Liest sich nett. Geht meiner Meinung nach an der allgemeinen aktuellen Realität aber etwas vorbei ...
Die Realität nach dem Artikel ist, dass die Zahl der angezeigten Vergewaltigungen vin 2014 auf 2015 zurück gegangen ist. Wenn man hier einen Zusammenhang herstellen will, muss man sagen, hohe Zuwanderungszahlen führen zu weniger angezeigten Sexualdelikten.
Mag sein.
Ich bezog mich jedoch explizit auf LidlRacers Aussage :
Zitat:
Zitat von LidlRacer
Wenn Du ernst genommen werden willst, solltest Du auch ernsthaft argumentieren.
Eventuell sind es gar nicht so sehr die Rechten, die wir im Aufwind sehen, sondern eher allgemein die Populisten und Rattenfänger, die zunehmend "ernst genommen werden". Schön wäre es natürlich, wenn die fundierte sachliche Analyse und eine daraus resultierende möglichst objektive Betrachtung mehr Gehör fänden, erfolgreicher scheint man aktuell aber wohl mit dem Lenken und Ausnutzen emotionaler Dynamiken zu fahren.
Mag sein.
Ich bezog mich jedoch explizit auf LidlRacers Aussage :
Eventuell sind es gar nicht so sehr die Rechten, die wir im Aufwind sehen, sondern eher allgemein die Populisten und Rattenfänger, die zunehmend "ernst genommen werden". Schön wäre es natürlich, wenn die fundierte sachliche Analyse und eine daraus resultierende möglichst objektive Betrachtung mehr Gehör fänden, erfolgreicher scheint man aktuell aber wohl mit dem Lenken und Ausnutzen emotionaler Dynamiken zu fahren.
da stimme ich Dir vollkommen zu. Wenn wir wenigstens eine echte "Rechte" hätten im Land. Dann könnte man mit denen vorzüglich streiten. Denn wirtschaftlich haben die oftmals die besseren Konzepte. Weltanschaulich halt eben sehr konservativ. Aber auch das muss es geben.
Es ist dieses ganze Gerede von der Mitte was die Menschen nervt und den Populisten Zulauf verschafft.
Die Amerikaner haben wenigstens einen Populisten der in der Wirtschaft ein Schwergweicht war / ist. Bei uns sind es nur gescheiterte Existenzen, die gerne Diäten haben möchten weil sie sonst nirgends ein adäquates Einkommen zu erwirtschaften in der Lage sind.
Eventuell sind es gar nicht so sehr die Rechten, die wir im Aufwind sehen, sondern eher allgemein die Populisten und Rattenfänger, die zunehmend "ernst genommen werden". Schön wäre es natürlich, wenn die fundierte sachliche Analyse und eine daraus resultierende möglichst objektive Betrachtung mehr Gehör fänden, erfolgreicher scheint man aktuell aber wohl mit dem Lenken und Ausnutzen emotionaler Dynamiken zu fahren.
Ein Kultur-Problem.
Differenzierte Analysen werden mit den Totschlag-Argumenten "Lügenpresse" und "glaube nur der Statistik, die Du selbst gefälscht hast" niedergebügelt. Klare Falschaussagen werden aber via Facebook und Twitter viral.
. Zuckerberg weißt natürlich jegliche Verantwortung für das entstandene Desaster von sich.
jetzt schiess dich nicht zu sehr auf fb ein. Morgen ist es eine andere Plattform die dominiert.....
In der Tat ist es DIE aufgabe für die Politik dieser asymetrischen Kriegsführung entgegenzutreten. Wie wird man in den sozialen Medien so aktiv das man mit echter Information Paroli bieten kann?
Die Diskussion hier spiegelt doch schön die Diskussionen wieder, die man draussen auch führt.
Leider führt ausschließlich diskutieren nicht viel weiter. Im Gegenteil, wie schon von anderen angemerkt, führt die Art der Diskussionen und das sich lächerlich machen über Ängste dazu, dass viele ihre Gedanken für sich behalten und uns dann am Wahlabend überraschen.
Ich beteilige mich ein wenig an der ehrenamtlichen Arbeit mit Flüchtlingen und bin oft geschockt, mit was diese Menschen hier durch die Ämter konfrontiert werden.
