Noch ein kurzer Bericht vom Lorscher Jedermann-Triathlon:
Nach einem viel zu üppigen Abendessen am Vortag und einer viel zu kurzen Nacht (wir waren bei Freunden zum Grillen eingeladen) machte ich mich mit verschlafenen Augen auf den Weg nach Lorsch. Das Wetter war optimal, sonnig aber nicht zu heiß.
Ich war in der 2. Startgruppe dran, eine reine Frauengruppe - naja, fast. Der Platz in der Wechselzone neben mir war mit "Bernadette" ausgezeichnet, es kam dann allerdings ein bärtiger Herr mit Bierbauch, der sein Trekkingrad dort abstellte. Beim Schwimmen traf ich ihn dann in meiner Bahn wieder. Da wir wie gesagt eigentlich eine reine Frauen-Startgruppe waren, fiel er doch stark auf. Er nahm es aber mit Humor und meinte mit einem Griff an seine recht ordentliche Männerbrust: "Brüste habe ich ja auch".
Nach einer kurzen Absprache bzgl. der Schwimmzeiten war klar, dass ich eine recht langsame Bahn erwischt hatte. Nur eine der 10 Schwimmerinnen gab eine schnellere Zeit an als ich und so ging es für mich an Platz 2 los. Wir waren dann auch die einzigen beiden Kraulschwimerinnen auf unserer Bahn. Mein Plan, die 500m dieses Mal durchzukraulen hat gut geklappt. Leider musste ich gegen Ende noch 3 Brustschwimmerinnen überholen, was sich als recht schwierig rausstellte, da von vorne ja auch permanent Brustschwimmer entgegenkamen und der Platz in der Mitte dadurch doch recht beengt war. Dabei habe ich sicher die ein oder andere Sekunde verloren.
Beim Schwimmausstieg kam dann wie befürchtet ein kurzer Schwindel und so musste ich ganz kurz stehen bleiben und bin dann die ersten Schritte Richtung Zeitnahmematte auch gegangen statt gelaufen. Mit der Schwimmzeit von 11:30 bin ich unter den Umständen absolut zufrieden.
Der Weg in die Wechselzone ging über einen Waldweg, was barfuß schon eine gewisse Herausforderung darstellte. Mit ziemlich matschigen Füßen kam ich am Rad an und musste erstmal ordentlich die Füße abrubbeln, bevor ich in die Schuhe konnte. Radfahren lief dann gut, der Tacho zeigte zumindest außerorts immer über 30 km/h an. Nach 39:24 war ich wieder zurück.
Beim abschließenden Lauf durch den Wald merkte ich dann schon sehr deutlich, dass ich dieses Jahr aufgrund des Fersensporns nur sehr wenig gelaufen bin. Ich musste mich schon sehr quälen. Zum Glück konnte ich mich an eine andere Läuferin dranhängen, die ein Tempo lief dem ich gerade noch so folgen konnte. Ohne den Ansporn an ihr dran bleiben zu wollen wäre ich sicher langsamer unterwegs gewesen. Aufgrund eines vom Sturm umgeworfenen Baumes musste die Laufstrecke um ca. 500m gekürzt werden, so dass ich schon nach 26:12 Minuten im Ziel war.
Mit der Gesamtzeit von 1:20:16 liege ich auf Platz 42 von 88 Frauen, also in der vorderen Hälfte - zumindest knapp
. Bei der Suche nach der AK-Platzierung bin ich dann doch etwas erschrocken. Ich zähle jetzt offenbar endgültig zum alten Eisen, denn ich fand mich in der Seniorenklasse 1 wieder. Platz 12 von 20 in dieser AK, die übrigens die größte AK bei den Damen war.