ja das ist auch gut, meines Wissens nach sind Mario S. Wendling, Sutton und Skiba die einzigen die im Netz fundiertes über die "Reverse Periodisation" schreiben, mehr habe ich auch nach langer Suche nicht gefunden. Alle anderen Ansätze verfolgen entweder das klassische Rezept oder peppen dieses nur mit geringen Intensitätsanteilen auf.
Danke für den Link zu dem Artikel. Da wird ja einiges in Frage gestellt was das "altbewährte Periodisierungskonzept" angeht.
Wirklich interessant, dass der Fokus der Grundlagenausdauer vor den Wettkampf gelegt wird mit der Argumentation, dass diese spezifische Fähigkeit i.d.R. innerhalb von 6 Wochen auf ein Top-Niveau gebracht werden kann!
Auch die biochemischen Vorgänge im Körper die Hormonlage betreffend wenn ausschließlich im GA1-Bereich trainiert wird sprechen ja auf jeden Fall für Reize, die den Testosteronspiegel positiv beeinflussen.
Auf der anderen Seite wird ja auch im "klassischen Konzept" zu Beginn auf Technik, Kraft, Beweglichkeit und Entwicklung des Tempo mit kurzen Intervalleinheiten geachtet wenn ich das richtig verstanden habe. Hier sehe ich jetzt keinen großen Widerspruch nur eben nicht so viele Junk-Miles.
Bekräftigt mich aber dennoch jetzt einiges an Tempo zu machen auch für zwei HM (Feb+März) und eventuell den Marathon (April- wahrscheinlich laufe ich dort aber auch nur die halbe Distanz) und die Grundlage für den Triathlon dann später weiter zu entwickeln.
Ich sehe da jetzt keinen keinen Gegensatz zu meiner Aussage. Es geht ja eher drum nicht ständig lange Intervalle im Ga2 Bereich zu machen und zu versuchen bei jedem WK in Topform zu sein.
Andersrum halt auch nicht nur im Ga1 durch die Gegend gondeln, sondern auch ein paar kurze dafür aber richtig intensive Dinger einstreuen... Dass man damit auch ganz gut WK machen kann, hatte ich ja auch geschrieben. Wenn ich darauf aufbauend aber mal richtig performen will, ist es halt besser sich auf einen WK oder Zeitraum zu fokussieren und nicht von einer spezifischen Vorbereitung direkt in die nächste zu hüpfen.
Bei den entsprechenden Vertretern wirst du rel wenig GA2 finden.
Wirklich interessant, dass der Fokus der Grundlagenausdauer vor den Wettkampf gelegt wird mit der Argumentation, dass diese spezifische Fähigkeit i.d.R. innerhalb von 6 Wochen auf ein Top-Niveau gebracht werden kann!
Es gibt noch eine zweite katastrophale Erkenntnis die in dem Artikel keine Erwähnung findet: Nach weiteren 6-8 Wochen ist der Effekt der Grundlage schon wieder weg. Das bedeute man kann nach einem Grundlagenlastigen Trainingslager im Februar oder März zwar nach dem Trainingslager eventuell mehr Intervalle vertragen (Je nachdem welcher Theorie man anhängt ob Grundlage oder Intervalle besser auf Intervalle vorbereiten), aber der eigentliche Ausdauereffekt ist recht zeitig wieder weg. Daraus lässt sich schlussfolgern das ein sehr GA-lastiges Trainingslager im Februar und März für die Form in Juli und Juli zu zeitig ist. Es sei denn man behält nach dem Trainingslager recht hohe Umfänge bei was aber dann oftmals sowohl mit dem eigenen Zeitplan als auch mit dem anschließend geplanten Intensitätstraining im Widerspruch steht.
Das ist alles nichts Neues. In der Geschichte des Ausdauertrainings gab es diese Überlegungen bereits in zahlreichen Facetten. Bundestrainer Woldemar Gerschler ließ seine Läuferinnen und Läufer bereits in den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts nach ähnlichen Grundsätzen trainieren, die hier aktuell diskutiert werden, also mit einem hohen Anteil an intensiven Einheiten im Grundlagentraining.
