessante Diskussion drüben bei Pushing Limits.
Nebenbefundlich wundern mich die Doppelidentitäten mehrerer kritisierender User bei PL und frage mich, ob das noch Zufall sein kann oder ob da nicht eine Art Kampagne dahintersteht. Dass man Im Internet schnell mal 'nen Rant-Kommentar hinwirft, ist ja normaler Alltag. Dass man sich aber inhaltlich ähnliche Kritik-Kommenter mit derselben IP-Adresse unter mehreren Namen postet, um so eine besonders negative Grundstimmung zu erzeugen ist schon verwunderlich.
Ich stimme dir grundsätzlich in allen deinen Punkten zu - diesen allerdings finde ich schwierig. Ist die Annahme der Doppelidentitäten / IT Adressen bisher nicht eine reine Behauptung von Bocki?
Möglicherweise ist das so, aber ich fand den Kommentar von ihm dazu nicht souverän (die Personen so bei ihren Namen zu nennen - sofern er das gecheckt hat und es stimmt ist es natürlich eine andere Sache).
Persönlich habe ich eher den Eindruck, dass manche Personen (inklusive mir) zwar viele Seiten von PL mögen aber diese "alles geil geil" Attitüde langsam etwas ermüdend finden, ebenso wie die Kritik an anderen Medien.
Einen den letzten Kommentare unter dem Artikel fand ich da sehr passend:
"Und warum werden dann hier Personen namentlich aufgeführt, die angeblich Trolls sind? Was ist das für ein Umgang mit Kritik? Anschließend dann dazu aufrufen, bitte ne Mail zu schreiben – das hättet ihr genau so auch mit den ARD-Moderatoren machen können."
Immerhin hat Froberg diesbezüglich die Kritik ja eingeräumt und sich entschuldigt.
Das war in der Tat der Teil der mir sauer aufgestoßen ist (hat aber weniger mit triathlon zu tun, sondern ist wohl eher eine charakterfrage). Ich fand eben die Entschuldigung noch schlimmer als der Spruch.
Der Spruch war dämlich, keine Frage.
Aber das wäre eben auch die Entschuldigung, die ich erwarte: „Leute, ich habe verstanden, der Spruch war in den 90ern schon nicht cool, das war respektlos, es tut mir leid und ich hoffe Laura sieht es mir nach.“
Ich kriege es im wortlaut nicht mehr zusammen, aber Froberg fing an mit „im Fernsehen kommen Sachen ja manchmal falsch rüber und es wird dann von manchen falsch verstanden - falls das jemand in den falschen Hals bekommen hat entschuldige ich mich“. Erstens kann man nur um Entschuldigung bitten (das ist aber vielleicht haarspalterei) und zweitens wird der Fehler damit demjenigen in die Schuhe geschoben, der den Spruch scheisse fand „weil er zu blöd ist zu kapieren wie ich es meine“.
Das Ralf Scholt ihm dann noch zur Seite springt „wenn wir so anfangen müssen wir uns dauernd bei irgendwem entschuldigen“ war dann noch die Kirsche auf der Torte...
...Zumindest wundere ich mich, wie feindlich manche User PL gegenüber eingestellt sind. Wenn mir eine Plattform, ein bestimmter Schreibstil nicht zusagt, dann surfe ich doch einfach dort nicht hin.Letztlich erzeuge ich ja auch mit Hate-Kommentaren Klicks und generiere mediale Reichweite, helfe also letztlich damit der Plattform, der ich doch eigentlich schaden will....
Ich finde es schon gut, wenn User oder Leser nicht einfach nur zur nächsten Website weiterziehen und den für sie unzufriedenstellenden Content nur ignorieren, sondern versuchen, eine Änderung herbeizuführen. Das die Diskussion leider all zu oft ins Persönliche abdriftet, schadet de facto mehr. Im sachlichen Kern halte ich die Kritik in diesem Fall für nachvollziehbar.
Ich halte es für überzogen, Dirk Froberg wegen eines lustig gemeinten Spruchs Chauvinismus vorzuwerfen. Für einen solchen Vorwurf braucht es schon etwas mehr. Dirk Froberg spricht an vielen anderen Stellen äußerst respektvoll, teilweise bewundernd, über die Triathletinnen.
Dirk Froberg und Ralf Scholt haben am Sonntagnachmittag, zur besten Sportsendezeit, ein dreieinhalbstündiges Frauenrennen ungekürzt, ohne Unterbrechung und ohne Werbepausen live gesendet und kommentiert. Da würden sich so ziemlich alle Frauensportarten außerhalb des Wintersports sehr darüber freuen.
Es ist aus meiner Sicht ein merkwürdiger Auswuchs unserer medialen Erregungskultur, dass sich ausgerechnet diese beiden in einer Chauvinismusdebatte wiederfinden.