Auf der anderen Seite wird eine junge Frau sadistisch ermordet und die Presse lässt es sich erst nach Tagen mühsam aus der Nase ziehen, dass es sich dabei um einen Ehrenmord handeln könnte.
Du fändest es also OK wenn über Motive in der Presse spekuliert würde?`Wieso lässt man nicht erstmal die Polizei ihre Arbeit machen?
Im übrigen gibt es einen Pressekodex:
Zitat:
Die Richtlinie 12.1 des Pressekodex soll Journalisten davon abhalten, Minderheiten zu diskriminieren. Dort heißt es:
"In der Berichterstattung über Straftaten wird die Zugehörigkeit der Verdächtigen oder Täter zu religiösen, ethnischen oder anderen Minderheiten nur dann erwähnt, wenn für das Verständnis des berichteten Vorgangs ein begründbarer Sachbezug besteht. Besonders ist zu beachten, dass die Erwähnung Vorurteile gegenüber Minderheiten schüren könnte."
Natürlich kann man diesen Pressekodex merkwürdig finden, allerdings gibt es ihn. Also verhält sich zumindest die Presse nicht merkwürdig wenn sie ihn einhält.
Ich bin letztlich in dieser Sache auch gespalten.
Das PRoblem ist, wenn man es nicht rein schreibt, wird wild rumspekuliert, irgendwann wird doch ruchbar, es war ein "Ausländer" und "gewisses Kreise" rufen: "Seht ihr die Bestien und man wollte es uns verheimlichen."
Schreibt man es rein schreiben sie gleich. "Wir wussten es ja, die Bestien."
Und darauf wird dann der Schwachsinn von diesem Katzenkrimiautor, dass mordende Horden durch D ziehen und deutsche Frauen massenweise vergewaltigen.
Und solche Daten sollten viel mehr an die Presse kommen, damit der gemeine Gutmensch auch mal sieht in welcher Welt wir mittlerweile leben. Aber es sind ja immer nur bedauerliche Einzelfälle
Wo Mensche leben passieren grausame Dinge, Nichtdeutsche sind nicht besser als Deutsche (aber auch nicht schlechter).
Wo Mensche leben passieren grausame Dinge, Nichtdeutsche sind nicht besser als Deutsche (aber auch nicht schlechter).
es ist aber nicht zu leugnen, dass bestimmte Deliktsfelder durch bestimmte Etnien dominiert werden.
Leider wird dies in der polizeilichen Kriminalstatistik nicht erhoben (obwohl die Schreibarbeit für die Statistik 80% der Arbeitszeit einnimmt). Ein Schelm wer denkt, dass man Angst vor den wirklichen Zahlen hat
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Die Täter werden nach unseren Gesetzen und ohne Rücksicht auf religiösen und kulturellen Hintergrund bestraft werden.
Davon gehe ich aus. Auch die Berücksichtigung des religiösen oder kulturellen Hintergrunds ist für mich okay, wenn es darum geht, die individuelle Schuld der Täter zu bewerten.
Mir geht es im Augenblick jedoch nicht allein um den Aspekt der Tat, Schuld und Bestrafung. Sondern um die Konflikte mit fremden Kulturen oder Religionen hier in Deutschland. Bei den Pariser Attentaten hatte es uns ebenfalls nicht genügt, schulterzuckend auf die gerechten Mühlen der Justiz zu verweisen. Vielmehr hatten wir uns als Gesellschaft in unseren Grundwerten angegriffen gefühlt.
Ich frage mich, ohne eine Antwort zu kennen, ob wir in der gesellschaftlichen Debatte einen Unterschied machen müssen: zwischen Straftätern, die zwar das Gesetz gebrochen haben, es aber grundsätzlich anerkennen, und Straftätern, die ihre Regeln des Glaubens oder der Ehre grundsätzlich über das Gesetz stellen.
das wäre wirklich mal was. Da würde aber so mancher unerwartet dumm aus der Wäsche gucken.
da bin ich fest von überzeugt und vor allem, würde man dem ideologisch verblendeten Leuten (jeglicher Richtung) mal die Augen öffnen. Und die ganze öffentliche Diskussion um Pegida, kriminelle Ausländer, Sinti und Roma usw würde auf eine viel realistischere Ebene gehoben werden
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
da bin ich fest von überzeugt und vor allem, würde man dem ideologisch verblendeten Leuten (jeglicher Richtung) mal die Augen öffnen. Und die ganze öffentliche Diskussion um Pegida, kriminelle Ausländer, Sinti und Roma usw würde auf eine viel realistischere Ebene gehoben werden
Und Straftaten von Deutschen, würdest du die ebenso durchleuchten wollen?
...die Berücksichtigung des religiösen oder kulturellen Hintergrunds ist für mich okay, wenn es darum geht, die individuelle Schuld der Täter zu bewerten.
Das mag o.k. sein, wenn es um ein Verkehrsverstoß geht, bei der nur mangelnde Einsicht der Folgen des Handelns vorliegt und keine vorsätzliche Schädigung einer anderen Person. Bei Mord mag ein religiöser oder kultureller (ist das ein Unterschied?) Hintergrund eine Erklärung bieten, sollte aber bei der Bewertung eben keinen Unterschied machen. Die Schuld ist gleich hoch, ob einer aus Eifersucht, Geldgier oder wegen eines schrägen Ehrenbegriffs mordet.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)