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Zitat von 3-rad
Traubensaft mag gut zur Regeneration sein aber sonst?
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Traubensaft hat 16g KH auf 100ml. Ich mache mir die WK-Flaschen mit 500ml Traubensaft und 200ml Wasser, da sind also auch 90g in einer Flasche. Das ist doch nicht gerade wenig, oder?
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Zitat von 3-rad
Ich bin mir zu 99% sicher: Deine Probleme sind durch andere Ernährung schnell lösbar.
Du musst ja nicht deine Lebensweise ändern aber das Energieproblem irgendwie lösen.
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Mit einer anderen Wettkampfverpflegung kann ich mich durchaus anfreunden. Was wäre dein Vorschlag für die OD?
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Zitat von MCook
Na hoffentlich platzt die Flasche bei dem Brausepamps nicht. 
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Habs am Abend vorher schon angerührt und dann über Nacht offen stehen gelassen.
Und nun zum WK
Wir waren mit der zweiten Mannschaft in der 5. HTL angetreten und wollten gerne eine Podiumsplatzierung mit der Mannschaft erreichen, nachdem uns beim letzten Wettkampf wegen eines erfolgreichen Einspruchs und ein paar Sekunden der eigentlich schon geehrte dritte Platz wieder entzogen wurde.
Zu meiner "Strategie": Ich wollte auf jeden Fall heute mal würdevoll durchkommen und nicht komplett einbrechen, oder wie bei den Krampfwettkämpfen, mega ultra komplett einbrechen. In der Flasche hatte ich wie gesagt das Frubiasezeug und in T2 noch eine Salztablette, sodass ich heute in Sachen Mineralstoffen gerüstet sein sollte. WK-Strategie war diesmal schnell Schwimmen (wie immer), sehr dosiert Rad fahren und dann solide Laufen.
Geschwommen wurde in der sau kalten und dreckigen Twistetalsperre. Ohne Neo, wie immer und zum Glück. Ich bin noch nie in der 5. HTL geschwommen, da der erste WK ein Duathlon war und ich beim zweiten WK in der 2. HTL in Waldeck gestartet bin. Ich wusste aber, dass ein Mannschaftskollege von mir beim zweiten WK am schnellsten geschwommen ist und auch, dass ich schneller bin, als er. Aber die Leaderposition sollte es nicht geben, denn ein weiterer Mannschaftskollege von mir, dessen OD-Schwimmzeit auch schon mit einer eins begonnen hat, war mit dabei und er hat eine Klasse, an der ich mich nicht versuchen wollte.
Deshalb habe ich mich ganz rechts positioniert, was tendenziell ein paar Meter weiter war, aber ich hatte keine Lust, mich durch die Meute zu kämpfen, wenn ich am Ende eh vorne weg schwimmen würde. Nachdem sich dann das Feld sortiert hatte und ich das große Feld überholt hatte, sah ich, dass an der Spitze zwei Athleten schwammen, mein Mannschaftskollege und ein Weiterer, den ich nicht kannte. Ich hatte da etwa 30m Abstand zu den beiden. Das Loch zuzuschwimmen hatte ich eigentlich nicht vor, denn ich wusste, dass mein Mannschaftskollege ein verdammt hohes Niveau hat und die 30m zuschwimmen zu wollen, dabei viel Kraft zu lassen, um dann am Ende es nicht zu schaffen oder später abgehängt zu werden, ist ja auch doof. Hätte ich es mal lieber getan. Mein Mannschaftskollege hat sich nämlich auch geschont und den anderen die Arbeit machen lassen. So war der Abstand die ganze Zeit konstant, aber hinterher ist man ja immer schlauer.
Der Kurs war irgendwie blöd und nicht wie letztes Jahr. Es gab eine Boje in vielleicht einem Kilometer Entfernung, die man umschwimmen musste und dann direkt zum Ausstieg. Da war die Orientierung nicht ganz einfach, aber es ging noch. Blöd wurde es erst nach der Wende. Da habe ich nämlich gar nix mehr gesehen. Ich musste erstmal in alle Himmelsrichtungen schauen, um überhaupt zu sehen, wo am Rand die kleinen Ausgangsbojen sind. Da meine Vorreiter (die sich auch erst nicht zu Recht fanden), sehr nah an der Meute geschwommen sind, konnte ich mich am Anfang auch schlecht nach ihnen orientieren, da man im kurzen hochschauen ja nicht sieht, ob sich die Objekte jetzt nach vorhe oder hinten bewegen. Also kurz ein paar Brustschläge, Boje gefunden und weiter. Ich bin dann als dritter dem Wasser entstiegen, 1500m komplett alleine, also zum Glück auch niemanden an den Füßen, sodass mein Alleingang wenigstens nur für mich von Vorteil war
Dann der Berg zur WZ. Boah, ist das Ding steil. Immer wieder!
