Da seh ich keine zwingende Notwendigkeit zur Gewichtszunahme.
Aber ernsthaft:
So rein von den Daten klingt das wirklich nicht zu dünn.
Insbesondere Mütter von Ausdauersportler(inne)n sehen das oft anders, aber das muss man/frau nicht so ernst nehmen, wenn man sich selbst ok findet.
Hahaha ...oh nein woher hast du nur dieses Bild von mir...das Bild ist schon sehr alt da war ich noch ein junges fettes Schwein
@necon:
Es ist interessant, was Du hier rausgelesen hast.
Vielleicht muß ich mich da noch klarer ausdrücken und etwas ergänzen.
1. Mir geht es nicht darum,
GEGEN jemand zu sein,
sondern passend zum provokativen Threadtitel FÜR die kritisierten "Dünnen" bzw. Normalgewichtigen.
Dies ist das Gegenteil und keine Diskriminierung der Übergewichtigen
sondern eine Unterstützung der Normalos und Austrainierten
(dürfte in einem Ausdauersportforum die deutliche Mehrheit sein).
2. Wenn Du Dich bei Deinem Übergewicht (BMI ist ja auch nur ein Indikator)
und "unauffälligem" Äußeren wohl fühlst,
und umgekehrt nicht die Normalgewichtigen kritisierst,
ist das doch prima und in Ordnung
(Tolerantes Leben und leben lassen).
3. Ich verstehe ebenso,
dass es viele (augenscheinlich) Übergewichtige gibt,
die sich nicht wohlfühlen,
sich deshalb für das Schlanksein interessieren,
gerne schlank wären
und deshalb anstreben,
weniger und gesünder zu essen
sowie Sport und speziell Triathlon zu betreiben.
Ich könnte mir vorstellen, dass dies auch Deine Motivation ist.
Das finde ich noch nachvollziehbarer.
4. On topic: (Körperwahrnehmung, Ernährung)
Aus meiner unmaßgeblichen Sicht ist es aber
aufgrund der aufgelisteten Argumente weniger nachvollziehbar und akzeptabel,
wie (vermeintlich) "Dünnen" bzw. Normalgewichtigen Änderungsvorschläge nahegelegt werden.
Möglicherweise würden besonders Sensible dies sogar als Diskriminierung titulieren.
Dass einige Normalgewichtige und vor allem trainierte Sportler bzw. "Dünne"
(siehe auch postings)
dies als verzerrte Sicht und unangenehm und nervig empfinden,
kann ich sehr gut verstehen.
Diese Problematik sollte man durchaus öfter und deutlich adressieren.
Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Trainierte Sportler wie in diesem Forum und wie der Threadersteller
sollten sich im Regelfall nicht von Einzelnen aus der grossen Menge der Übergewichtigen einreden lassen,
sie seien zu dünn
(Ausnahme: echt Untergewichtige mit BMI <18, Magersüchtige, Bulimie).
Da dies scheinbar häufiger versucht wird,
stimmt etwas in der Gesellschaft im allgemeinen nicht
und speziell bei den entsprechend argumentierenden Personen (a. Wissensdefizit, b. Verhaltensdefizit: Andere, in diesem Fall die Normalgewichtigen, sollen sich ändern. Der Übergewichtige nicht. Sehr bequem. Sicherlich auch ohne Disziplin. Die ist unangenehm.)
Nicht umgekehrt.
Vermutlich sollte man das mit gesundem,
aber nicht übersteigertem Selbstbewußtsein
auch häufiger artikulieren
und/oder sich tendenziell und bevorzugt
mehr mit anders wahrnehmenden Menschen umgehen.
5. Nüchternläufe halte ich psychisch und physich für vorteilhaft und mache sie ein oder zweimal die Woche. Anschließend schmeckt das ausgewogene, vielseitige, nährstoffreiche (inkl. natürliches Eiweiß) Frühstück umso besser. Extreme Ernährung (vegan) und extreme Bewegung dürfte ungesund sein.
