ISt dem so, z.b. Buddhissmus ist doch im Moment voll in. Ich kann mir vorstellen, dass von denen die ganz dolle glauben mittlerweile eine erkleckliche Zahl Buddhisten ist.
Ist das so? QED.
Zitat:
Zitat von MattF
Im übrigen geht es doch gar nicht darum welchen Glauben sie annehmen sondern dass du ihnen absprichst selber zu dieser Entscheidung gekommen zu sein.
Du behauptest jemand der glaubt macht das grundsätzlich fremd bestimmt.
Und Wissenschaftler sind ja gerade dazu geprägt selber zu denken. Wieso sollten sie das beim Glauben ausschalten? Zumal ja viele Wissenschaftler auch über ihren Glauben geredet/referiert/reflektiert haben, sonst wüssten wir es nicht.
Ich bin der Meinung, dass Glauben an etwas Gewohnheit ist. D.h., wenn der Glaube der Eltern im Kindesalter gelebt wird, wird es zur Gewohnheit. Gewohnheiten kann man nur schwer abstreifen. Es ist also bequemer, bei alten Gewohnheiten - dem Glauben der Eltern - zu bleiben.
Das ist aber nur meine vage Vermutung.
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Du weichst einer konkreten Antwort aus, keko... Da oben stehen keine Beispiele für Erkenntnisgewinne durch Naivität anstelle von nachdenken oder forschen.
Von anstelle war ja auch nicht die Rede. Ich finde nur, dass ein gewisses Maß an Naivität helfen kann. D.h. ja nicht, dass ich nicht wochen- oder monatelang an einem Problem forsche oder darüber nachdenke.
Ebenso finde ich ein gewisses Maß an Glaube nicht schlecht. Ich kann nicht feststellen, dass Atheisten irgendwie leichter oder glücklicher leben würden. Eher das Gegenteil scheint mir der Fall.
Falls du über Wissenschaftler und deren Erkenntnisgewinn sprichst, da habe ich keine Erfahrung, wie sie herangehen. Die Profs, die ich von meinem Studium her kenne, waren teilweise auch recht kindlich-naiv. Aber das hängt wohl vom Fach ab.
Ich bin der Meinung, dass Glauben an etwas Gewohnheit ist. D.h., wenn der Glaube der Eltern im Kindesalter gelebt wird, wird es zur Gewohnheit. Gewohnheiten kann man nur schwer abstreifen. Es ist also bequemer, bei alten Gewohnheiten - dem Glauben der Eltern - zu bleiben.
Das ist aber nur meine vage Vermutung.
Glaubenssätze werden maßgeblich im Kindesalter ausgeprägt. Verhaltensroutinen (Gewohnheiten) folgen weitgehend Glaubenssätzen (ansonsten folgt Verhalten auch aus Kompetenzen und Rahmenbedingungen). Ändern sich Glaubenssätze, ändern sich Verhaltensroutinen.
Ist das so? QED.
Ich bin der Meinung, dass Glauben an etwas Gewohnheit ist. D.h., wenn der Glaube der Eltern im Kindesalter gelebt wird, wird es zur Gewohnheit. Gewohnheiten kann man nur schwer abstreifen. Es ist also bequemer, bei alten Gewohnheiten - dem Glauben der Eltern - zu bleiben.
Das ist aber nur meine vage Vermutung.
So einfach ist es wohl nicht. Die vage Vermutung über "den Glauben" und "die Religionen" sollte zumindest im Ansatz auch in einer immer stärker christlich analphabetisierten Gesellschaft differenzierbar sein.
Es ist doch wohl ein Unterschied, ob ich mich für oder gegen das Christsein entscheide und im letzten Fall meine Entscheidung selbst vertreten kann oder ob ich bspw. im Islam mit meiner Ermordung (gibt es auch bei atheistischen Ideologien) anschließend rechnen muss. Das hat wohl wenig mit "Gewohnheit" zu tun. Auch wenn man es in den Diskussionen viel bequemer ist zu behaupten: Die Religionen sind eben nicht gleich.
Natürlich ist die zugehörigkeit zu einer Religion Gewohnheit, wieso auch nicht?
Wenn man in seiner Jugend in eine Gemeinde hineingewachsen ist, dort Messdiener war, vielleicht Pfadfinder, sich da wohlfühlt und gerne mitmacht, wieso sollte man dann zu einer anderen Gemeinschaft wechseln?
Was ist denn Kirche?
Für Arne ist es die Amtkirche der Klerus der Pabst.
Für Gläubige ist die Kriche aber doch vor allem die Gemeinschaft der Gläubigen. Vielen geht es darum mit andern Menschen einfach was zusammen zu machen.
Was der Pabst sagt ist vielen Katholiken weitgehend egal.
Von daher geht es doch gar nicht darum inteletuell jedes Wort aus der Bibel zu hinterfragen oder irgendwelche dogmatischen Glaubenssätze, sondern um die Gemeinschaft und ein Zusammengehörigkeitsgefühl, natürlich auch mit einem Glauben.
Deswegen mach ich da auch nicht mit
Lustigerweise gibt es ja sogar atheistische "Gemeinden" die sowas wie Gottesdienste feiern.
Die große Linie ist folgende: Mit zunehmendem Bildungsgrad nimmt die Gläubigkeit tendenziell ab. Gesellschaften mit einem im Durchschnitt hohen Bildungsgrad neigen dazu, sich zu säkularisieren.
Das ist eine ziemlich starke These. Hast Du da irgendwas an Belegen auf individueller oder kollektiver Ebene?
Das ist eine ziemlich starke These. Hast Du da irgendwas an Belegen auf individueller oder kollektiver Ebene?
Hohe Bildung sorgt für hohes Einkommen, das wiederum für Sicherheit und Freiheit sorgt, wodurch wiederum die Nachfrage nach Religion fällt. Bei der Kette wird gern der Mittelteil weggelassen.
Das ist eine ziemlich starke These. Hast Du da irgendwas an Belegen auf individueller oder kollektiver Ebene?
Sorry, ich habe gerade wenig Zeit. Google liefert hier schnell viele Quellen (no offense).
Was mir in dem Zusammenhang gerade auffällt: Der Thread-Titel lautet "Da fasse ich mir echt an den Kopf...". Warum fasst man sich bei manchen religiösen Dingen an den Kopf und nicht ans Herz oder den Bauch? Weil es ein Spannungsverhältnis gibt zwischen dem was wir vernünftigerweise wissen und dem Glauben. Es besteht weit weniger zwischen dem Fühlen (Herz, Bauch) und dem Glauben.
Wir wissen heute sehr viel mehr als die jüdische Gesellschaft vor zweitausend Jahren. Was ein Mensch dieser Zeit glaubte, fällt uns heute schwer zu glauben, da wir mehr wissen. Das ist doch ganz normal und ist nicht nur auf den Glauben beschränkt. Auch politische, gesellschaftliche oder wissenschaftliche Überzeugungen z.B. des 17. Jahrhunderts würden wir heute nicht mehr teilen, und das ist ja noch gar nicht so lange her.