Die letzten Tage waren durchdrungen von viel zu viel Arbeit, aber das Meiste habe ich nun und die nächsten Wochen werden ruhiger.
Dieses Tempo kann ich tatsächlich auch nicht durchhalten, wenn ich davor oder danach noch zusätzlich "ordentlich" trainieren möchte.
An 2 Tagen dieser Woche bin ich einfach nur aufs Sofa gekippt und war froh, dass keiner etwas von mir wollte.
Heute war nochmal hardcore angesagt:
erst den ganzen Tag im Ersthelfer-Training und dann nach einem Koma-Schläfchen ins Kenterrollen-Training.
Gut 50 Jahre Wasser = der Feind arbeiten gegen 2 Jahre Schwimmbegeisterung.
Das Training ist gefühlsmäßig extrem schräg für mich:
Die alten Ängste kommen ratzfatz wieder hoch, wenn ich in diesem kippeligen Boot sitze oder kopfunter in ihm festhänge, aber im Wasser selber fühle ich mich mittlerweile sehr wohl.
Kentern an sich fühlt sich wirklich richtig schlimm an, aber aussteigen ist super
Bei mir ist es mal wieder zu 90% eine Kopfsache: der Orientierungsverlust beim Kentern hat mich die meiste Zeit der Stunde so gelähmt, dass ich die Technik (um wieder raus zu kommen) völlig vergessen habe.
Auch beim Ersthelfer-Training heute ist mir das mal wieder klar geworden.
Techniken/Bewegungsabläufe, die ich blind und ohne nachzudenken abspulen kann, sind einfach hilfreich, wenn ich in Panik gerate.
Wenn ich den Bewegungsablauf kenne, gibt mir das soviel Sicherheit, dass ich dabei auch klar denken kann, ruhig bleibe und sogar anderen helfen kann bzw. diese dann sogar anleiten kann.
Aber erstmal muss ich diese Sicherheit erarbeiten.
Ich glaube übrigens nicht, dass ich am Ende des Kurses wirklich eine Kenterrolle kann.
Aber wenn ich am Ende des Kurses kentern kann, kopfunter im Wasser hänge und meine Lage ruhig analysieren und lösen kann, bin ich sehr stolz auf mich.
Vielleicht mache ich den Kurs dann einfach nochmal oder ich nehme ihn einfach so hin und obwohl es scheinbar nicht für den TBT hilfreich ist, ist es etwas, was mich mental ein ganzes Stück weiter bringt.