Was ich bei aller Bewunderung über die Hardcore-Winterradler nicht verstehe: wie kann man mit dem Rennrad bei Bedingungen mit Nachtfrost und tagsüber um den Gefrierpunkt angstfrei mit dem Rennrad unterwegs sein? Hier war am WE auf 900m über dem Nebel feinstes Wetter - aber im Schatten war es halt immer noch gefroren. Da krieg ich doch auf dem Rennrad vor jeder Kurve erstmal Puls, weil ich nicht weiss, ob das Glitzern vom Wasser, vom Salz oder vom Eis kommt. Da geht der Spass dann schnell flöten, wenn man sein Rad dann gefühlt durch die Kurve trägt.
Das MTB ist dann für mich meist die bessere Lösung, weil der Waldweg auch bei gefrorenem Boden eher noch Grip hat.
rund um Zurich ists halt ziemlich bergig, oder kann man am See auch gut flach fahren? Höhenmeter vermeide ich bei solchen Temperaturen eher, bergauf wirds zwar schön warm, aber bergab dafür umso kälter, inbs. wenn man bergauf sogar ordentlich geschwitzt hat. Und im Flachen finde ich das Rutsch-Risiko jetzt eigentlich nicht so dramatisch. Falls es vor der Haustür schon glatt ist geh ich direkt auf Feld- und Waldwege.
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Grüße
Tri-K
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slow is smooth and smooth is fast
swim by feel, bike for show, run to win
Überfrorene Nässe auf Abfahrten ist sehr gefährlich, da hat Siebenschwein schon recht. Das sollte man wirklich vermeiden.
Bei Bedingungen knapp über dem Gefrierpunkt braucht es Aufmerksamkeit und Erfahrung. Liegt die nächste Spitzkehre im Kaltluftabfluss des Hanges, häufig erkennbar an einem kleinen Bach oder veränderter Vegetation? Dann ist es dort kälter als in der Umgebung. Wirft eine Baumgruppe Schatten auf die Kurve? Und so weiter.
Wo Autos sind, darf man Stürze auf keinen Fall riskieren.
Vielen Dank für die zahlreichen Beschreibungen von Euch. :-)
Ich bin vor circa zwei Wochen in ein eigenes Haus gezogen (inkl. Keller und Schuppen) und habe somit ab sofort nahezu perfekte Bedingungen für das after-ride-putzen. Wie der Zufall so will war ich gestern Abend noch im Baumarkt und habe mir einen entsprechenden Reinigungsaufsatz für meinen Gartenschlauch gekauft.
Ich gehe davon aus, dass sich im Laufe der Zeit eine Routine einstellt und somit alles entspannter läuft.
rund um Zurich ists halt ziemlich bergig, oder kann man am See auch gut flach fahren? Höhenmeter vermeide ich bei solchen Temperaturen eher, bergauf wirds zwar schön warm, aber bergab dafür umso kälter, inbs. wenn man bergauf sogar ordentlich geschwitzt hat. Und im Flachen finde ich das Rutsch-Risiko jetzt eigentlich nicht so dramatisch. Falls es vor der Haustür schon glatt ist geh ich direkt auf Feld- und Waldwege.
Ja, See ist ne Option, aber auch nur einseitig sonnig im Winter. Und wenn der Dreckshochnebel hier wie festgenagelt liegt, ist es auf 1000m deutlich wärmer und sonniger. Dummerweise hast du dann in den Tälern eben auch wieder schattige Ecken, meist fliesst da auch der eine oder andere Bach, um den herum in der Nacht schön Raureif entsteht, was dann auf der Strasse schnell mal glatt wird.
Aber wir wollen nicht klagen, genau dafür hat man das MTB ja. Wird sowieso zu wenig genutzt.
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Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
Überfrorene Nässe auf Abfahrten ist sehr gefährlich, da hat Siebenschwein schon recht. Das sollte man wirklich vermeiden...
Hallöchen,
das stimmt 100%ig!
Meine Winterrunden sind auch deutlich „einfacher“ angelegt als die Strecken über die milderen Monate.
Größere Straßen (verkehrsmässig ist das früh in der Ost-Pampa egal), weniger Kurven, kaum Höhenmeter und in der Regel kann ich „mittig“ fahren und so den anfrierenden Randbereichen halbwegs ausweichen.
Dennoch gibt‘s gelegentlich einen Ausrutscher, was bei der Wintergeschwindigkeit und dem guten Schutz durch die langen Klamotten nicht wirklich dramatisch ist, gehört beim ambitionierten Radsport einfach dazu.
Was vielleicht ein bisschen deprimierend ist, sind die deutlich geringeren Geschwindigkeiten (bei annähernd gleicher Wattleistung) aktuell.
Strecken, in denen ich noch im Oktober einen mittleren 30-er Schnitt weggescheppert hatte, fahre ich aktuell gefühlt mit ähnlichem „Engagement“, aber danach zeigt der Tacho eine mickrige 27,4 ( oder gestern sogar nur 26,9).
Und jede/r weiß, dass uns Athleten Zahlen wie 26,9 kmh, 19,8 km DL oder 10:01h beim Ironman einfach nur verhöhnen wollen und depressiv werden lassen könnten…
das stimmt 100%ig!
