Meine Empfehlung ist: Einfach auf die Pläne von Arne vertrauen. Wenn die Waden über die Zeit langsam zu machen, dann ist beim Laufen dir das Tempo in Verbindung mit dem Umfang zuviel, daraus resultiert, dass du eher in der Intensität raus nimmst, bis man das Pensum wieder verträgt und dann hier und da wieder etwas mehr Tempo rein bringt.
Mir waren beim Mittwöchler irgendwann die IV´s zuviel. Dann habe ich diese durch einen lockeren Lauf ersetzt und tatatataaaa... ich konnte den Plan weiter durch ziehen.Dafür bin ich halt beim IM den Mara mit 5:30er Pace gelaufen und nicht mit 5:00. Aber das war ja Wurscht, denn ich konnte schnell Radeln, denn da habe ich die schnellen Dinger vertragen(und ich finde den intensiven Anteil in den Plänen nicht gerade gering). Die Koppelläufe habe ich immer brav im geforderten Tempo gemacht.
Ich glaube so funktioniert das gut. Im Zweifelsfall die ganz schnellen Dinger streichen.
Harte WK wie 10er oder Hm mal einbauen, dass mal wieder alles durchgeblasen wird.
Außerdem werde ich jetzt bis November mein Laufpensum deutlich hochschrauben und auch immer 400er machen, damit ich alle IV´s trotz Umfang druchziehen kann.
Das ist fast ein wenig viel Information für mich. Also was ist jetzt die Trainingsempfehlung für mich? Was soll ich jetzt in den Phasen Prep, Base, Build und Peak läuferisch bis zum Hauptwettkampf trainieren? Hätte es so gedacht:
1LongJog im GA1, 1-2 Füllläufe und folgende Tempoeinheit pro Woche:
Prep: Bergsprints / Tabata-IV/ ....
Base: 400er/800er/1000er um die Grundschnelligkeit anzuheben
Build: Tempoläufe im HM-Tempo oder an der Schwelle
Den LongJog plane ich bis zu Mitte der Base-Phase auf 2.5h auszubauen. In der BuildPhase könnte ich ein wenig Endbeschleunigung reinbringen um es noch spezifischer zu machen. Die Füllläufe laufe ich einfach nach Gefühl. Auch mal hügelig um ein wenig KA zu trainieren. Die Füllläufe plane ich ab der Base-Phase dann als Koppelläufe. Puhhhh, ob das nicht zuviel wird.
Macht das so Sinn?
Ich habe vorher ein Wenig offtopic übers Radfahren palabert, obwohl dieser Thread in erster Instanz übers Laufen geht.
Ich habe gesagt dass ich da nicht soviel Ahnung habe, weil ich eh immer gut laufe im IM und mir deshalb nie soviel Gedanken mache. Trainieren tue ich aber natürlich trotzdem und ich muss sagen das sieht bei mir ungefähr so aus wie du es oben planst. Wobei ich das Tempo durch Volksläufchen trainiere wofür ich dann vorher immer ein Paar 1000m Intervalle in Wettkampftempo mache (sollte korrespondieren mit deinen vorgeschlagenen 400er/800er/1000er.)
Ich denke das größte Missverständniss ist immer noch was man unter Grundlagentraining versteht. Wie Hafu und der Captain andeuten bedeutet es halt nicht nur im Ga1 durch die gegend zu gondeln.
Was das Grundlagentraining an sich betrifft ist der Unterschied von OD zu LD halt nicht so sehr groß. Erst in der spezifischen Vorbereitung (Aufbau, Build oder wie auch immer), wenn man viel im Wettkampftempo unterwegs ist ergeben sich logischerweise Unterschiede. Damit sollte auch klar sein warum viele gute LD ler auch auf der OD recht fix sind: gutes Grundlagentrainig.
Oder wie Arne immer sagt: vom unspezifischen zum spezifischen trainieren
Nein. Mit 400m-1000m Läufen hebt man seine Grundschnelligkeit nicht an.
Mit was dann, 200ern? Oder meinst du Tempodauerläufe?
Zitat:
Zitat von gaehnforscher
Ich denke das größte Missverständniss ist immer noch was man unter Grundlagentraining versteht. Wie Hafu und der Captain andeuten bedeutet es halt nicht nur im Ga1 durch die gegend zu gondeln.
Ok, was bedeutet das dann?
Ich habe bisher zumindest im Laufen eigentlich immer "entweder-oder" trainiert. Entweder lang/locker GA1 oder halt Intervalle auf der Bahn knallen. Hab jetzt aber gemerkt, dass ich da stagniere, deshalb muss sich irgendwie was ändern - die Frage ist nur, was
400er IVs dienen der Verbesserung der Laktattoleranz usw.
Grundschnelligkeit im ursprünglichen Sinne trainiert man durch Läufe in diesem Bereich. Da selbst ein 100m Läufer seinen Topspeed nicht über die ganze Strecke bringen kann sind selbst 100m dafür noch zu lang. 30m fliegend sind da ne bewährte Maßnahme. Und als Mittelstreckler waren wir immer sehr neidisch auf die Sprinter, weil die dazwischen immer ewig Pause hatten und mit den hübschen Weitspringerinnen auf der Hochsprungmatte lagen. Supramaximale Geschichten sind auch beliebt. Leicht bergab oder an einer Spezialmaschine mit Winde (gibt es wirklich).
siehe Hafu: Grundlagen im Triathlon = Schnelligkeit, Kraft und Ausdauer.
genau das sind die Komponenten die in der Prep Phase und in der Grundlagenphase trainiert werden.
was Schnelligkeit bedeutet hat der Captain ja gerade angedeutet. Analog dazu beim Radfahren mal Intervalle a 10-30s (mit hoher Frequenz) mit längeren Pause oder beim Schwimmen halt 12,5m oder 25m Sprints mit längeren Pausen.
Das hilft gleichzeitig auch gut für die Bewegungsökonomie, da es sich zum Beispiel mit schlechter Technik halt auch schlecht schnell läuft.
PS: Die Trainingsbibel für Triathleten von Joe Friel, die hier schon angesprochen wurde, beschreibt das alles auch recht gut und übersichtlich und zeigt auch recht detailiert, wann in der Saison man was trainieren sollte.
Grundschnelligkeit im ursprünglichen Sinne trainiert man durch Läufe in diesem Bereich.
Ich nehme an, du meinst mit "in diesem Bereich" der Geschwindigkeitsbereich des Wettkampfes? Also wenn der Threadersteller den Marathon mit einem Pace von 5'30'' laufen will, trainiert er die Grundschnelligkeit eben mit Läufen von 5'30'' ?
Ich glaube es hilft schon z.B. auf 5 km schneller zu werden für den Marathon. Es gibt so Tabelle, die den Speed von 5 über 10 km auf den Marathon hochrechnen. Das heisst man trainiert in Bereichen die schneller sind als die Wettkampfgeschwindigkeit. Und das kann man dann in 1000m Intervallen machen, warum nicht?
Aber gut, ich will nicht widersprechen, vielleicht bringt das nichts beim Laufen. Vor allem ein Marathon im IM ist etwas ganz ganz Langsames.