Nach dem Wechsel wollte ich mein Rad rausschieben, doch dieses ließ sich fast gar nicht schieben. Ich habe erst nach Platten geschaut, waren sie nicht. Also dachte ich an die Bremse. Aber erstmal raus aus der WZ und ab aufs Rad. Ich dachte, wenn ich den Schnellspanner der Bremse etwas löse, wird das schon helfen, war aber nicht so. Ich war dann aber auch mit meinen Ideen am Ende, vor allem, da ich vor dem Check-In noch ein paar Meter mit dem Rad gefahren bin und da war nichts. Also bin ich mit dem Schleifen gefahren. Das war mega laut und hat bestimmt genau so viel Watt gekostet, wie es laut war. Nach 10km hat es sich ein wenig gegeben, zum Glück. Was es war, habe ich nach dem WK herausgefunden, aber dazu später mehr.
Rad bin ich wie angekündigt, Piano gefahren. Zum einen weil ich es mir vorgenommen habe und an den Lauf dachte, zum anderen, weil ich dank meines Wattfressers auch nicht so recht in den Geschwindigkeitsrauch kam.
Dann ab in T2, Schuhe an und Salztablette rein und ab ging's.
Ich bin losgerannt wie ein Irrer, ich war es einfach nicht gewohnt, so anlaufen zu können. Und schließlich hatte ich ja auch noch drei Kollegen vor mir und wusste ja nicht, wie weit sie vor mir sind und wie sie noch Laufen konnten, also könnte man ja eine kleine Jagd mal versuchen. Auf der ersten Runde kam ich ein wenig ran, aber die Jungs waren gut drauf. Und vielleicht waren die ersten 6km auch etwas stürmisch, jedenfalls musste ich auf der zweiten Runde etwas raus nehmen. Aber hinter mir war ja noch ein Verfolger und den galt es auf Distanz zu halten! Es war ein harter Kampf, gerade der Rückweg vom zweiten Wendepunkt und der Berg kurz vor Ende, aber mit der Motivation im Rücken ging das. Ich bin schließlich die 10,5km in einem Tempo von 4:45 gelaufen, was für mich, meinen Trainingszustand im Laufen und die Schwierigkeit der Strecke echt OK ist. Allemal besser als die 1:05h für 10 letzte Woche in Viernheim.
Somit war ich nicht Streichergebnis und was noch besser war, ich konnte somit für uns auch den zweiten Platz in der Mannschaftswertung nach Hause holen. Die Bad Orber konnten wir auf Platz 3 verweisen, obwohl sie die letzten beiden Liga-WKs beide gewonnen hatten. Vor uns war nur mit großem Abstand der ASC Darmstadt. Ob da wohl jemand ein paar Leute aus den höheren Ligen umgeschichtet hat? Man weiß es nicht
Jedenfalls war ich mit mir und unserer Mannschaft sehr zufrieden.
Die Frage, die jetzt bleibt, ist, ob die ausgebliebenen Krämpfe an der Mineralstoffversorgung oder dem lockeren Radfahren lagen. Das werde ich herausfinden müssen. Weiterhin gute Mineralstoffversorgung und dann den Raddruck soweit wie möglich nach oben tasten.
Mit ODs war es das jetzt auch erstmal für dieses Jahr. Am Sonntag ist hier in der Heimat ein Sprint, bei dem wir auch unsere Vereinsmeisterschaften austragen (wo ich aber keine Ambitionen habe) und die Woche drauf der Ligaabschluss in Baunatal mit einem Teamsprint. Dann ist die WK-Phase endlich vorbei
Ach ja, und den Wattfresser wollte ich ja noch aufklären! Mein Rad wurde von Mannschaftskollegen mitgenommen und die haben das Hinterrad so eingebaut, dass der Schnellspanner nach vorne zeigt. Das ist mit in der WZ aufgefallen und ich habe ihn umgedreht. Dabei habe ich aber das Rad nicht ordentlich in die Aufnahme gedrückt (Öffnung nach hinten) und das Rad stand ganz leicht schief. Das hat aber gereicht, dass der Reifen permanent am Rahmen geschliffen hat. Das muss sich wohl noch etwas gebessert haben, da es leiser wurde, aber selbst nach dem WK hat der Reifen noch permanent geschliffen! Ich will nicht wissen, wie viele Minuten mich das gekostet hat! Und jetzt dürft ihr mich auslachen!
