Los geht es seit 30 Jahren gebracht hat es nichts.
Es gibt viel zu viel Interesse gerade auch in den Verbänden, dass möglichst weniger rauskommt und dass die Show weiter stimmt.
Na eben nicht. In den letzten Jahrzehnten ist überhaupt nichts passiert außer der alibimäßigen Überführung des einen oder anderen Osteuropäers. Die IAAF hatte dafür eigens einen Generalsekretär, bei dem die positiven Fälle direkt vom Schreibtisch in den Mülleimer wanderten und in anderen Verbänden sah es nicht viel anders aus.
Die positiven Proben der IAAF vor den Spielen letztes Jahr wären früher völlig undenkbar gewesen; die Blutpässe zeigen langsam Wirkung (auch wenn da noch massig Luft nach oben ist) und wenn endlich erstmal Hormonpässe eingeführt sein werden, bleibt dem einzelnen Verband immer weniger Spielraum, seine Lieblinge zu schützen.
Das ist noch ein extrem langer Weg, aber im Gegensatz zu früheren Jahren gibt es nun erstmal nicht nur auf analytischem Wege Fortschritte. Ob die von den Verbänden freiwillig gemacht werden oder nicht, ist ja erstmal zweitrangig.
Beim Doping ist es ähnlich wie bei der nuklearen Waffentechnologie. Das Wissen und die Technik sind leider unvergesslich vorhanden. Egal wie gewissenhaft man das zu regulieren versucht, irgendwer wird diese Mittel immer unter dem Tisch hervor zaubern um sich Gleichstand oder einen Vorteil zu verschaffen. Beim Doping könnten rigide Strafmaßnahmen wie lebenslange Sperre im Erstfall evtl. helfen. Die Strafe muss richtig abschreckend sein und selbst dann zweifle ich, dass nicht der eine oder andere Athlet diese Option zieht.
Was ist das Risiko wenn Du hinter dem Zenith Deiner sportlichen Laufbahn angekommen bist und mit ein paar Mittelchen nochmal groß absahnen kannst oder im Falle eines positiven Tests sofort in den Ruhestand geschickt wirst?
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The grass is always greener on the other side ...
Beim Doping ist es ähnlich wie bei der nuklearen Waffentechnologie. Das Wissen und die Technik sind leider unvergesslich vorhanden. Egal wie gewissenhaft man das zu regulieren versucht, irgendwer wird diese Mittel immer unter dem Tisch hervor zaubern um sich Gleichstand oder einen Vorteil zu verschaffen. Beim Doping könnten rigide Strafmaßnahmen wie lebenslange Sperre im Erstfall evtl. helfen. Die Strafe muss richtig abschreckend sein und selbst dann zweifle ich, dass nicht der eine oder andere Athlet diese Option zieht.
Klar: das Wissen ist da und wird es auch immer sein. Und Strafen schrecken nicht ab, vielleicht eher schon das Risiko, überhaupt erwischt zu werden. Vielleicht.
Der Punkt ist m. E. auch eher, dem sauberen Jugendlichen/Jungprofi die Sicherheit zu vermitteln, dass er prinzipiell konkurrenzfähig sein kann. Dass irgendwer immer betrügt - klar, das passiert. Damit muss der Sport zurechtkommen und der einzelne Sportler auch.
Und die Verbände müssen kapieren, dass die von ihnen verkaufte Show keine schlechtere ist, wenn die Jungs und Mädels weniger absurd aussehen, ein bisschen langsamer und am Ende eines Tages auch tatsächlich erschöpft sind.
Und soll Bolt doch die 100m bei der WM mit 20m Vorsprung gewinnen, wenn es ihm Spaß macht!
Zitat:
Zitat von triwolf
Was ist das Risiko wenn Du hinter dem Zenith Deiner sportlichen Laufbahn angekommen bist und mit ein paar Mittelchen nochmal groß absahnen kannst oder im Falle eines positiven Tests sofort in den Ruhestand geschickt wirst?