6. Carolinchen hat eine super Läuferfigur.
Dafür hat sie diszipliniert was getan (Bewegung)
und sicherlich auch gelassen (zu viel Essen, zu schlechtes Essen).
Das ist gut so, vorbildlich und dafür sollte man/frau nicht kritisiert werden.
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Keep TRI-ing!
Geändert von speedskater (18.09.2015 um 23:59 Uhr).
@necon:
Es ist interessant, was Du hier rausgelesen hast.
Vielleicht muß ich mich da noch klarer ausdrücken und etwas ergänzen.
Ui tut mir leid, da kam der nicht ganz ernst gemeinte Unterton wohl nicht so heraus. Ich denke mein höherer BMI liegt wohl an meinen schweren Knochen die sich durch die Hanteln mit Eisen angelagert haben müssen.
Wobei bei deinem Punkt zwei fühle ich mich dann doch ein bisschen angegriffen. Wer hat denn bitte ab einem BMI von 24 Übergewicht? Ich glaube die Skala für Normalgewicht geht dann doch von 18.5 bis 24.9 oder? Der BMI ist wohl gerade bei Leuten die mal etwas mehr Zeit im Fitnessstudio verbracht haben ein denkbar schlechter Indikator.
Außerdem glaube ich mal es dürfte einige in diesem Forum geben die mit ihrem Übergewicht, da ihr BMI über 24 liegt, (auch wenn es ein unauffälliges Äußeres gibt) von niemanden so wahrgenommen werden würden.
Egal im Grunde hast du Recht Leben und Leben lassen!
Was wirklich schade ist wenn man so dünn ist, dass man meint sich rechtfertigen zu müssen - völlig hinrnverbrannt - keine spricht Dicke auf ihr Gewicht an obwohl dass bestimmt ungesünder ist.
Danke!
Genau das ist auch mein Empfinden.
Vor meinem Hauptwettkampf im Sommer wog ich bei 182 cm 70kg (BMI 21,1).
Ich fühlte mich pudelwohl, locker, leicht, geschmeidig, hatte nie ein besseres Körpergefühl, war super drauf (körperlich und mental) und dann das Geschwätz der zumeist übergewichtigen Fraktion im Büro: "Ohhhhh, Du siehst aber krank aus, iss mal was, wie können wir dir helfen ..."
Ich habe das dann umgedreht in den folgenden Wochen zu:
"Ohhhhh, Du siehst aber krank aus, iss mal weniger, wie können wir dir helfen ..."
Das kam dann auch nicht so gut an. Aber jetzt herrscht Ruhe an dieser Front.
iq-move.de bot 2014 bei der Challenge Roth
eine "Körperzusammensetzungsanalyse"
in enger Verbindung mit Gewichtsinterpretationen an.
U.a. machte das Ergebnisprotokokoll folgende Aussagen
über den Normalbereich eines Mannes:
BMI: 18,5-25
Gesamtkörperfett: 10-20 % (Frauen dürfen etwas mehr haben)
(Hier ist es für die Leistungsdiagnostik auch noch mal relevant, nach Rumpf, Armen und Beinen zu unterscheiden).
WHR (Taille-Hüft-Verhältnis): 0.80-0,90 (Frauen dürfen etwas mehr haben)
Sehr gute (insb. ITU-Weltcup) bzw. Athleten im Vorteil sind beim Körperfett
nicht "normal" und haben entsprechend niedrigere Werte.
Schätzung:
Die Mehrheit der ITU-WTSler dürfte in einer Körperfettbandbreite von 5-8% liegen.
Nach meinem Wissen kann man im Normalfall (Ausnahmen)
den überwiegenden Teil selbst verursachen (Bewegung, Ernährung)
und entsprechend selbstverantwortlich steuern.
Der kleinere Teil ist nach meinem Wissen genetisch bedingt.
Plausibel dürfte sein,
dass ein langfristiges "Bewegen" am unteren Ende der Bandbreite
herzkreislaufmäßig,
läuferisch (Steffny: "Vorne laufen die Bleistifte"),
beim Radfahren bergauf
und orthopädisch eindeutige Vorteile hat.
