Wer ist denn an diesem Geschäft eigentlich alles beteiligt? Wäre Nestlé der einzige der für solche Geschäfte abzustrafen wäre? Oder sind da auch noch Politiker involviert, der ursprüngliche Grunstücksbesitzer, irgendwelche schwachsinnigen Subventions- und Zuschussgeschäfte die an anderer Stelle erdacht und erlassen wurden?
Bin ich voll dabei ohne den Anspruch auf Gutmenschtum zu haben, das bin ich nicht. Deswegen hacke ich auf der eigenen Komfortzone herum, weil ich von mir weiß wie kuschelig angenehm es darin ist.
Womit versuche ich zu helfen?
Indem ich eine aus einer Privatinitiative entstandenen NGO unterstütze.
Aber wie würdest du damit klarkommen, wenn z.B. Nestlé oder andere boykottnierungswürdige Großkonzerne dein Projekt ebenfalls großzügig mit Spenden unterstützen?
Wo beginnt sinnvoller Protest und wo verpufft er wirkunslos?
Das wichtigste Kapital der Marke Nestlé ist doch ihr Image, genau wie es Ironman für viele Triathleten ist. Dort müsste man den Protesthebel ansetzen, also über Aufklärungsaktionen in Massenmedien oder sozialen Netzwerken.
Dennoch interessiert mich, ob Du die Information auch rausgelassen hättest, wenn Powerbar nicht Dein Sponsor ist.
Dann hätte ich vermutlich nichts geschrieben.
Mir ist die Problematik im Zusammenhang mit manchen Aktivitäten von Nestle wohl vertraut (hatte erst vor einigen Wochen eine Diskussion auf FB mit einem Schweizer Bekannten der zum Boykott deutscher Nahrungsmittelprodukte (aus moralischen Gründen) aufgerufen hat und dabei vergessen hat dass der weltgrößte Nahrungsmittelkonzern seinen Firmensitz gerade in der Schweiz hat.
Zitat:
Zitat von DasOe
Gerade wir Sportler lassen uns doch häufig vor den Karren von großen Sportartikelhersteller etc. spannen.
Auf der einen Seite moralisch-ethische Gründe gegen Doping ins Feld führen, aber andererseits die gleichen Gründe negieren wenn es um den eigenen Geldbeutel geht.
Das Leben besteht in vielerlei Hinsicht aus Kompromissen, das weißt du selbst am besten.
Welche Laufschuhe läufst du am liebsten bzw. kaufst du? Hast du da einen Hersteller gefunden, der unter einwandfreien Bedingungen produziert und bei der Herstellung angemessene Löhne zahlt?
Aber wie würdest du damit klarkommen, wenn z.B. Nestlé oder andere boykottnierungswürdige Großkonzerne dein Projekt ebenfalls großzügig mit Spenden unterstützen?
Woher sollte ein Großkonzern von diesem Projekt oder dieser Art Projekte erfahren?
Die Gegend ist derart abgelegen, dass der nächste "Einkaufsladen" knapp 100km entfernt ist. Auf dem nächstgelegenen Markt wird Tauschhandel betrieben, d.h. die Menschen dort haben fast kein Geld in Händen.
Zitat:
Wo beginnt sinnvoller Protest und wo verpufft er wirkunslos?
Das wichtigste Kapital der Marke Nestlé ist doch ihr Image, genau wie es Ironman für viele Triathleten ist. Dort müsste man den Protesthebel ansetzen, also über Aufklärungsaktionen in Massenmedien oder sozialen Netzwerken.
Das wird von den großen Organisationen wie Oxfam geleistet, was aber aus meiner Sicht sicher noch stärker gemacht werden sollte.
Aufklärung war ein Gedanke, der mich zu diesem Thread veranlasst hat.
Was willst Du damit sagen?
Klingt nicht nach dem Willen, Verantwortung für das eigene Verhalten zu übernehmen.
Das hast du bereits geschrieben.
Zitat:
Zitat von DasOe
Ja ich finde nichts Unangenehmes daran, dass eigene Konsumverhalten kritisch zu hinterfragen und dann auch die entsprechenden Änderungen durchzuführen.
Und was antwortest Du jenen, die nach den von dir vorgenommenen Änderungen zu dir sagen "Nee du. Was du machst ist ja viiiel zu wenig. Schau mich an! Ich lebe in einem alten Bauwagen, wasche mich an der Pumpe und ernähre mich von Lebensmitteln die weggeworfen wurden, während DU in einer Zwei-Zimmer-Wohnung lebst, ein eigenes Fahrrad hast und frische Äpfel kaufst und dem Apfel-Bauer so ermöglichst einen fetten Gewinn zu erwirtschaften und ihm so einen ausschweifenden Lebensstil und Ressourcenverschwendung ermöglichst"?
Und wenn er dann auf deinen Einwand antwortet "Das klingt nicht nach dem Willen, Verantwortung für das eigene Verhalten zu übernehmen."?
Das Leben besteht in vielerlei Hinsicht aus Kompromissen, das weißt du selbst am besten.
Wozu ich fast nicht mehr bereit bin.
Zitat:
Welche Laufschuhe läufst du am liebsten bzw. kaufst du? Hast du da einen Hersteller gefunden, der unter einwandfreien Bedingungen produziert und bei der Herstellung angemessene Löhne zahlt?
Im Moment brauche ich erstmal meine vorhandenen Laufschuhe auf. Wenn ich dann Neue brauche, werde ich es mit Brütting versuchen. Die hatte ich schon mal in den 80zigern in Gebrauch und prima Erfahrungen damit gesammelt. Werden in Deutschland hergestellt.
Und was willst Du damit sagen?
Ist ja nichts Neues.
Für mich klingt das eher nach Verantwortung wegschieben.
Ich hatte es bereits im "Fleisch versus Vegan Thread" gepostet.
Eine Konsum-Gesellschaft versteht unter "gutem Leben" die unendliche Ausweitung der Komfortzone. Genau darum geht es und das das unmöglich ist, muss so langsam aber sicher jedem einleuchten.
Wir sind mehr als am Ende der Fahnenstange angekommen, auch wenn wir es noch nicht direkt wahrnehmen.
Ich bin ja sehr selten deiner Meinung, aber hier stimme ich dir wirklich zu 100% zu.
Zitat:
Zitat von Duafüxin
Wenn ich jetzt böse wär würd ich sagen, das ist so gewollt, dass es der breiten Masse an Bildung mangelt.
Da mußt du nicht böse sein, das entspricht der Realität. Ein "dummes Volk" ist leicht zu führen.
Zitat:
Zitat von DasOe
Mich wundert wirklich, wie diese Machenschaften auch noch argumentativ rechtfertigt werden, nur um die eigene Komfortzone nicht verlassen zu müssen.
Ich könnte
Wer geht schon gerne einen Schritt rückwärts oder versucht mal umzudenken? Die Allerwenigsten denk ich mal, leider!