Und Straftaten von Deutschen, würdest du die ebenso durchleuchten wollen?
Klar. Hier wäre es zumindest für mich besonders interessant, welche Delikte durch welche Menschen begangen werden.
Finde auch den Menschen auf seine Herkunft zu reduzieren zu wenig, um tatsächlich das Problem zu erkennen und zu behandeln.
Ich will ja nun nicht feststellen, dass Menschen mit einem bestimmten Migrationshintergrund eine Affinität zu Stichwaffen haben, sondern feststellen, ob es einen Zusammenhang zwischen den Menschen mit diesem Migrationshintergrund gibt. Wahrscheinlich machen wir es uns nämlich einfach zu einfach und reduzieren komplexe Sachverhalte zu sehr.
Damit entziehen wir vor allem stumpfen Parolen a la kriminelle Ausländer raus den Nährboden.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Klar. Hier wäre es zumindest für mich besonders interessant, welche Delikte durch welche Menschen begangen werden.
Finde auch den Menschen auf seine Herkunft zu reduzieren zu wenig, um tatsächlich das Problem zu erkennen und zu behandeln.
Ich will ja nun nicht feststellen, dass Menschen mit einem bestimmten Migrationshintergrund eine Affinität zu Stichwaffen haben, sondern feststellen, ob es einen Zusammenhang zwischen den Menschen mit diesem Migrationshintergrund gibt. Wahrscheinlich machen wir es uns nämlich einfach zu einfach und reduzieren komplexe Sachverhalte zu sehr.
Damit entziehen wir vor allem stumpfen Parolen a la kriminelle Ausländer raus den Nährboden.
Ich fände das auch gut, aber ich befürchte, es wird nicht funktionieren in der Breite der Gesellschaft, die gern mal einfach nur oberflächliche Fetzen aufschnappt. Ich habe die Befürchtung, dass gewisse Leute das für sich ausschlachten würden oder durch ihre Brille sehen wollen und würden. Ich denke, dass man das Volk manchmal vor sich selbst schützen muss.
Aber welcher Ablauf ist denn erstrebenswerter? Der von Edathy oder der der schwangeren Frau?
Du gehst davon aus, dass der 2. Fall bewusst verschwiegen wurde. Aber vermutlich wurde der 1. Fall bewusst in die Öffentlichkeit getragen.
Erstrebenswerter? Keiner von beiden natürlich.
Mein Punkt ist, dass wesentliche Teile der Presse wild spekulieren und keinerlei Beißhemmung haben wenn es opportun ist, andererseits aber relevante Fakten verschweigen.
(Natürlich gehe ich davon aus, dass es verschwiegen wurde, wenn ausländische Medien diese Information schon gestern Vormittag publiziert haben.)
Zitat:
Zitat von MattF
Du fändest es also OK wenn über Motive in der Presse spekuliert würde?`Wieso lässt man nicht erstmal die Polizei ihre Arbeit machen?
Wenn die Presse generell nie über Motive spekulierte, sondern immer nur Fakten berichtete, wäre das für mich komplett in Ordnung. Dass aber in einigen Fällen intimste private Details und hanebüchene Spekulationen veröffentlicht werden, andererseits aber Umstände verschiegen werden, bei denen für mein Empfinden tatsächlich "für das Verständnis des berichteten Vorgangs ein begründbarer Sachbezug besteht", finde ich das scheinheilig und ekelhaft.
Wieso man nicht erstmal die Polizei machen lässt, liegt auf der Hand: Erstens aus Gewohnheit und zweitens weil die Vergangenheit gelehrt hat, dass es kein Fehler ist, der Polizei gelegentlich auf die Finger zu schauen. Wenn die Presse es nicht tut, tut es (fast) keiner.
Ich mag generell die Tendenz nicht, dass Meinungsbildung durch selektive Auswahl der publizierten Fakten betrieben wird. Genausowenig begrüße ich, dass es mittlerweile alltäglich ist, dass Zeitungsartikel komplett mit wertenden Aussagen durchsetzt sind. Früher wäre vieles davon maximal als Kommentar durchgegangen.
Ich bin gespannt, ob der Mord in Berlin einen religiösen oder kulturellen Hintergrund hat. Eine hochschwangere 19jährige Frau wurde vom Vater des Kindes zweimal mit einem Messer in den Bauch gestochen. Die Frau soll sich heftig gewehrt haben, wurde aber mit Benzin übergossen und noch lebendig verbrannt.
Möglicherweise relevant in diesem Zusammenhang ist das Thema "Ehrenmorde".
Nach den Infos aus der Presse kannten sich die beiden seit 2012 und wie eine Zeitung schrieb, soll es sich um "0n/0ff Liebesbeziehung" gehandelt haben, wobei die Eltern des einen Täters das Mädchen nicht als mögliche Schwiegertochter angesehen haben sollen. Die Springer Presse berichtet zum möglichen Motiv, dass es eine für den Täter unerwünschte Schwangerschaft gewesen sein soll und er einen Schwangerschaftsabbruch von der jungen Frau verlangte, diese aber das Kind und die Beziehung zum Täter wollte. (Die Infos stammen vermutlich aus dem Freundeskreis der Ermordeten.)
Mir käme dazu assoziativ eher der Film "Matchpoint" von Woddy Allen in den Sinn, wo ein junger Mann seine von ihm schwangere Geliebte ermordet, um seinen komfortablen Familienzusammenhang und die Ehe nicht zu gefährden. Um einen sog. "Ehrenmord" könnte es sich handeln, hätte das (verheiratete, was nicht der Fall ist) Mädchen den Täter verlassen für eine neue Beziehung oder wenn das Kind von einem anderen Mann ist. Beides scheint aber nicht der Fall zu sein. Er hätte sich das vielleicht sogar gewünscht.
Aus welchen Gründen ein Kumpel (aus einer deutschen Familie) mitmachte, statt vom Mord abzuhalten, erscheint mir auch sehr aufkärungsbedürftig. Viele offene Fragen ....
Und sie haben offenbar auch Anwälte, die sie bislang nicht zu einem umfassenden Geständnis bewegen konnten (oder wollten?).
Die Schuld ist gleich hoch, ob einer aus Eifersucht, Geldgier oder wegen eines schrägen Ehrenbegriffs mordet.
Ich bin kein Jurist, also möge man mir bitte verzeihen, wenn folgendes falsch ist: Der Begriff "Mord" und das zugehörige Strafmaß setzen niedrige Beweggründe voraus. Ein Beispiel wäre Habgier. Ich weiß nicht, ob ehrlich empfundener religiöser Wahn ebenfalls regelmäßig zu den niedrigen Beweggründen zählt.
In der Regel gehts dann auf das Mordmerkmal Heimtücke. Die Frau wird ja sicherlich unter einem Vorwand in den Wald gelockt worden zu sein, um sie zu schlachten.
Die ist ja auch lediglich die Abgrenzung zwischen Mord und Totschlag.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Hier wieder mal ein gutes Beispiel, warum es zu Widerständen gegen Asylbewerber kommt. Bitte mich jetzt nicht in irgendeine Ecke schieben, aber kann man sich in einem fremden Land, das einem Asyl gewährt, nicht benehmen?