Wer ein guter Läufer bzw. Triathlon-Laufsplitabsolvent sein will,
sollte natürlich eher fettarme Beine haben.
Eher von Nachteil ist ein niedriger Körperfettanteil im Normalbereich
beim Schwimmen bzgl. Wasserlage und kaltem Wasser (Frieren).
Wenn gleichzeitig die Skelettmuskelmasse
am oberen Ende einer Bandbreite von 32,8-40,1 kg liegt,
sind die notwendigen (aber nicht hinreichenden) Voraussetzungen für hohe radbezogene Wattzahlen und schwimmbezogene Kraft im Verhältnis zum Körpergewicht geschaffen.
Binsenweisheitsfazit:
1. Athleten mit relativ wenig Fett und relativ viel Muskeln (alters- und geschlechtsabhängig) haben in Ausdauersportarten Vorteile.
Wer vorne sein möchte, kann hier an sich arbeiten.
2. Solche Athleten fallen in einer
immer stärker übergewichtigen deutschen Gesellschaft zunehmend auf.
Der Normalgewichtige (wie der Großteil der Foris) wird zur Ausnahme.
Der Durchschnitt der Bevölkerung wird von Otto und Lieschen
visuell als Maßstab genommen.
Der austrainierte Ausdauerathlet (untere Bandbreite o.g. Zahlen)
ist im Bundesschnitt selten.
3. Für ambitionierte Athleten ist es sinnvoll,
sich je nach aktueller Körperzusammensetzung
vorteilhafte Wettkampfdistanzen und Topographien auszuwählen.
Bsp. A: Ein Athlet/eine Athletin mit wenig Körperfett und relativ viel Muskelmasse hat Vorteile bei langen und bergigen Sportarten und Wettkämpfen.
Bsp. B.: Ein Athlet/eine Athletin mit wenig Körperfett und relativ wenig Muskelmasse sollte sich lange, aber flache Wettkampftopographien aussuchen.
4. Analysiert man über Jahrzehnte die Ergebnislisten
der Mehrzahl/des Durchschnitts an Lauf- und Triathlonveranstaltungen
in vielen Ländern (z.B. Deutschland, F, USA, GB)
und betrachtet subjektiv (visuell. Messungen liegen mir nicht vor) die Teilnehmer,
dann werden die erbrachten Endzeiten im arithmetischen Mittel
tendenziell schlechter
und die Anzahl an Teilnehmern mit höherem Gewicht
und mehr Fett und ungünstigen Taille-Hüft-Verhältnissen steigt.
Zwar werden die meisten im Normalbereich o.g. Zahlen liegen,
die Quote an Teilnehmern im oberen Bereich der Bandbreite scheint mir aber zu steigen.
Dies wurde übrigens auch mal in einem Film
über die Bewerber an der Sporthochschule Köln gesagt.
Bei Grundschulkindern ist es genauso.
Hier handelt es sich nicht um eine Korrelation,
sondern um eine eindeutige Kausalität
zwischen Körperzusammensetzung (Ursache) und Leistung (Wirkung).
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Geändert von speedskater (19.09.2015 um 09:58 Uhr).
Ich denke ein wichtiger Indikator für sein eigenes optimales Gewicht ist die eigene Fitness. Wenn ich mich beispielsweise unterhalb eines BMI von 22 befinde, fühle ich mich etwas schlapp. Ich denke das kommt von meinem ehemaligem starken Übergewicht und einem daher ungünstigen körperlichem Aufbau.
Andererseits gibt es vermehrt Studien die zeigen, das etwas mehr auf den Rippen durchaus gesundheitliche Vorteile bringt und optimales Gewicht unter sportlichen Aspekten nicht unbedingt das optimale gesundheitliche Gewicht ist.
Hier muss dann jeder selbst entscheiden, was einem wichtiger ist.
Von daher bin ich toleranter geworden wenn mich jemand auf mein vermeintliches Untergewicht anspricht. Vielleicht haben sie ja ein wenig Recht.