Zitat:
Zitat von Hafu
die Phase der "Leistungsexplosionen", die ist bis dahin vorbei; es sei denn man beginnt jenseits der 30 erst mit regelmäßigem Training.
|
Netter Punkt: Ich habe erst mit 45 die Nadel wieder auf die Schallplatte gelegt und kann tatsächlich von "Leistungsexplosionen" berichten (War in jungen Jahren mal lauftechnisch auf der Mittelstrecke unterwegs und habe dann Jahrzehnte gar nichts mehr gemacht...)
In meinem fortgeschrittenen Alter gibt es allerdings zahlreiche "legale" Dope:

Funktionsklamotten (auch im Leistungsbereich trugen wir Baumwolle...)

gescheite Laufschuhe (ich hatte die ersten gedämpften von Puma, die waren revolutionär mit ein wenig Schaumgummi auf der Sohle und hätten ohne Sponsoringrabatt ein Vermögen gekostet ...).

MP3-Player (gabs "damals" nicht, wer wollte konnte einige Jahre später einen klobigen Walkmann hinterher schleppen, bie dem andauernd die Batterien alle waren...)

Altersgerechtes, super effektives und spassgetriebenes Training anstatt unkoordiniertem "Drill" und Konditionsgebolze...

Isoplörre, Kohlehydratgels, Magnesiumsticks (gabs "damals" zumindest nicht im normalen Trainingalltag)
Kompressionsfeatures, Laufuhren mit Puls- und Geschwindigkeitsmessung, Software zur Trainingsauswertung u.v.m
Dennoch sind die Gadgets nur die Plattform für den "Spass am Sport", entscheidend sind Struktur und Effizienz meines Trainings:
JEDE Leistung in Trainig und Wettkampf muss ZU JEDER ZEIT der öffentlich geführten Diskussion zur Glaubhaftigkeit dieser Leistung standhalten. Diese Öffentlichkeit ist dabei eine zutiefst demokratische Jury aus Profis (Physiologen, Mediziner, Biomechaniker, Trainer...) und "qualifizierten" Laien (Wettbewerber, Journalisten).
Die pharmakologische Fraktion dieser "demokratischen Jury" ist dabei durch NADA / WADA repräsentiert. Die dürfen nicht nur diskutieren sondern sogar anfassen...
Bei "abnormer" Leistung stellt sich "der Jury" sowie dem geneigten Publikum ja immer die Frage "was macht die / der anders ???"
In Grenzbereichen der Leistungen im Profisport halte ich es daher für durchaus angemessen, wenn der Athlet selbst in der Lage ist, glaubhafte Antworten zu liefern. (Bis hin zur kontinuierlichen Offenlegung von medizinischen / physiologischen Parametern, aus Konkurrenzgründen meinetwegen auch retroaktiv...).
Wenn das ein Sportler nicht will (oder kann...

), startet er in meiner ganz persönlichen Wertung immer "ausser Konkurrenz" (in der Mutantenklasse).