Meine Winterrunden sind auch deutlich „einfacher“ angelegt als die Strecken über die milderen Monate.
Größere Straßen (verkehrsmässig ist das früh in der Ost-Pampa egal), weniger Kurven, kaum Höhenmeter und in der Regel kann ich „mittig“ fahren und so den anfrierenden Randbereichen halbwegs ausweichen. Dennoch gibt‘s gelegentlich einen Ausrutscher, was bei der Wintergeschwindigkeit und dem guten Schutz durch die langen Klamotten nicht wirklich dramatisch ist, gehört beim ambitionierten Radsport einfach dazu.
Was vielleicht ein bisschen deprimierend ist, sind die deutlich geringeren Geschwindigkeiten (bei annähernd gleicher Wattleistung) aktuell.
Strecken, in denen ich noch im Oktober einen mittleren 30-er Schnitt weggescheppert hatte, fahre ich aktuell gefühlt mit ähnlichem „Engagement“, aber danach zeigt der Tacho eine mickrige 27,4 ( oder gestern sogar nur 26,9).
Und jede/r weiß, dass uns Athleten Zahlen wie 26,9 kmh, 19,8 km DL oder 10:01h beim Ironman einfach nur verhöhnen wollen und depressiv werden lassen könnten…
Da müssen wir wieder ran und angreifen- Ride On!
Nein, das gehört es nicht, besonders bei Trainingsfahrten.
Und je älter man wird, desto schneller kann man sich bei Stürzen wehtun. Kenne ich aus eigener Erfahrung. Beim Sturz auf glatter Fahrbahn Bizepssehne gerissen, obwohl langsam unterwegs. Passt auf euch auf.
Wir fahren im Winter eigentlich nur noch drinnen. Unter der Woche ist es immer dunkel während der möglichen Trainingszeiten und draußen dauerhaft mieses Wetter. Finde auch es ist ein Spiel mit Wahrscheinlichkeiten und irgendwann räumt einen bei schlechter Sicht halt mal ein Auto ab und dann kann es das gewesen sein. Wenn man dann noch Verantwortung (bspws. Kinder etc) hat, sollte man das meiner Meinung nach schon hinterfragen.
Alles okay im Team Faszination Winter Road Bike Cycling?
Nachdem ich vorhin ein schickes Ründchen gedreht hatte - und mich dabei in der Tat nach knapp 30 flachen Kilometern über den bei knapp unter 0 Grad teilweise im Schatten überfrorenen Radweg weg aus dem Elbtal hoch auf die kleinen, abgetrockneten Elbhänge wuchten mußte, bewegt mich jetzt nach Check meiner zur Neige gehenden Futtervorräte ein Thema:
Was esst und trinkt ihr wetterfesten Biker in der Winterzeit unterwegs?
Denn eins ist Fakt:
Die „Kälte“ verlangt eine ordentliche und stetige Energiezufuhr. Und die muß leicht aufzunehmen sein und sollte tipptopp schmecken.
Ich selber ernähre mich auf dem Rad aktuell komplett anders als in den restlichen 8 Monaten.
„Normalerweise“ esse ich beim Anziehen parallel einen Riegel (überlagerte Clifbar) und nehme ab Minute 90 und alle weiteren 45 Minuten ein Gel (GU, Mnstry, Maurten,…was gerade so in Mengen oder irgendwie im Angebot stationär oder online zu bekommen ist). Getrunken wird Iso aus den üblichen Plastepullen (identische Präferenz wie beim Gel - viel Menge oder Angebote für wenig Geld).
Seit November sieht es eigentlich wie folgt aus - und täglich grüßt das Murmeltier:
Ich starte nüchtern, trinke bissl Wasser nach dem Zähneputzen und los. Nach einer Stunde ein Riegel, jede weitere Stunde ein Gel, getrunken wird ISO aus einer Thermosflasche.
Da nutze ich ab drei Stunden-Ründchen dann auch zwei Flaschen Camelbak Thermo mit je 0,6 Liter Volumen, dort kommt Pulver und heißes Wasser aus dem Hahn rein, das bleibt eine Stunde richtig warm und kühlt dann langsam aus, reicht aber um auch nach über 4 Stunden noch trinkbar und ohne Eiswürfel zu sein.
Bei den Riegeln habe ich verschiedenes probiert und bin schlussendlich bei den Hafer-Klopsen mit Glasur von „Oatsnack“ hängen geblieben.
Eigentlich ein „No Go“ ab 10 Grad, aber im Winter eine Top-Empfehlung - 60 Gramm, leicht zu kauen, gefriert nicht und ich schneide vor dem Start in beide Frontseiten mit der Schere einen Ritz, damit ich die Teile unterwegs freihändig rollend und easy öffnen kann, ohne zu stoppen oder gar die Handschuhe auszuziehen.
Meine aktuellen Favoriten sind die diversen Joghurt-Geschmäcker, Preis ist auch voll okay, 15 Stück für 18-19 EUR im Web bei Stadler, bike24, usw. zu bekommen.
Was gehört sonst noch probiert und bei Euch auf den Speisezettel einer stabilen Winterradrunde?
Let‘s Eat‘n Ride, Athletenlifestyle fetzt!
Good Night, Wecker steht wieder auf 4:45, es geht immer weiter!