Auch bei einem Religionsunterricht, in dem von Göttern in Menschengestalt, Engeln, dem Teufel, der Arche Noah, sprechenden Büschen und Wolken die Rede ist, und über deren Bedeutung Auskunft gibt, kann man sich pauschal äußern. Nämlich dergestalt, dass das nicht an eine staatliche Schule gehört und Kindern schadet. Warum sollte das kein legitimer Standpunkt in einer Diskussion sein?
Was mir missfällt ist das pauschale abwerten von Menschen. Um die Institution oder die Idee geht es mit nicht.
Es wurde von Jörn behauptet und letztlich auch von dir, Gläubige könnten nicht reflektiert denken.
Ist es nicht die christliche Kultur, der wir ein Leben in Sicherheit und Frieden und den Humanismus verdanken? Wers nicht glaubt kann gerne ins Grundgesetz gucken. Dort sind christliche Werte verankert.
Was mir missfällt ist das pauschale abwerten von Menschen. Um die Institution oder die Idee geht es mit nicht.
Es wurde von Jörn behauptet und letztlich auch von dir, Gläubige könnten nicht reflektiert denken.
Bei mir ist es genau andersherum. Ich habe nichts gegen den individuellen Glauben, und ich sage auch nichts gegen die Würde bestimmter Menschen.
Gleichwohl kritisiere ich Ideen und ganz besonders die Kirchen und ihre Vertreter. Ideen sind keine Personen, also darf man sie kritisieren. Und die Kirchen sind mächtige Institutionen, folglich ist es erlaubt, scharfe Geschütze aufzufahren.
Eine Abwehr-Strategie der Kirchen besteht darin, den Gläubigen einzureden, dass Kritik am Glauben automatisch eine Kritik am Gläubigen ist. Dadurch wurde es zum Tabu, den Glauben zu kritisieren.
Ich breche dieses Tabu gerne, um die Verbindung aufzulösen. Ich kritisiere den Glauben und die Kirchen (mitsamt der Vertreter); dennoch kann ich die Gläubigen als Personen respektieren.
Ist es nicht die christliche Kultur, der wir ein Leben in Sicherheit und Frieden und den Humanismus verdanken? Wers nicht glaubt kann gerne ins Grundgesetz gucken. Dort sind christliche Werte verankert.
Du meinst Religionsfreiheit, Meinungsfreiheit, die Freiheit der Wissenschaft und der Künste, die Gleichstellung von Mann und Frau, Demokratie, das Recht auch von Kindern ohne körperliche und seelische Gewalt aufzuwachsen, Tierschutz und solche Sachen?
Wäre man wirklich völlig frei in der persönlichen Auslegung der Bibel, könnte man alles und jedes da herauslesen. Dann bräuchten wir aber keine Bibel, sondern könnten ein beliebiges anderes Buch dazu verwenden, aus dem dann jeder frei seine Werte extrahiert.
Deswegen bin ich evangelisch
Auf diese Frage hat mir ein Theologieprofessor geantwortet:
Die Bibel ist ein Märchenbuch. Der Unterschied zu anderen Märchenbüchern ist, dass wir daran glauben. Wörtlich genommen musste ich ihm dann Recht geben, wenn man bedenkt, dass Märchen so etwas wie Kunde/Botschaft heißt und Mythen erzählt werden. Dies widerrum ja "sagenhafte Geschichte" bedeutet.
Ist es nicht die christliche Kultur, der wir ein Leben in Sicherheit und Frieden und den Humanismus verdanken? Wers nicht glaubt kann gerne ins Grundgesetz gucken. Dort sind christliche Werte verankert.
Welcher Text im Grundgesetz hat seine Wurzeln in der Bibel?
Das Grundgesetz ist das exakte Gegenteil der biblischen Werte.
Blicken wir in die Zehn Gebote. Dort ist von Sippenhaft die Rede, dass also die Schuld des Vaters gesühnt wird an den Söhnen, und sogar an noch ungeborenen Söhnen. Sippenhaft ist illegal (und unmoralisch).
"Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott: Bei denen, die mir Feind sind, verfolge ich die Schuld der Väter an den Söhnen, an der dritten und vierten Generation"
Es ist auch von Sklaverei die Rede. Sklaverei ist illegal (und unmoralisch).
Wovon keine Rede ist, ist die Würde des Menschen.
Ebenfalls keine Rede ist von Demokratie, Gleichheit von Mann und Frau, Rechtsstaatlichkeit. Stattdessen enthält die Bibel ganze Bücher, die davon handeln, wie genau man das Blut einer Ziege an den Altar schmieren soll, um wirksam zu sein. (3. und 4. Mose)
Du meinst Religionsfreiheit, Meinungsfreiheit, die Freiheit der Wissenschaft und der Künste, die Gleichstellung von Mann und Frau, Demokratie, das Recht auch von Kindern ohne körperliche und seelische Gewalt aufzuwachsen, Tierschutz und solche Sachen?
Ich meine in erster Linie damit, dass die Würde des Menschen unantastbar ist. Jeder hat ein Recht auf Respekt, wenn man so möchte. Liebe deinen Nächsten wie dich selbst steckt da mE drin. Respekt vor den anderen. Außerdem bekommt eine jeder ein Dach über den Kopf, genießt medizinische Versorgung, Kinder werden unterstützt, arme Menschen bekommen "Stütze" usw.
Deutschland ist ein Paradies. Deutschland ist ein Sozialstaat. Darin kann ich christliche Werte erkennen. Inwiefern sich obiges mit dem GG abdeckt, Paragraph für Paragraph, habe ich nicht nachgeprüft.