Danke für die ausführliche Beschreibung!
Läuft man beim Fetten nicht auch Gefahr, dass sich die Schraube schneller wieder löst?
Nein! Eher daß Du die Schraube auch wieder raus bekommst ohne das Gewinde zu zerstören Ansonsten hat die Schraube durch das Fett mehr Vorspannung bei gleichem Drehmoment und sitzt dadurch zuverlässiger.
Googlestichwort hierfür ist: Dehnschraube.
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PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
12.03.2017 42:40 Bienwald 10K
12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M
auch die Gewinde gut fetten (auch die Schrauben unterm Kopf). Je besser die geschmiert sind, bei umso geringerem Drehmoment erreicht man die gleiche Klemmkraft.
Das hast du schon mal geschrieben und ich habe dir damals auch gesagt, dass das nicht stimmt. Du benötigst ein geringeres Anziehdrehmoment, die Belastung ist jedoch die gleiche.
Ich mag jetzt auf dem Schlauch stehen, aber schreibt ihr nicht das gleiche?
Zitat:
Zitat von Greyhound
Du setzt durch die Schmierung den Reibwert der Schraube herab, d.h. du hast bei gleichen Drehmoment eine höhere Vorspannkraft. Deswegen wird bei Schraubversuchen auch immer der worst case mit geölten Schrauben bei maximalen Anziehdrehmoment getestet, da dann die Vorspannkraft wesentlich höher ist.
Daher die Schrauben nicht schmieren, dann kannst du das maximal angegebene Drehmoment verwenden. Wenn du schmierst und das maximale Drehmoment benutzt, dann musst du dich darauf verlassen, dass der Ingenieur auf worst case ausgelegt hat.
Sybenwurz hatte doch auch geschrieben daß es sinnvoll ist sich mit gefetteten Schrauben an das max. Drehmoment heranzutasten und zu probieren ob die Klemmung nicht schon vorher hält.
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PB
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Nein, weil ich schreibe, dass sich die Drehmomente der Hersteller möglicherweise auf nicht geschmierte Schrauben beziehen. Wenn man dann mit einer geschmierten Schraube das vorgegebene Drehmoment des Hersteller nimmt, dann beschädigt man möglicherweise seinen Rahmen.
Die Schmierung bringt bezüglich Belastung gar nichts. Man bekommt die Schraube am Ende nur besser los.
Nein, weil ich schreibe, dass sich die Drehmomente der Hersteller möglicherweise auf nicht geschmierte Schrauben beziehen. Wenn man dann mit einer geschmierten Schraube das vorgegebene Drehmoment des Hersteller nimmt, dann beschädigt man möglicherweise seinen Rahmen.
Die Schmierung bringt bezüglich Belastung gar nichts. Man bekommt die Schraube am Ende nur besser los.
Jetzt gehen wir noch einmal auf die Schadensursache und das angegebene Drehmoment von Cervelo zurück. 4Nm.
Da waren die mit Sicherheit nicht gefetteten Schrauben eventuell Teil der Ursache für den Schaden des TE. Dann entspannt sich eine nicht gefettete Schraube an der Sattelstützenklemmung von ihrer Torsionsspannung im Betrieb.
Anderersherum beschädigst Du im Zweifelsfalle ein Bauteil weil Du eine Schraube nicht gefettet hast die der Ingenieur gefettet haben will und du hast zu wenig Klemmkraft weil Du stumpf auf deinen Drehmomentschlüssel gesehen hast.
Letztendlich kannst Du immer Fehler machen, ausser der Hersteller gibt es explizit an.
Selbst da macht es Sinn zu hinterfragen, bei 4-Kant Tretkurbeln gab es Hersteller die den 4-Kant ungefettet haben wollten. Ich kann mich nicht daran erinnern daß ich mich je daran gehalten habe. Das Risiko einer geplatzten 4-Kantaufname ist ein ganz anderes als eine im Alltag auf der Tretlagerwelle verbackenen Kurbel. So what!?
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PB
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Denk was immer du willst. Es werden bei Schraubversuchen nicht umsonst geölte Schrauben als worst case genommen. Ich will das auch gar nicht weiter ausführen. Ich habe beruflich mit dem Thema zu tun und wollte nur verhindern, dass hier jemand unwissend seinen Rahmen zerstört.
Das hast du schon mal geschrieben und ich habe dir damals auch gesagt, dass das nicht stimmt.
Kann sein, dass ich mich dunkel erinnere, ja.
Zitat:
...d.h. du hast bei gleichen Drehmoment eine höhere Vorspannkraft.
Wennst mir (oder den Freunden bei Syntace beispielsweise oder anderen Komponentenherstellern) nu noch erklären wolltest, was bei der von mir hier zitierten Aussage der Unterschied ist, ne Klemmkraft X mit geringerem Drehmoment zu erreichen?
Ich mein, prinzipiell geb ich dir ja recht, nur gehts hier eben nicht darum, mit Drehmoment x (meinetwegen auch M) ne möglichst hohe Vorspannkraft zu erreichen, sondern ne Vorspannkraft x (von mir aus auch F) mit möglichst geringem Drehmoment zu erreichen und die vorgegebenen Maxima möglichst weit zu unterschreiten (zudem diese nur fürs Bauteil gelten, für die sie angegeben sind).
Die Richtwerte auf nem Vorbau besagen nur, dass die Gewinde bzw. Verschraubungen des Vorbaus diese Werte verkraften. Ob der Gabelschaft oder der Lenker die Werte ebenso abkann, ist damit nicht gesagt.
Geht ja auch gar nicht, solange die Kombi nicht fix vorgegeben ist und dies damit im Einflussbereichs des Herstellers liegt.
Deshalb so viel (Klemmkraft) wie nötig aber dabei so wenig Drehmoment wie möglich. Der Schlüssel dazu, beides im Einklang zu realisieren, liegt in ner optimal gefetteten Verschraubung und ner mit Montage- (Klemm-)paste behandelten Klemmung.
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Andere Baustelle, mein Gutster...
Ich glaub, die eizigen Dehnschrauben am Fahrrad gabs mal bei nem Tretlager von Tune, wo die Gewinde in der Mitte der Tretlagerwelle lagen, diese hohlgebohrt war und eben die Kurbeln mit Dehnschrauben draufgezogen wurden.
Hab irgendwo noch ne steinalte Tuningfibel vom Fahl rumflacken, wo das Prinzip und was er sich dabei gedacht hat, beschrieben war.
Ach ja, und Edithchen meint, ich hätte mal ne gewichtsoptimierte Aheadgabel gebastelt, wo keine Kralle reinkam sondern auch ne Dehnschraube durchn Aheaddeckel bis zu ner Gewindebuchse in der Krone durchging. Müll- in diesem Sinne mehr 'Schrott'haufen der Geschichte...
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