Dazu kommen Sozialarbeiter, die selbst auch nicht in der Lage sind, viele der Formulare korrekt auszufüllen. Für die Flüchtlinge geht es hier nicht nur um Geld sondern zum Teil darum, nicht abgelehnt zu werden, weil man Fragen nicht verstanden oder Fristen versäumt hat.
Vor 2 Wochen hat es eine Frau aus Syrien so erwischt, dass sie (aus Unkenntnis der Wohnsitzpflicht) zuerst eine Frühgeburt erlitt und danach in die Obdachlosigkeit entlassen wurde. Nebenbei wurden Ihre Habseligkeiten zwischenzeitlich in den Müll gegeben, weil sie sich nicht in ihrer Unterkunft gemeldet hatte. Jetzt haben wir eine Obdachlose Mutter mit 2 Kindern mehr. Das sind einzelne Härtefälle, aber das tägliche Chaos genügt schon, um eine gelungene Integration erheblich zu erschweren.
Positiv daran ist, dass sich wirklich viele Menschen ehrenamtlich engagieren, um diese Defzite auszubügeln Auf der einen Seite sage ich, es kann nicht sein, dass Privatpersonen diese Unzulänglichkeiten ausgleichen müssen, auf der anderen Seite ist das eine prima Gelegenheit, mit Flüchtlingen in Kontakt zu kommen und sie zu integrieren.
Unterlagen wie z.B. eine Arbeitserlaubnis, ziehen hin und wieder ihre Kreise zwischen BA, Jobcenter und Amt für öffentliche Ordnung. Der potentielle Arbeitgeber hat schon den Vertrag gemacht, alle Unterlagen sind da und es dauert 6 Wochen, bis das Amt die Papiere klarmacht. Für einen 450 Euro Job, bei dem es mehr um Integration als um Geld verdienen geht, da die 450 Euro mehr oder weniger wieder von der Unterstützung abgezogen werden.
Dann gibt es anerkannte Asylbewerber, die mit ihrer Anerkennung die Gemeinschaftsunterkunft verlassen müssen, darüber auch nicht immer unterrichtet werden. Monate später fällt es dem Kreis ein und dann wird für diese Zeit nachträglich Miete erhoben. Da ist der Asylbewerber dann Obdachlos, Erwerbslos und hat ein paar hundert Euro Schulden an der Backe. Ich wage mal die Schätzung, dass der Einzug dieser Mietkosten teurer sein dürfte als die Kohle als "Lehrgeld" auszubuchen.
Vieles ist bisher nicht optimal gelöst, aber die Lösung, die Leute deshalb nicht mehr aufzunehmen und lieber daheim elend verrecken zu lassen, ist keine Lösung, die eines Landes wie Deutschland würdig wäre. Und schlußendlich ist mir auch eine Kanzlerin lieber, die Fehler einräumt, aber Menschlichkeit zeigt und zu ihrer Entscheidung in dieser Frage steht lieber als populistische, problemorientierte Schwätzer, die keine Lösung haben als die Menschen dumm zu halten, Ängste zu schüren und die Grenzen dichtzumachen.
Für mich stellt es einen Widerspruch dar, wenn einerseits der Zulauf, den Populisten haben anprangert und im selben Post eine solche Phrase verwendet wird:
Zitat:
Zitat von flaix
Bei uns sind es nur gescheiterte Existenzen, die gerne Diäten haben möchten weil sie sonst nirgends ein adäquates Einkommen zu erwirtschaften in der Lage sind.
Da wir desöfteren darüber spekulieren, wie häufig rechtsextreme Meinungen in der Bevölkerung vertreten sind / waren, poste ich mal einen Link über eine heute publizierte Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung. Sie vergleicht unter anderem die Einstellung der AFD-Wählerschaft / Sympathisanten von 2014 u. 2016 und kommt zum Schluss, dass sich diese gemeinsam mit dem Wandel der AFD in der Zeit (Austritt von Lucke und anderen) änderte, indem sie von 2014-2016 rechtsextremer wurde. Desweitern beschäftigt sich die Studie damit, wie stark fremdenfeindliche Einstellungen in der Bevölkerung vertreten sind.