Das stimmt, nur zeigt die Erfahrung, dass die wenigsten erst am Ende ihrer Karriere in diesem vielzitierten bedauerlichen Moment der Schwäche zu Betrügern wurden.
Das stimmt, nur zeigt die Erfahrung, dass die wenigsten erst am Ende ihrer Karriere in diesem vielzitierten bedauerlichen Moment der Schwäche zu Betrügern wurden.
Drei Jahre gedopt auf dem Podium bringen wirtschaftlich halt viel mehr als zehn Jahre lang Elfter oder Zwölfter zu werden. Der eine hat sich in kurzer Zeit ein schönes Sümmchen erschlichen und macht damit später einen Radladen oder ein Café auf. Der ehrliche Sportler steht nach dem Ende seiner sportlichen Hungerleider-Karriere vor dem nichts.
Drei Jahre gedopt auf dem Podium bringen wirtschaftlich halt viel mehr als zehn Jahre lang Elfter oder Zwölfter zu werden. Der eine hat sich in kurzer Zeit ein schönes Sümmchen erschlichen und macht damit später einen Radladen oder ein Café auf. Der ehrliche Sportler steht nach dem Ende seiner sportlichen Hungerleider-Karriere vor dem nichts.
Ohne Dir zu nahe treten zu wollen und du kennst dich ja mit Statistiken gut aus - aber vor dem Nichts stehen halte ich für überzogen.
Meine Beobachtungen haben ergeben, dass viele Pros zweigleisig fahren, also neben dem Sport einem Broterwerb nachgehen (Halbtagsjob), ein Business freiberuflich betreiben oder auch studieren.
Können wir bitte wieder von der sich im Kreis drehenden Grundsatzdebatte wegkommen, und über die aktuellen Fälle der Sprinter diskutieren?
Das Gelaber von Gay ist mir nicht schlüssig, was will er denn so zwischen den Zeilen sagen?
Zitat:
Meine Familie weiß, dass es irgendeine Art von Unfall war, oder irgendeine Art von - ich will jetzt nicht bestimmte Wörter benutzen, die es als Unfall erscheinen lassen würden. Ich weiß genau, was ging, aber ich kann jetzt nicht darüber reden.
Also hat sein Dealer einen Fehler gemacht, oder wie? Auf was er positiv war ist ja noch offen. Wenn es z.B. Nandrolon wäre, dann ist es klar welcher "Unfall" da passiert ist.
Zu den Jamaikanern, da wurde gestern in den Tagesthemen im Bericht von Hajo Seppelt (u.a.) eben gerade die Nationale Anti Doping-Agentur Jamaikas gelobt. Diese hat wohl ordentlich aufgerüstet, und offensichtlich wurden da jetzt einfach mal Trainingskontrollen wie überall anders auf der Welt auch üblich durchgeführt. Powell war positiv auf das Stimulans Oxilofrin, vermutlich war es bei ihm daher eine Wettkampfprobe.
Nachtrag: Die anderen Jamaikaner waren auf das selbe Stimulans positiv. Die Proben waren von den Jamaica nationals. Bolts war auch da, hat sich aber nicht sonderlich anstrengen müssen um zu gewinnen.
Nichts anderes hab ich gemeint Die FIS hat immer schon Blutwerte gesammelt und dann mal ganz hübsche Graphiken erstellt. So liegt der Hämoglobinwert bei denen immer konstant knapp unter dem jeweiligen Grenzwert. Und wenn das nicht noch bedauerlich genug ist: die armen Langläufer/Biathleten/Kombinierer haben auch zeitweilig schrecklich viele uralte rote Blutkörperchen in sich rumschwimmen
Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, kommt dann noch belustigend hinzu, dass die Grenzwerte, für denselben Wert, in Biathlon und Langlauf durchaus erheblich voneinander abweichen.