Seine Methoden wurden jedoch von denen Arthur Lydiards abgelöst, weil sie sich als erfolgreicher erwiesen haben. Heute wird in verfeinerter Form in praktisch allen Ausdauersportarten nach der Methode Lydiards periodisiert. Ausgenommen davon ist die PEAK-Phase, die neueren Datums ist.
Es gibt noch eine zweite katastrophale Erkenntnis die in dem Artikel keine Erwähnung findet: Nach weiteren 6-8 Wochen ist der Effekt der Grundlage schon wieder weg.… Es sei denn man behält nach dem Trainingslager recht hohe Umfänge bei was aber dann oftmals sowohl mit dem eigenen Zeitplan als auch mit dem anschließend geplanten Intensitätstraining im Widerspruch steht.
Das ist richtig, bei mangelnden Trainingsreizen verliert man die zuvor antrainierten Fähigkeiten wieder oder stagniert. Das gilt aber für alle Fähigkeiten, nicht nur für die Ausdauer.
Es gilt ebenso für die Leistung an der anaeroben Schwelle. Auch sie nimmt ab, wenn die Trainingsreize nachlassen, oder stagniert, wenn die Trainingsreize nicht weiter gesteigert werden können. Das ist zwangsläufig früher oder später der Fall. Aus diesem Grund kann man eine Topform nicht länger als ca. 6 Wochen aufrecht erhalten. Danach geht’s bergab.
Schwimmen
WSA, SA, 25/50/75.. Sprints, viel Grundlage und Technik
Rad
Bisher nur Indoor, Programme an der FTP 95-105%
Laufen
Steigerungen, Intervalle Bergan (bis 200m), langer ruhiger Lauf,
Lauf im profilierten Gelände
Auf dem Rad verlasse ich den FTP Bereich jetzt wieder und widme mich jetzt ausgeprägt der Grundlagenausdauer mit ein wenig vo2max, zumindest ist
das der Plan. Mal sehen wie das mit dem Wetter so funktioniert.
Ich finde, es wird immer wieder der Fehler gemacht, Trainingskonzepte von Topathleten auf Hobbysportler zu übertragen. Das muss schiefgehen.
Schaut man bei Volksläufen mal die Haltung der Läufer an, stellt man ganz einfach fest, dass meist die Athletik völlig verkümmert ist. Aber ohne Gesamtathletik kann man auch nicht im Speziellen gut sein.
Nur wird bei der Hatz nach Kilometern das als erstes gestrichen. Ich hab ja auch schon vor Jahren (5 oder 6?) hier sowas geschrieben , man lese meine Artikel über Pilates oder Crossfit. Und es hat sich ja auch schon einiges getan, aber trotz allem ist nach wie vor das Athletiktraining das, was als erstes gestrichen wird, wenn die Umfänge steigen.
Hier schreiben einige über noch so tolles Krafttraining mit ausgeklügelsten Satz und Wdh. schemen, aber spätestens ab April bleibt die Langhantel im Keller und rostet vor sich hin. Wozu dann groß im Winter planen?
In meinen Plänen ist ganzjährig Krafttraining vorhanden mit Kreuzheben und Kniebeugen. Ganz simpel, ohne viel Theater.
Eine Periodisierung bringt immer Vorteile für den anvisierten Schwerpunkt, aber Nachteile für alle Fähigkeiten, die man nicht trainiert. Deshalb werfe ich hier mal ein neues Wort in die Runde, und zwar "holistisches Training", also das Ziel möglichst immer alles zu trainieren.
Die Steigerungen sind natürlich langsamer, dafür verliert man aber auch nichts.
Das Konzept funktioniert sehr gut und man kann das solange tun, bis man in die wettkampfspezifische Vorbereitungsphase (bei mir 12 Wochen vor einer LD) kommt.
Von Wochenrythmen (3:1, 2:1) hab ich mich schon lange verabschiedet, da die Ruhewoche eh meist nicht passt.